Rede von Yusuf Islam 18.10.2002
Vorerst möchte ich mit einigen Versen der Sure Al-Mulk (Die Herrschaft) (67:1-6) beginnen:
Al-Mulk
(67:1-6)
Die Menschen sind heutzutage verwirrt. Glaubensinhalte sind konfus. Sie werden von Philosophien und aufgrund wissenschaftlicher Ideen und Konzepte – unabhängig von Rasse und religiösen Differenzen – zerteilt. Fast die gesamte moderne Zivilisation proklamiert einen nicht überzeugenden Sinn des Lebens.
Also, worin liegt der Sinn der Schöpfung? Als Muslime glauben wir, dass es ohne Allah (subhanahu wa ta´ala), keine Schöpfung gäbe und ohne die Prüfung wäre die Schöpfung sinnlos. Wir haben gerade folgende Verse im Koran gelesen:
„Er, der den Tod und das Leben geschaffen hat, um euch Menschen auf die Probe zu stellen, um zu sehen, wer von euch am besten handelt.“
Daher ist das Jüngste Gericht unvermeidbar. Allah (ta´ala) hat uns hauptsächlich zwei Wege der Unterweisung herabgesandt: Erstens mittels der Natur, der Natur in uns selbst, in der Natur, die uns umgibt und im Speziellen durch Propheten und Verkünder. Daher wird jeder, der die Führung durch diese zwei Quellen – durch die Natur und durch die Propheten – leugnet, den Sinn der Schöpfung nicht erfassen und schließlich die Prüfung verfehlen. Der Koran hat eine Antwort für Menschen, die Allah leugnen.
Es besteht weder die Notwendigkeit die Existenz Allahs (ta´ala) nachzuweisen, wie es genauso unnötig ist, sich von der eigenen Existenz zu überzeugen. In der Sure Al-Baqara (2:28-29) (Die Kuh) steht folgendes geschrieben:
Al-Baqara (2:28-29)
Die Menschheit ist heutzutage sehr stolz auf ihren wissenschaftlichen Fortschritt, alles Wissen und Entwicklungen werden in die Technologie akkumuliert.
Über die Klassifizierung des Wissens, im arabischen Terminus: ´ilm: im Islam wissen wir, dass es keine Trennung von Wissenschaft und Religion gibt. Alles Wissen wird unter der Bezeichnung: `ilm verstanden, aber grundsätzlich wird akzeptiert, dass wir auf zwei Arten zu Wissen kommen. Erstens – das sogenannte „erlangte“ Wissen und das dauerhafte Wissen. Mit „erlangtem“ Wissen verstehen wir das aus Erfahrung oder Vernunft gewonnene Wissen, aufgrund unseres Denkens, unserer Gefühle und unserer eigenen Logik.
Dauerhaftes Wissen ist das Offenbarte. Man kann es sich nicht nur durch Erfahrung aneignen. Es ist etwas, dass offenbart oder inspiriert werden muss.
Daher gibt es zum Verborgenen bestimmte Fragen, welche nicht vollständig durch angeeignetes Wissen unter Anwendung der Vernunft, Gefühle oder Erfahrung beantwortet werden können. Fragen wie: „Wie entstand das Universum?“ Niemand war zu jener Zeit zugegen. Daher müssen wir Vermutungen anstellen. Wir müssen unsere Vernunft in Betracht ziehen. „Wie wird die Welt enden?“
Da es noch nicht geschehen ist, kann sich niemand wirklich sicher sein. „Was ist der Sinn des Lebens?“ Wieder, ein Gegenstand von Vermutungen. „Und was kommt nach dem Tod?“ Niemand ist zurückgekommen, um uns genau darüber zu berichten.
Daher können diese Fragen nicht einfach durch erworbenes Wissen beantwortet werden. Sie müssen uns durch sogenanntes offenbartes Wissen berichtet werden. Der Koran ist diese Art von Wissen. Er ist die Offenbarung und er entspricht den Vorangegangenen. Er versorgt uns mit den Antworten in Bezug auf das nicht Sichtbare. Und wie im Koran gesagt wird:
„Wie könnt ihr an Allah nicht glauben, wo ihr doch tot waret und Er euch lebendig gemacht hat?“
Mit anderen Worten: es gäbe keine Schöpfung, es gäbe kein Leben ohne einen Schöpfer.
