Audhu billahi mina Shaytani rajim
BISMILLAHI ar RAHMANI ar RAHIM
ISLAM
und dessen INTEGRATION IN EUROPA
Da die
Diskussion um die Anerkennung des ISLAMS im Rahmen einer Körperschaft
öffentlichen Rechtes und damit verbunden die Forderung nach islamischem
Unterricht an den öffentlichen Schulen in Deutschland zurzeit in vollem Gange
ist, und andererseits sowohl die Institution der IGGiÖ
als K.ö.R und der islamische Schulunterricht in der
Republik Österreich seit nun mehr als 20 Jahren institutionalisiert sind, will
ich zu diesem Podiumsgespräch in der Weise beitragen, daß
ich sozusagen "aus der Schule plaudere" und konkrete Fakten und
Erfahrungen diesbezüglich beisteuere.
Anhand
der Interviews und Vorträge, welche ich gemacht und gesammelt habe, werde ich
einige Begriffe herausstellen, welchen für eine Integration des ISLAMS im
modernen Europa zentrale Bedeutung zukommen.
Zuerst ein kurzer
historischer Abriß über die Entwicklung des ISLAM IN
Österreich.
Als Bosnien
und die Herzegowina im Jahre 1878, nach dem Berliner Kongreß,
zur österreichisch-ungarischen Monarchie kamen, mußten
auch die Bedürfnisse der dort ansässigen muslimischen Bevölkerung auf
kaiserlichen Willen berücksichtigt werden.
In Wien wurde in der Alser Straße eine Militärmoschee
errichtet, geleitet von einem Mufti.
Der
Bürgermeister von Wien, Dr. Karl Lueger,
stellte ein Grundstück von der Gemeinde Wien zur Verfügung, und Kaiser Franz
Joseph I. spendete 25.000 Goldgulden für den Bau einer Moschee.
Aber das Ende des Ersten Weltkrieges und der Zusammenbruch der
österreichisch-ungarischen Monarchie machten dieses Projekt zunichte.
Gebetsräume gab es auch in der Türkischen Botschaft in Wien sowie in einem
Privathaus eines Moslem in Wien-Pötzleinsdorf.
Nach dem
zweiten Weltkrieg war die Zahl der Muslime in Österreich ständig im Ansteigen
und beträgt zurzeit ungefähr ca. 350.000 Diese Zunahme erforderte weitere
Gebetsräume für die muslimische Gemeinde zur Verfügung zu stellen, welches im Afro-Asisatischen Institut und im Haus des Muslimischen
Sozialdienstes (aus welchem schließlich die Islamische Glaubensgemeinschaft in
Österreich hervorging) geschah.
Unsere
Glaubensgemeinschaft, die ISLAMISCHE GLAUBENSGEMEINSCHAFT in ÖSTERREICH ist
eine staatlich anerkannte Religionsgesellschaft der Muslime in der Republik
ÖSTERREICH.
Die
Anerkennung wurde uns Muslims in Österreich ausgesprochen, auf Grund des sog.
ISLAMGESETZES - und das war im Jahre 1912.
Selbstverständlich
waren seinerzeit die Muslime in Österreich eine große Minderheit, denn damals
gehörte BOSNIEN-HERZEGOWINA zu ÖSTERREICH und die Muslime dort waren eben die
Islamische Gemeinde - und auf Grund dessen kam die Anerkennung.
Nach dem
ersten Weltkrieg, wo BOSNIEN-HERZEGOWINA dem Lande ÖSTERREICH verlorengegangen ist, haben wir Muslime praktisch aufgehört
zu existieren in ÖSTERREICH. Es war eine Zeit, wo nur vereinzelt Muslime in
diesem Land anwesend waren.