Interessanterweise wird im Koran, in diesem und in anderen Versen, welche wir zu Beginn lasen, der Tod vor dem Leben gesetzt: „ ... ihr doch tot waret und Er euch lebendig gemacht hat...“. Und auch in einem anderen Vers steht geschrieben: „Er, der den Tod und das Leben geschaffen hat, um euch Menschen auf die Probe zu stellen...“ Aus dieser Sichtweise müssen wir verstehen, dass der Tod keine Nicht-Existenz oder Leere darstellt. Es ist einfach eine veränderte Art des Existenz.
Dies erklärt in gewisser Hinsicht die „Huhn und Ei Theorie“, die noch immer viele Menschen verwirrt. Sie sagen: „Was war zuerst – das Huhn oder das Ei?“ Also können wir von diesem Standpunkt ausgehend zu der Überzeugung gelangen, dass das Ei zuerst existierte, da das Ei etwas noch nicht lebendiges ist. Mit „lebendig“ ist gemeint: beseelt, essend oder herzklopfend. Daher könnte man sagen, dass das Ei vorher existiert hat, da der Tod vor dem Leben kommt. Die notwendige Materie für das Leben muss existieren. Dann folgt das Leben.
Um es aus einer anderen Perspektive zu betrachten: aus einem Ei kann mehr als nur ein Huhn werden. Zum Beispiel ein Alligator. Also muss jemand entschieden haben, was dem Ei entspringt. Daher war der Sinn, das Aussehen des Huhns, bereits vom Schöpfer vorherbestimmt, aber der Prozess um es entstehen zu lassen bedufte „dem Ei“.
Die meisten Wissenschaftler stimmen mittlerweile darin überein, dass das Universum einen Anfang und ein Ende hat und sie unterliegen nicht mehr der „Stabilitätstheorie“, welche behauptet, dass Materie oder physische Dinge unendlich sind, und aus dieser Unendlichkeit Leben entstand. Der Großteil der Wissenschafter glaubt heute nicht mehr daran. Sie glauben eher an die Theorie des „Urknalls“, da es so viele Beweise für einen Anfang der Schöpfung gibt. Dies ist sehr beunruhigend und störend für Ungläubige, denn man müsste sich automatisch die Fragen stellen: Wenn es einen Anfang gab, was war vor dem Anfang? Und was verursachte den Anfang?
Von Sahih al-Bukhari wurde folgender Hadith (Ausspruch) des Propheten Mohammed (salla´llahu ´alyhi was sallam) überliefert: „Es gab einen Stamm, der im Begriff war, den Islam vom Propheten anzunehmen. Er fragte sie, ihn anzunehmen und sie akzeptierten und dann sagten sie: „Wir sind gekommen, um über die Schöpfung zu fragen.“ Der Prophet (salla´llahu ´alayhi was sallam) sagte: „ Am Anfang war Allah und nichts als Allah und er erschuf den Thron...“ Zu diesem Zeitpunkt kam jemand zu dem Mann, der über dieses Hadith berichtete und sagte: „Dein Kamel ist weggelaufen.“ Also ging der Mann, der über das Hadith berichtete, sein Kamel suchen. Dann sagte er, er wünschte er könnte bleiben, um dem Propheten (salla´llahu ´alayhi was sallam)weiter zuhören zu können, was er über die Schöpfung berichtet.
Tatsache ist, dass Allah das Universum erschaffen hat. Jemand der sehr neugierig ist könnte sagen: „Was hat Gott gemacht, bevor er die Himmel und die Erde erschuf?“ Also sagen wir: „Er hat zuerst die Hölle erschaffen, für Menschen, die solche Fragen stellen.“
Und auf gewisse Art und Weise ist das richtig. Die Himmel und die Hölle sind auch eine Schöpfung. Aussehen und Wissen über Himmel und Hölle können wir als menschliche Wesen nicht sehen. Aber diese zwei unsichtbaren Orte wurden von den Propheten und Engeln gesehen und von ihnen darüber berichtet, also existieren sie genauso wie wir existieren. Himmel und Hölle existieren.
Daher ist die Schöpfung eine Prüfung und diese ist nicht vergeblich. Jeder, der die Natur studiert, wird von ihrem Gleichgewicht und ihrer Perfektion überwältigt sein. Ich bin kein Wissenschaftler, aber sehr oft bemerken wir, dass Physiker und andere Wissenschaftler, wenn sie die Komplexität und Schönheit, das wunderbare Gleichgewicht der Natur, die endlosen Muster und Konfigurationen entdecken vor Ehrfurcht ergriffen sind. Für den gläubigen Wissenschaftler ist dies eine Bestätigung der Existenz des Allwissenden, Gnädigen Schöpfers. Er ist so voller Ehrfurcht, dass nichts außer Anbetung aus ihm strömt: Al-hamdu lillah, Subhanallah. Wenn wir etwas so Großartiges und Herrliches wie die Schöpfung erblicken, sagen wir Muslime „Subhannallah – gepriesen sei der Schöpfer – erhaben über alle Unvollkommenheit, ist er deren Schöpfer und wir erkennen, wie unglaublich hilflos und schwach wir Ihm gegenüber sind. Ungläubige jedoch werden an dieser Stelle jedoch ein „Blackout“ haben. Die Akzeptanz einer unendlichen Macht und eines Allwissenden Schöpfers ist jenseits ihrer begrenzten Wahrnehmung. Daher ist es für ihr Ego zuviel zu ertragen und daher lehnen sie die Signale der Natur ab. Sie weisen die Botschaft des Propheten zurück. Sie werden Ungläubige. Das bedeutet, dass sie nicht in der Lage waren, sich vor dem Schöpfer demütig zu zeigen.
Wir lesen noch weitere Verse der Sure Al-Imran
(3:190-194):
Al-Imran (3:190-194)
Wie die meisten von uns
wissen bedeutet Islam die Unterwerfung unter den Willen und den Befehl des
Allmächtigen Allahs, den Schöpfer. Die Freiheit uns zu unterwerfen oder auch
nicht, ist ein Beweis für die Gerechtigkeit und Gnade Allahs. Wenn es keine
Freiheit der Wahl für das menschliche Wesen geben würde, ob er sich
bereitwillig unterwirft oder nicht, dann würde es keine Prüfung geben und würde
es keine Prüfung geben, so bestünde kein Jüngstes Gericht. Und wenn es kein
Jüngstes Gericht gibt, dann gibt es auch keinen Grund ein menschliches Wesen
mit einem freien Willen zu erschaffen. Daher lesen wir im Koran, dass Tod und
Leben erschaffen wurden, „damit wir euch auf die Probe stellen“.
Aber zur selben Zeit
dürfen wir die Gnade Allahs nicht vergessen, im Koran wird dazu gesagt: „
Niemand zweifelt an der Gnade Allahs außer den Ungläubigen.“ Daher unabhängig wie viele Fehler wir begehen,
dürfen wir nicht vergessen, dass Allah uns gnädig ist.
Wann immer man vom
falschen zum richtigen Weg wechselt, ist
Allah bereit, uns zu vergeben. Und hier ist ein weiterer Hadith
des Propheten (salla´llahu ´alayhi
was sallam) indem er sagte: „Nachdem Allah das
Buch (den Koran) vollendet hatte, war
das Letzte, dass Er schrieb: Wahrlich Meine Gnade bezwingt meinen Ärger.“
Man wird Manchen finden, der sagt: „Warum hat uns
Allah überhaupt erschaffen?“ Anders ausgedrückt: Warum hat Er uns nicht alle
für das Paradies passend geschaffen? Und wieder haben sie die Prüfung
geleugnet. Es kann keine Belohnung ohne Prüfung geben. Im Koran wird gesagt: „Er
kann für Seine Taten nicht befragt werden, aber sie werden für die ihren
befragt werden.“ Man kann den Schöpfer nicht über Sein Tun
befragen, aber man selbst wird für seine Taten Rechenschaft ablegen müssen.