Dann
nach dem zweiten Weltkrieg hat sich die Situation rasch verändert und besonders
nach dem Beginn der 60er Jahre kamen dann zunehmend Muslime nach ÖSTERREICH -
aus verschiedensten Gründen. Zuerst als Diplomaten, dann als Studenten und
schließlich als Gastarbeiter. Und so bildete sich wieder eine Islamische
Gemeinde in Österreich. Die Anerkennung war gesetzlich noch immer da und so hat
man diese alte Anerkennung nur reaktivieren müssen und das haben wir getan.
Seit 1979 besteht die Islamische Religionsgemeinde WIEN. Die Islamische
Religionsgemeinde WIEN ist eine von 4 vorgesehenen Religionsgemeinden für die
gesamte Republik. Diese 4 Religionsgemeinden bilden dann insgesamt zusammen die
ISLAMISCHE GLAUBENSGEMEINSCHAFT in ÖSTERREICH. Diese hat natürlich die Aufgabe
aber auch das Ziel, die Muslime in diesem Land religiös zu betreuen. Das heißt
die religiösen Dienste für die Muslime in Österreich, ob Staatsbürger oder
Mitbürger, die noch nicht eingebürgert sind religiös zu betreuen. In erster
Linie heißt dies, den religiösen Unterricht in den Schulen, den öffentlichen
Schulen für die muslimischen Kinder zu organisieren. Derzeit haben wir in etwa
37.000 Schüler, die in islamischer Religion unterrichtet werden. Darüber hinaus
gibt es in Österreich in etwa 100 bis 130 Moscheen und diese Moscheen oder Gebetststätten - die Bezeichnung Moschee paßt wahrscheinlich nur auf ein Objekt in Wien, die anderen
sind Gebetsstätten, welche von den lokalen Vereinen unterhalten werden - aber
diese Vereine unterstehen der Oberaufsicht der jeweiligen Islamischen
Religionsgemeinde und in der Folge der Islamischen Glaubensgemeinschaft in
Österreich.
Dies ist
im großen und ganzen die Islamische
Glaubensgemeinschaft und ihre Ziele. Selbstverständlich verstehen wir uns als
eine österreichische Institution und wir arbeiten auf die Integration der
Muslime in diesem Land.
Die
Integration soll aber nicht heißen eine absolute
Auflösung und Assimilation in der hiesigen Gesellschaft, sondern die
Integration bedeutet, daß wir uns als Teil der
hiesigen Gesellschaft betrachten.
Wir
haben die gleichen Rechte und Pflichten wie die anderen Mitbewohner dieses
Landes. Die Bevölkerung dieses Landes gehört nicht einer Religion, sondern
vielen verschiedenen Religionen. Selbstverständlich - die katholische Kirche
bestellt sozusagen die Mehrheit des Landes und diese Mehrheit und diese
Position der katholischen Kirche wird von uns akzeptiert und respektiert!
Niemand
denkt daran, die Rolle aber auch Position der Katholischen Kirche streitig zu
machen. Wir kommen auch mit der Katholischen Kirche und auch anderen religiösen
Institutionen und religiösen Minderheiten dieses Landes sehr gut aus, wir sind
im Gespräch mit den anderen, wir wollen mit den anderen Kirchen und
Religionsgesellschaften für das Land, für die Harmonie in diesem Land, für den
Frieden in diesem Land zusammenarbeiten und wir engagieren uns sehr oft in
gemeinschaftlichen Veranstaltungen mit den anderen Kirchen und
Religionsgesellschaften.
Ziel,
wie ich gesagt habe, ist die Integration unserer Bevölkerung, der moslemischen
Bevölkerung in der hiesigen Gesellschaft unter Aufbehaltung und Einbewahrung
der religiösen und kulturellen Identität.
Ein Anliegen
und ein Wunsch von uns in der Leitung der Islamischen Glaubensgemeinschaft wäre, daß unsere Nachbarn, unsere
Nachbarn von den anderen Religionen uns genauso aufnehmen wie wir sie
betrachten, nämlich als Nachbarn. Als gute Nachbarn. Wir wollen mit den anderen
nicht nur, wie ich gesagt habe sozusagen - "in Frieden und von
weitem" - leben, sondern mit ihnen zusammenleben. Das Zusammenleben heißt,
daß wir uns gegenseitig respektieren und akzeptieren.