Daher sind diese Fragen für einen Gläubigen nicht zulässig.
Wir sollten auch
begreifen, dass Allah (subhanahu wa
ta´ala) uns zwei Wege vorgegeben hat: Er hat uns
gezeigt, dass wenn man diesen Weg wählt, wird man erfolgreich und glücklich
sein.
Wenn man jenen Weg geht,
wird man erfolglos und unglücklich sein und kläglich versagen. Wie kann man dem
Schöpfer die Schuld dafür zuschreiben, wenn man selbst den falschen Weg gewählt
hat? Dies ist nicht akzeptabel. Wenn jemand ins Paradies gekommen ist, wird er
dies kaum in Frage stellen und sagen: „Dies ist nicht richtig. Ich sollte nicht
hier sein.“? Nein! Er wird Allah (t) preisen und ihm für seine Rechtleitung
danken. Natürlich wird jemand, der in der Hölle ist, sich selbst dafür
verantwortlich machen oder jemand anderen und sagen: „Du hast mich hierher
gebracht“, und der Andere wird sagen: „Nein, du bist dafür selbst
verantwortlich.“
Daher bestreiten
Ungläubige die Verpflichtung, die sie Allah gegenüber haben. Sie können sich
die endgültige Gnade Allahs und die Belohnung in Janna (Paradies) nicht
eingestehen und glauben nicht daran. Wir wissen auch, wie im Koran erwähnt, als
Allah (t) Adam, den ersten Menschen erschuf, folgendes sagte: „Ich
setzte einen Sachwalter, Khalifa, auf Erden ein, jemand der für sie verantwortlich ist.“ Und daher ist
es unsere Verpflichtung, diese Aufgabe zu erfüllen und Dinge gemäß den
Anweisungen des Allmächtigen Allahs (t) zu behandeln und wir kennen alle die
elementaren Richtlinien. Jeder, unabhängig davon, ob er von der Offenbarung des Koran gehört hat oder nicht, wird wissen, dass es falsch
ist, zu töten.
Es ist falsch, zu stehlen und zu betrügen. Man weiß diese
Dinge instinktiv. Jeder, der in einer Stadt lebt, weiß ob er der Steuer etwas
schuldet. Er weiß es. Sein Gewissen sagt ihm: „Ach, ich weiß, ich habe Schulden
beim Finanzamt“. Also wie kann es sein, dass man sich weigert zuzugeben, dass
man Allah etwas schuldet, worüber man Rechenschaft ablegen muss? Wenn man auf
der simplen Ebene der Steuerschuld Bescheid weiß, wie verhält sich dies mit dem
ganzen Leben?
Dies ist interessant, denn
so verstehen wir die Bedeutung des Wortes „Deen“,
welches gewöhnlich als Religion übersetzt wird. Im Arabischen sagen wir „Deen“ und in Englisch/bzw. Deutsch: Religion, aber die
korrekte Transkription wäre: „Verpflichtung bzw. Schuld“, jemanden etwas
schulden. Dies impliziert daher, dass jede Kreatur, die zu Leben erweckt wird,
dem Schöpfer etwas schuldet.
Wir lesen einige Verse der Sure Al-Anbiya´ (Sure mit den Propheten) (21:16-23):
Al-Anbiya (21:16-23):
Falls es neben Gott andere
Gottheiten in den Himmeln und auf Erde gegeben hätte, würde es in beiden
Verwirrung geben. Aber Ehre sei Gott, dem Herrn des Throns! Erhaben ist er über
das, was sie Ihm zuschreiben!
Sie können Ihn über Seine Taten nicht befragen,
aber sie werden für die ihren befragt werden.