Selbstverständlich
wissen wir, daß manche unserer Mitbewohner in
Österreich gewisse Bedenken haben, irgendwelche Ängste, Befürchtungen weil sie
uns nicht näher kennen. Weil sie glauben bestimmte Verhältnisse, die in anderen
Teilen der Welt herrschen, kommen möglicherweise nach ÖSTERREICH übertragen.
Auf diese
Ängste, für welche wir auch Verständnis haben will ich antworten, daß die Menschen moslemischen Glaubens, die in Österreich
leben, nichts anderes wollen, als - wie ich bereits gesagt habe - in Frieden
mit der hiesigen Bevölkerung zusammenleben.
Tendenzen,
die auf Radikalität hinzielen, usw. sind mit Sicherheit von der absoluten
Mehrheit unserer moslemischen Bevölkerung abgelehnt und nicht gut zu heißen und
werden auch nicht akzeptiert, aber wir können sie nicht ausschließen.
Aber was
wir versichern können, daß solche Tendenzen minimal
sind und nur bei solchen Randgruppen, die eben nicht ins Gewicht fallen.
Deswegen wäre angebracht, wenn wir mehr Verständnis und mehr Entgegenkommen von
unseren Nachbarn erfahren, denn dann werden auch unsere Menschen ermutigt,
offener und auch sagen wir - kooperativer zu sein und dann wird man sie kennenlernen als einfache, fleißige aber auch freundliche
Menschen.
An meine
Gemeinschaft, an die Brüder und Schwestern will ich apellieren,
daß sie eben das Gespräch suchen mit den Nachbarn, daß sie nicht versuchen abgesondert und isoliert zu leben.
Ein Gettoleben ist nicht wünschenswert und nicht zielführend.
Es ist schon auch verständlich, daß man zuerst die
Kontaktaufnahme mit den "Gleichen" sucht, aber in zweiter Linie sind
wir alle gleich. Wir sind alle Bewohner dieses schönen Landes und wollen uns
etablieren als Teil der Gesellschaft - und kein Teil der Gesellschaft kann und
darf sich absondern und isolieren von der übrigen Gesellschaft.
Deshalb
mehr Verbindung, mehr Beziehung zu den Nachbarn, denn nur dadurch können wir
Vorurteile abbauen. Vorurteile gibt es, das kann man von vorne herein nicht
verhindern, aber man kann sie abbauen. und dafür sind wir alle da und dafür
sollen wir alle gemeinsam zusammen arbeiten.
ZENTRALBEGRIFFE:
·
Rechtliche und historische Voraussetzungen
·
Ansprechpartner in entsprechender juristischer Form
·
Eindeutige und verbindliche Definition des eigenen
Selbstverständnisses
Rede des
Präsidenten der IGGiÖ Prof. Anas SCHAKFEH
Wenn wir
heute die feierliche Eröffnung unserer Religionspädagogischen Akademie
vornehmen, so geht für mich persönlich ein alter Traum in Erfüllung. Denn ich
hatte seit Beginn des islamischen Religionsunterrichtes in Österreich bis vor
einem Jahr die undankbare Aufgabe gehabt, nämlich die Befähigungsprüfung der
Lehrerkandidaten durchzuführen.
Auch
gebührt unser Dank der ehrwürdigen Al-Azhar Moschee
und seiner Universität in Kairo für ihre schnelle und unbürokratische
wissenschaftliche Unterstützung.
Und an
dieser Stelle möchte ich auch unbedingt sagen, warum wir gerade die ehrwürdige Al-Azhar um ihre wissenschaftliche Unterstützung gebeten
haben.
Wir alle
wissen, dass Al-Azhar die älteste islamische
Universität ist, darüber hinaus die einzige islamische Universität der Welt,
die alle vier Rechtschulen der sunnitischen Richtung gleichberechtigt
unterrichtet, und sie war die Gelehrtenstelle, welche die Anerkennung der
schiitischen Dschafari Rechtsschule ausgesprochen
hat.
Genau
das ist die Linie unserer Gemeinschaft hier in Österreich. Wir fühlen uns als
Vertreter des Islams in seiner Gesamtheit ohne Unterschied zwischen den
Rechtsschulen und Denkrichtungen.
Unsere
Akademie ist eine österreichische Institution, sie arbeitet und wirkt auf dem
Boden des österreichischen Rechtes.
Wenn wir
grundsätzlich und in erster Linie mit der Universität Al-Azhar
kooperieren, bedeutet das in keiner Weise, dass wir auf die Hilfestellung
anderer ehrwürdiger religiöser Institutionen der islamischen Welt verzichten
möchten. Vielmehr werden wir uns bemühen, diese Unterstützung möglichst
mannigfaltig zu gestalten. Wie ich vorhin gesagt habe, wir verstehen uns
grundsätzlich als eine österreichische Institution. Wir wollen auch so bleiben
und werden auch wissen, wie wir unsere Unabhängigkeit nach Außen trotz
brüderlicher Beziehungen bewahren.
Diese
Akademie und alle anderen Institutionen unserer Islamischen Gemeinschaft in
Österreich müssen im Dienste der Bemühungen unserer Gemeinschaft um die
Integration der muslimischen Bevölkerung in der hiesigen Gesellschaft unter
Beibehaltung der eigenen religiösen Identität stehen. Die Integration der
muslimischen Gemeinde in der hiesigen Gesellschaft ist für uns in der
Islamischen Glaubensgemeinschaft ein strategisches Ziel und kein taktisches Anliegen.
Wir sind zur Überzeugung angelangt, dass unsere muslimische Gemeinde ein
bleibender Bestandteil dieser Gesellschaft geworden ist und keineswegs - wie
manche denken oder gar glauben, dass diese Gemeinde nur eine vorübergehende
Erscheinung in diesem Land sei.
Aus
dieser Überzeugung haben wir uns dazu entschlossen, alles zu unternehmen, um
eine geordnete Integration unserer Gemeinde in der österreichischen
Gesellschaft zu ermöglichen, ohne aber die eigene religiöse und
kultur-religiöse Identität aufgeben zu müssen.
Die
Gründung der Islamischen Religionspädagogischen Akademie in Wien war eine
wichtige und auch gewichtige Maßnahme im Rahmen unseres integrativen Programms.
Denn die
Zielgruppe unserer Bemühungen ist in erster Linie und naturgemäß die heranwachsende
Generation der Schuljugend. Wir alle, die hier anwesend sind wissen ganz genau,
wie wichtig und überaus bedeutend die Rolle der Schule als integrative
Institution einer jeden aufgeklärten Gesellschaft ist. Zu einer erfolgreichen
Schule gehört es, eine pädagogisch und didaktisch gut ausgebildete Lehrerschaft
bereit zu stellen.
Und das
ist schlechthin die vornehmste Aufgabe einer Pädagogischen Akademie.
Unsere
Religionspädagogische Akademie will hier, ich hoffe es zumindest, keine
Ausnahme machen.