Wie wir wissen, ist eine
der größten Sünden Allah etwas fälschlich zuzuschreiben und andere Gottheiten
außer Ihn anzubeten. Man weiß, dass die erste
Vorschrift lautet: „la ilaha illa´llah“:
Es gibt keinen Gott außer Allah. Und wenn man sich die Bibel ansieht, wird man
feststellen, dass das erste Gebot lautet: „ Ihr sollt keine Götter haben neben
mir.“ Daher stellt dies das elementarste Gebot dar, welches allen Propheten
offenbart wurde.
Wie auch immer, in manchen Religionen können wir feststellen, dass obwohl diese an einen Schöpfer glauben, dieser Glaubensgrundsatz verzerrt oder geändert wurde. Manchmal können wir Allah innerhalb der Schöpfung – wie im Pantheismus – wiederfinden, welches einen groben Irrtum darstellt. Wir können erkennen, dass sie die Sonne, den Mond, die Sterne und die Planeten anbeten. Ein anderes Mal können wir feststellen, dass Gott als Mensch dargestellt wird oder in Form von Engeln oder Tiere. Abermals, dies sind alles Zeichen von Ungläubigkeit. Dieser Unglaube bedeutet „Kufr“. Im Koran wird gesagt: „Ich habe Jinn (aus Feuer erschaffene Lebewesen, die wie der Mensch Denkfähigkeit und Willensfreiheit besitzen) und Menschen ausschließlich erschaffen, um mich anzubeten.“
Also resümieren wir diesen
Vortrag. Zu aller erst müssen wir die Zeichen erkennen, die uns durch die Natur
und die Propheten übermittelt wurden, sie sind
mit der Botschaft der Wahrheit
herabgesandt worden und um uns den Sinn der Schöpfung zu erklären. Und der
letzte zur Menschheit gesandte Prophet war Mohammed (salla´llahu
´alayhi was sallam). Er hat
die letzte der Offenbarungen, den Koran, durch den Engel Jibril
(Gabriel) erhalten. Der Koran ist das Wort Allahs und er erklärt alle Fragen
und Antworten das nicht Sichtbare betreffend. Logischerweise kann den Sinn der
Schöpfung nur der erklären, der sie erschaffen hat.
Also müssen wir verstehen,
sowie uns das Leben eingehaucht wurde, wird uns auch der Tod ereilen. Dann wird
uns wieder Leben gegeben und wir werden über unser diesseitiges Leben befragt.
Unser Dasein selbst ist eine Prüfung und niemand kann dieser ausweichen. Wenn
jemand versucht, die Existenz der Wahrheit zu leugnen und versucht, einen
anderen Weg zu folgen, dann ist es seine eigene Schuld. Er hat absichtlich den
falschen Weg gewählt.
Jeder, der die Tatsache
leugnet, dass Allah uns die Offenbarung durch seine Propheten übermittelt hat,
hat den Weg des Unglaubens gewählt. Er kann niemanden dafür verantwortlich
machen, außer sich selbst. Jeder Moslem oder in einer muslimischen Familie
Geborene, der die Lehren des Islam ignoriert, wird auch zur Rechenschaft
gezogen werden. Er kann ganz bestimmt nicht nur der Gesellschaft, in der er
lebt, die Schuld zuweisen.
Zum Schluss setzen wir die
Verse der Sure Al-Anbiya (30-35) fort:
Sure Al-Anbiya (die Propheten)
This talk was first given by Yusuf Islam on
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Islamic Circle
We'll begin with some verses from
Blessed be He in whose hands is dominion and He
over all things hath power.
He who created death and life that He may try which of you is best in
deeds and He is the Exalted in might, Oft-Forgiving.
He it was who created the seven heavens, one above another. No want of
proportion wilt thou see in the creation of God Most-Gracious. So turn thy
vision again. Seest thou any flaw?
People today are perplexed. Beliefs are confused and divided by
philosophies and scientific theories because of people's ideas and concepts -
superiority of race and religious divisions. So almost the entire complex of
modern civilisation, is proclaiming an unconvincing
purpose of life.
So what is the purpose of creation? As Muslims, we believe that without
Allah subhanahu wa
ta'ala, there would be no creation, and without the
test there would be no purpose for creation. We've just read the verses of the
Qur'an in which, it was mentioned, "We created death and life that We may test which of you is best in conduct." Therefore
judgement is inevitable.