Uns war
es ja klar, dass eine Kollegenschaft oder besser gesagt Studienkameradschaft
während der Ausbildungszeit die wirkliche brauchbare Grundlage für eine bessere
Integration unserer Religionslehrerinnen und Lehrer in den Schulen und der
hiesigen Gesellschaft nach Abschluß ihrer Ausbildung
sein wird
ZENTRALBEGRIFFE:
·
Kompetentes Engagement in der öffentlichen Bildungspolitik und
Umsetzungsvermögen bei konkreten Projekten in Hinblick auf das gesamtstaatliche
Interesse
·
Unabhängigkeit bei gleichzeitiger Kooperationsbereitschaft, nach
grundsätzlich allen Richtungen
·
Arbeitspartnerschaften mit anderen Organisationen innerhalb und ausserhalb der islamischen Gemeinschaft
Minister für
Religiöse Angelegenheiten der ARABISCHEN REPUBLIK ÄGYPTEN
Prof. Mahmoud Hamdi ZAZOUK
Es gibt
keinen Zweifel daran, daß die Gründung dieser
Akademie ein entscheidender Schritt vorwärts ist im Rahmen der
christlich-islamischen Dialogbemühungen, für welche Österreich sich ja schon
seit langem eingesetzt hat. Denn damit wird den Muslimen im Land die Chance
gegeben, den Islam zu studieren und zu lehren, was unbedingt notwendig ist, da
es nicht nur außerhalb der islamischen Welt, sondern z.T.
auch unter den Muslimen selber Mißverständnisse
bezüglich der Lehren des ISLAM gibt.
Das
großzügige Entgegenkommen der österreichischen Regierung in ihrer Unterstützung
für diese Akademie kann daher überhaupt nicht genügend gewürdigt werden. Denn
der christlich-islamische Dialog erhält dadurch eine echte Chance der
Objektivität und der Vertiefung der Gespräche.
Die
Muslime im Lande werden auf diese Weise in die Lage versetzt, die Lehren des
Islam in ihrer Vielfalt gründlich zu studieren. Der Islam verlangt von seinen
Anhängern, daß sie - ihren jeweiligen Möglichkeiten
entsprechend - sich um ein konsequentes und aufgeschlossenes Denken bemüht.
Wenn die Muslime selber richtig informiert werden, können sie auch ihren
andersgläubigen Gesprächspartnern und Mitmenschen ein objektiveres Bild vom
ISLAM vermitteln.
Dadurch
kann verhindert werden, daß viele Vorurteile und
Fehlurteile über den Islam immer wieder von neuem aufgewärmt werden. Insoferne kann diese Akademie als eine echte Brücke
zwischen der westlichen und der islamischen Kultur dienen.
ZENTRALBEGRIFFE
·
Möglichst konfliktfreie Kooperation mit staatlichen Stellen, bei
gleichzeitiger Wahrung der eigenen kulturellen und religiösen Identität
·
Öffnung der islamischen Gesellschaft über eine transparente, möglichst
eindeutige und klare Vermittlung islamischer Weltanschauung und deren Werte
Ministerialrat Dr.
Werner JISA, Leiter des Kultusamtes in WIEN
Ich gehe
nicht fehl wenn ich behaupte, daß manche europäischen
Staaten Österreich beneiden - um diese Kooperation zwischen den
Religionsgesellschaften im allgemeinen und der IGGiÖ im besonderen und der Republik ÖSTERREICH.
Staatsloyalität
auf der Seite der Islamischen Glaubensgemeinschaft mit den sich daraus
ergebenden Verpflichtungen und der Garantie der inneren Angelegenheiten durch
den Staat. Unter diesem Aspekt ist wohl die Islamische Religionspädagogische
Akademie ein europäisches Vorbild, wenn auch - lassen Sie mich das anmerken-
intern wahrscheinlich noch einiges getan werden muß,
etwa die Berücksichtigung und Bedachtnahme auf entsprechende bauliche
Maßnahmen, damit das Öffentlichkeitsrecht seitens des Kultus- und
Unterrichtsministeriums erlangt werden kann.
So ist
auch diese Eröffnungsfeier ein Anlaß in gebührender
Weise jenem Mann zu danken, der die lange historische Tradition der Muslime aus
dem alten Österreich weiterführend, in langen Aufbaujahren - und damit die
erste Islamische Religionsgemeinde mit wesentlich gründete - seiner Initiative
und Beharrlichkeit, seiner
Behutsamkeit,
mit dem Blick auf das Mögliche, aber auch zu weilen eiferndem Engagement ist es
zu verdanken, daß die Islamische Glaubensgemeinschaft
in Österreich als staatlich anerkannte Religionsgemeinschaft mit Leben erfüllt
wurde. Er war als Präsident und Vorsitzender des Obersten Rates für die
Einrichtung des Islamischen Religionsunterrichtes an allen Schultypen in Österreich
tätig und hat diesen Religionsunterricht lange Jahre als Fachinspektor sorgsam
begleitet.
Ich
grüße mit respektvollem Dank - Herrn Dr.Dr. Ahmad
ABDELRAHIMSAI.
ZENTRALBEGRIFFE
·
Präsentation der islamischen Gemeinschaft durch eine von islamischer,
wie nicht islamischer Seite respektierten und anerkannten persönlichen
Autorität.
·
Und letztlich Geduld, Geduld, Beharrlichkeit und sehr, sehr viel
Arbeit
ZUSAMMENFASSUNG der
ZENTRALBEGRIFFE
1. Rechtliche und historische
Voraussetzungen
2. Ansprechpartner in entsprechender
juristischer Form
3. Eindeutige und verbindliche
Definition des eigenen Selbstverständnisses
4. Kompetentes Engagement in der
öffentlichen Bildungspolitik und Umsetzungsvermögen bei konkreten Projekten
innerhalb des gesamtstaatlichen Interesses
5. Unabhängigkeit bei gleichzeitiger
Kooperationsbereitschaft, grundsätzlich nach allen Richtungen
6. Partnerschaft mit anderen
Organisationen innerhalb und ausserhalb der
islamischen Gemeinschaft
7. Möglichst konfliktfreie
Kooperation mit staatlichen Stellen, bei gleichzeitiger Wahrung der eigenen
kulturellen und religiösen Identität
8. Öffnung der islamischen
Gesellschaft über eine transparente, möglichst eindeutige und klare Vermittlung
islamischer Weltanschauung und deren Werte
9. Präsentation der islamischen
Gemeinschaft durch eine von islamischer, wie nicht islamischer Seite
respektierten und anerkannten persönlichen Autorität.
10. Und letztlich Geduld, Geduld,
Beharrlichkeit und sehr viel Arbeit
Sprich: "O Volk der Schrift, kommt herbei zu einem zwischen
uns und euch gleich angenommenen Wort, daß wir
nämlich Allah allein dienen und nichts neben Ihn stellen und daß nicht die einen von uns die anderen zu Herren nehmen
außer Allah." Und wenn sie sich abwenden, so sprecht: "Bezeugt, daß wir (Ihm) ergeben sind."[3:64
Und als dein Herr aus den Kindern Adams - aus ihren Lenden - ihre
Nachkommenschaft hervorbrachte und sie zu Zeugen gegen sich selbst machte (,indem Er sprach): "Bin Ich nicht euer Herr?",
sagten sie: "Doch, wir bezeugen es." (Dies ist so,) damit ihr nicht
am Tage der Auferstehung sprecht: "Siehe, wir wußten
nichts davon."[7:172]
Und wahrlich, Wir haben die Kinder Adams geehrt und sie über Land
und Meer getragen und sie mit guten Dingen versorgt und sie ausgezeichnet -
eine Auszeichnung vor jenen vielen, die Wir erschaffen haben.[17:70]
Und diejenigen, die sich um Unseretwillen
einsetzen - Wir werden sie gewiss auf Unseren Wegen leiten. Wahrlich, Allah ist