Allah has sent guidance to us in two main ways. Firstly,
through nature - through the nature of ourselves, through the nature of
everything that we see around us; and also specifically through Prophets and
Messengers. So whoever rejects the guidance from these two sources -
through nature and through the Prophets - will miss the purpose of creation,
and they will eventually fail the test. The Qur'an has an answer to people who
disbelieve in Allah.
It's not necessary to prove the existence of Allah as much as it's
similarly unnecessary to convince you of your own existence. So it says in the
Qur'an in
How do you disbelieve in Allah when before this you were dead and He
gave you life? Then He will make you die. Then He will give you life again and
to Him you will be returned.
He is the One who created for you all that is in the earth. Then He
turned to the heavens and made them seven heavens and He has perfect knowledge.
People today are very proud of their scientific advancement, all the
knowledge and developments that have been accumulated in technology.
About the classification of knowledge, or in Arabic
terms, 'ilm, (meaning knowledge).
In Islam, we know there is no real separation between science and religion. All knowledge is under this term "'ilm",
but it is generally accepted that there are two different types of knowledge
that comes to us. One is what we call "acquired" knowledge and
the other one is perennial knowledge. Acquired knowledge means that knowledge
which we learn from experience or through reason, from our own thinking, our
own senses, our own logic. And perennial knowledge is
that which is revealed. It cannot be obtained just through experience. It is
something which has to be revealed or inspired.
So there are certain questions related to the Unseen which cannot
completely answered by acquired knowledge alone through the use of reason, the
senses or experience. These are questions like: "How did the universe
begin?" No one was here at the time. We have to employ conjecture. We have
to consider and use our reason. "How will the world end?"
It hasn't happened yet, so nobody can be exactly sure. "What is the
purpose of life?" Again, a matter of conjecture.
"And what is beyond death?" Nobody has come back to tell us exactly
what it is.
So therefore these kind of questions cannot
simply be answered by what we call acquired knowledge. It has to be related to
us through what we call revealed knowledge. The Qur'an is that kind of
knowledge. It's the revelation and it's similar to the revelations before it.
It provides the answers to these questions related to the Unseen. And, as it
says in the Qur'an, "How do you disbelieve in Allah when you were dead and
He gave you life?" In other words, there would be no creation,
there would be no life without a Creator.
It's also interesting that in the Qur'an and in this verse and in the
other verse which we read in the beginning, it puts death before life:
"You were dead and He gave you life." And also in the other verse
which we read it says, "Who created death and life in order to test
you." So from this point of view, we must also understand that death is
not to be considered as complete non-being or void. It is simply an altered
state of existence.
This, in a way, explains the chicken and the egg theory which many
people are still confused about. They say, "Which came first - the chicken
or the egg?" So from this point of view, we could come to the conclusion
that the egg came first because the egg is something not yet living. By
"living" we mean it's not animate, eating and heart-beating.From this point of view, we could say that the egg
must have come first because death, in a way, is before life. The necessary
materials for life must exist. Then life follows.
Also we can take it from another point of view, that from an egg you can
get more than a chicken. You could have an alligator. So someone must have
decided what was going to come out of that egg. Therefore the purpose, the
design of the chicken was already destined by the Creator, but the process by
which it was to be created was 'the egg'.
Now scientists today are more or less agreed that the universe had a
beginning and they do not succumb to "The Steady State Theory" which
states that matter or material things are eternal, and then from this eternal
matter life evolved. Today the majority of scientists don't believe that
theory. They believe more in the theory called "The Big Bang" because
there is so much evidence that there was a beginning to the creation. Now this
is very unsettling and disturbing for disbelievers because then automatically
one must ask the question: If there was a beginning, what came before the
beginning? What caused the beginning?