mit denen, die Gutes tun.[29:69]
Und Wir haben das Buch mit der Wahrheit zu dir herabgesandt,
das bestätigt, was von der Schrift vor ihm da war und darüber Gewißheit gibt; richte also zwischen ihnen nach dem, was
Allah herabgesandt hat und folge nicht ihren
Neigungen, von der Wahrheit abzuweichen, die zu dir gekommen ist. Für jeden von
euch haben Wir Richtlinien und eine Laufbahn bestimmt. Und wenn Allah gewollt
hätte, hätte Er euch zu einer einzigen Gemeinde gemacht. Er wollte euch aber in
alledem, was Er euch gegeben hat, auf die Probe stellen. Darum sollt ihr um die
guten Dinge wetteifern. Zu Allah werdet ihr allesamt zurückkehren; und dann
wird Er euch das kundtun, worüber ihr uneins wart.[5:48]
Und als Wir mit den Kindern Israels einen Bund schlossen:
"Ihr sollt niemanden außer Allah anbeten, euch den Eltern, Verwandten, Waisen
und Armen gegenüber wohltätig erweisen, freundlich zu den Menschen sprechen,
das Gebet verrichten und die Zakah entrichten",
so habt ihr euch danach abgewendet bis auf wenige unter euch, indem ihr
abtrünnig bliebt.[2:83]
O ihr Menschen, Wir haben euch aus Mann und Frau erschaffen und
euch zu Völkern und Stämmen gemacht, auf daß ihr
einander erkennen möget. Wahrlich, vor Allah ist von euch der Angesehenste, welcher der
Gottesfürchtigste ist. Wahrlich, Allah ist Allwissend, Allkundig.[49:13]
Und unter Seinen Zeichen sind die Schöpfung der Himmel und der
Erde und die Verschiedenheit eurer Sprachen und Farben. Hierin sind wahrlich
Zeichen für die Wissenden.[30:22]
So richte dein Antlitz in aufrichtiger Weise auf den Glauben;
(dies entspricht) der natürlichen Veranlagung, mit der Allah die Menschen
geschaffen hat. Es gibt keine Veränderung an Allahs Schöpfung. Das ist der
beständige Glaube. Allein die meisten Menschen wissen es nicht.[30:30]
Und seid nicht wie jene (Frau), die ihre Strickarbeiten auflöste,
nachdem sie diese angefertigt hatte. Ihr macht eure Eide zu einem Mittel, euch
gegenseitig zu betrügen, (aus Furcht,) ein Volk könnte sonst mächtiger werden
als ein anderes. Allah stellt euch damit nur auf die Probe, und am Tage der
Auferstehung wird Er euch das klar machen, worüber ihr uneinig waret.[16:92]
Die Menschen waren eine einzige Gemeinschaft. Dann entsandte Allah
die Propheten als Bringer froher Botschaft und als
Warner. Und Er offenbarte ihnen das Buch mit der Wahrheit, um zwischen den
Menschen zu richten über das, worüber sie uneins waren. Uneins aber waren nur
jene, denen es gegeben wurde, nachdem klare Beweise zu ihnen gekommen waren,
aus Missgunst untereinander. Doch Allah leitet mit Seiner Erlaubnis diejenigen,
die gläubig sind, zur Wahrheit, über die sie uneins waren. Und Allah leitet,
wen Er will, auf einen geraden Weg.[2:213]
Und sie verwarfen sie in Ungerechtigkeit und Hochmut,
während ihre Seelen doch von ihnen überzeugt waren. Siehe nun, wie das Ende
derer war, die Unheil anrichteten![27:14]
Jene Wohnstatt im Jenseits! Wir geben sie denen, die weder Selbsterhöhung
auf Erden noch irgendein (anderes) Verderbnis begehren. Und der Ausgang ist für
die Gottesfürchtigen.[28:83]
Diese eure Gemeinschaft ist eine einheitliche Gemeinschaft; und
Ich bin euer Herr, darum dient (nur) Mir.[21:92]
Die Menschen waren einst nur eine einzige Gemeinde, dann aber
wurden sie uneins; und wäre nicht ein Wort von deinem Herrn vorausgegangen,
wäre zwischen ihnen bereits über das, worüber sie uneins waren, entschieden
worden.[10:19]
Und hätte dein Herr es gewollt, so hätte Er die Menschen alle zu
einer einzigen Gemeinde gemacht; doch sie wollten nicht davon ablassen, uneins
zu sein.[11:118]
Und hätte dein Herr es gewollt, so hätten alle, die insgesamt auf
der Erde sind, geglaubt. Willst du also die Menschen dazu zwingen, Gläubige zu
werden?[10:99]
o ermahne; denn du bist wahrlich ein Ermahner,[88:21] du hast aber
keine Macht über sie.[88:22] Was jedoch den anbelangt, der sich abkehrt und im
Unglauben verharrt,[88:23] Allah wird ihn dann mit der schwersten Strafe
bestrafen.[88:24] Zu Uns ist ihre Heimkehr.[88:25] Alsdann obliegt es Uns, mit
ihnen abzurechnen.[88:26]
Wenn sie jedoch mit dir hierüber streiten, so sprich: "Allah
weiß am besten, was ihr tut.[22:68] Allah wird
zwischen euch am Tage der Auferstehung über das richten, worüber ihr uneinig waret."[22:69]
Sprich: "O Allah! Schöpfer der Himmel und der Erde! Kenner
des Verborgenen und des Offenbaren! Du allein wirst zwischen Deinen Dienern
richten über das, worüber sie uneins waren."[39:46]
Und streitet nicht mit dem Volk der Schrift; es sei denn auf die
beste Art und Weise. Ausgenommen davon sind jene, die ungerecht sind. Und
sprecht: "Wir glauben an das, was zu uns herabgesandt
wurde und was zu euch herabgesandt wurde; und unser
Gott und euer Gott ist Einer; und Ihm sind wir ergeben."[29:46]
Rufe zum Weg deines Herrn mit Weisheit und schöner Ermahnung auf,
und streite mit ihnen auf die beste Art. Wahrlich, dein Herr weiß am besten,
wer von Seinem Wege abgeirrt ist; und Er kennt jene am besten, die
rechtgeleitet sind.[16:125]
Es gibt keinen Zwang im Glauben. Der richtige Weg ist nun klar
erkennbar geworden gegenüber dem unrichtigen. Wer nun an die Götzen nicht
glaubt, an Allah aber glaubt, der hat gewiß den
sichersten Halt ergriffen, bei dem es kein Zerreißen gibt. Und Allah ist
Allhörend, Allwissend.[2:256]
Jeder hat eine Richtung, der er sich zuwendet. So wetteifert
miteinander in guten Werken. Wo immer ihr auch seid, Allah wird euch allesamt
zusammenführen; wahrlich, Allah hat Macht über alle Dinge.[2:148]
Und sprich: "Es ist die Wahrheit von eurem Herrn." Darum
laß den gläubig sein, der will, und wer nicht glauben
will, der soll bei seiner Art die Wahrheit zu verdecken bleiben... [18:29]
Sprich: "Ob ihr an ihn glaubt oder nicht glaubt, wahrlich,
jene, denen zuvor das Wissen gegeben wurde, fallen, wenn er ihnen verlesen
wird, anbetend auf ihr Angesicht nieder[17:107]
Und wenn Allah nicht die einen Menschen durch die anderen
zurückgehalten hätte, so wären gewiss Klausen, Kirchen, Synagogen und Moscheen,
in denen der Name Allahs des öfteren
genannt wird, niedergerissen worden. Und Allah wird gewiss dem zum Sieg
verhelfen, der für Seinen Sieg eintritt. Allah ist wahrlich Allmächtig, Erhaben.[22:40]
Wahrlich, Abraham war ein Vorbild: (er war) gehorsam gegen Allah,
lauter im Glauben, und er gehörte nicht zu den Götzendienern;[16:120]