There is a hadith in Sahih
al-Bukhari where the Prophet Muhammad, salla'llahu 'alayhi was sallam, was talking about this. There was a tribe which had
come to accept Islam from the Prophet. He asked them to accept and they did so
and then they said, "We've come to ask about creation." The Prophet, salla'llahu 'alayhi was sallam, said, "In the beginning there was Allah and
nothing but Allah and then He created the Throne..." At this point someone
came to the one who was reporting this hadith and
said, "Your camel has run away." So the one who was
reporting this hadith went to get his camel.
Then he said that he wished he stayed to listen to what the Prophet, salla'llahu 'alayhi wa sallam, said about the
creation.
The point is that Allah created the universe. Someone who is very
inquisitive may say, "What was God doing before He created the heavens and
the earth?" So we say, "He was creating Hell for people who ask
questions like that."
And in a way, that's true because heaven and hell are also creations.
And sight and knowledge of heaven and hell although we as a generality of human
beings don't see them, the knowledge and the sight of these two unseen
locations have been seen and reported by the Prophets and angels, so they exist
as much as we exist. Heaven and Hell exist.
The point is that creation is a test and it is not in vain. Anyone who
studies nature will be wonder-struck by its balance and perfection, I'm not a
scientist, but often we find that those who study science - physics and the
other sciences - are awestruck when they discover the complexity and beauty,
the miraculous balance of nature, and the endless patterns and configurations.
So for the scientist who is a believer, it's a confirmation of the existence of
the All-Wise, Merciful Creator. And he is so awestruck that nothing can emanate
from him except praise: Al-hamdu lillah.
Subhanallah. When we see something so great, so magnificent in the
creation, as Muslims we say, "Subhanallah"
- Glorified above all imperfection is the One who created it, and we realise
how utterly weak and helpless we are before Him. Whereas on
the other hand disbelievers will at this point experience blackout. The
acceptance of an infinite power and All-Wise Creator is beyond their limited
senses. Therefore it's too much for their ego to bear and there they reject the
signs of nature. They reject the message of the Prophet. They become
disbelievers. It means that they have not been able to humble themselves before
the Creator.
We'll read some more verses from Al 'Imran
(3:190-194):
Behold in the creation of the heavens and the earth and the alternation
of night and day there are indeed signs for men of understanding,
men who celebrate the praises
of Allah, standing, sitting and lying on their sides and contemplate the
wonders of creation in the heavens and the earth with the thought: "Our
Lord, not for naught has Thou created all this. Glory to Thee! Give us
salvation from the penalty of the Fire. Our Lord, any who
Thou dost admit to the Fire.
Truly Thou coverst with shame and never will
wrongdoers find any helpers. Our Lord, we have heard the call of one calling us
to faith: "Believe in the Lord," and we have believed. Our Lord,
forgive us our sins. Blot out from us our iniquities and take to Thyself our souls in the company of the righteous.
Our Lord, grant us what Thou didst promise unto us through Thine Apostles and save us from shame on the Day of
Judgement for Thou never breakest Thy promise.
The meaning of Islam, as most of us know, is submission to the will and
command of Allah Almighty, the Creator. The freedom for us to submit or not to
submit is proof also of the justice and mercy of Allah. If there was no freedom
for the human being to choose whether willingly he has to submit, or not to
submit, then there would be no test and if there was no test, there would be no
judgement. And if there was no judgement, then there would be no need for
creating the human being with a freedom. So in the Qur'an we read that death
and life is created "that We will test you."
But at the same time we must not forget the mercy of Allah because in
the Qur'an it says, "None despair of the mercy of Allah except the
disbelievers." So not matter how much mistakes you are making, we must not
forget that Allah is merciful.
Any time that you turn to Allah from the wrong way to the right way,
then Allah is ready to forgive. And that is in another hadith
of the Prophet, salla'llahu 'alayhi
was sallam, when he said, "After Allah had
finished writing what was to be in the book, then the last thing that was
written was: Verily My mercy overcomes My anger."
Then you will find some who will say, "Why did Allah create us any
way?" In other words: Why didn't He make us all fit for
We should also realise that Allah, subhanahu wa ta'ala,
has shown us two ways: He has shown us, if you follow it this way, you'll be
successful. You will be happy.
If you follow that way, you'll be unsuccessful, you'll fail, you'll be
miserable. How can you blame Allah Almighty if you've chosen the wrong way?
That's not acceptable. If somebody is in
Therefore those who disbelieve refuse to acknowledge the debt that they
owe to Allah. They cannot, by their own admittance, enjoy the ultimate mercy
and reward of Janna because they have disbelieved in it. We also know in the
Qur'an, it mentions that when Allah was creating the human being, Adam, the
first man, He said, "I am placing in the earth a trustee, khalifa, someone to be responsible over it," and
therefore our duty is to fulfill that trust and to
treat things as they should be treated according to the instructions of Allah
Almighty and we all know the basic rules. Anyone, even if he hasn't heard the
revelation of the Qur'an, will know it's wrong to kill.
It's wrong to steal someone else's property, it's wrong to cheat. He
will know all these things instinctively. Everyone who lives in the town knows
if he owes the taxman an amount. He knows. His conscience will tell him,
"Oh, I know I owe the taxman something." So how can it be that you
refuse to acknowledge that you owe Allah something, that
you have to account for it? If on a simple level, we know about debts to the
taxman, how about our whole life?
This is also interesting because it brings us to the meaning of the word
"deen" which is usually translated as
religion. In Arabic we say "deen". In
English we say, "religion," but actually the
translation of deen means debt, to owe somebody
something, which implies that every creature which comes into existence owes a
debt to the Creator.
We'll read some more verses from
Not for idle sport did We create the heavens
and the earth and all that is between.
If it had been Our wish to take just a pastime,
We should surely have taken it from the things nearest to Us if We would do
such a thing.
Nay, We hurl the truth against falsehood and it
knocks out its brain and behold falsehood doth perish. And Woe be to you for the false things that ye ascribe to Us.
To Him belongs all creatures in the heaven and
on the earth even though those who are in His very presence are not too proud
to serve Him nor are they ever weary in His service.
They celebrate His
praises night and day nor do they ever flag nor intermit.
Or have they taken for worship gods from the earth who
can raise the dead?
If there was in the heavens or the earth other gods beside God, there
would have been confusion in both. But Glory be to
God, the Lord of the Throne! High is He above what they attribute to Him!
He cannot be questioned for His acts, but they will be questioned for
theirs.
One of the greatest sins as we know is to attribute or to worship other
gods with Allah. We know that the first instruction for us is to accept
"la ilaha illa'llah"
There is no god except Allah. And if you look at the Bible, you will see that
the first of the Ten Commandments says, "Thou shalt
not have any other gods beside Me." Therefore
this is the basic commandment which was given to all the Prophets.
However, we see how in some religions, even though they believe in the
Creator, they distort this belief or change it. Sometimes we see that Allah is
represented as being inside the creation - pantheism - which is a gross
mistake. And we see them worshipping the sun, the moon, the stars and the
planetary bodies. Other times we see that people represent God in human form or
in the form of an angel or an animal. Again, these are all signs of infidelity.
It means disbelief, kufr. Iit
says in the Qur'an that "I did not create jinn or men except to worship Me."
So to sum up the talk. First of
all, we have to recognise the signs which are coming to us from nature and from
Messengers who have been sent with the Message of truth to explain to us the
purpose of creation. And the last Prophet who was sent to mankind was Muhammad,
salla'llahu 'alayhi was sallam, and he received the last revelation which is the
Qur'an and he received it through the agency of Angel Jibril.
The Qur'an is the word of Allah and it explains and answers all the questions
regarding the Unseen. Logically this has to be the purpose of the creation can
only be fully explained by the One who created it.
So we should understand that as we have been given life, so too we will
be given death. Then we will be given life and we will be asked about how we
lived in this world. Our creation itself is a test and no one can avoid it. If
anyone who tries to ignore the existence of the Truth and tries to choose
another way, it's his fault. He has deliberately chosen the wrong path.
Anyone who ignores the fact that Allah has sent the message to us
through the Prophets has chosen the path of disbelief. He cannot blame anyone
except himself. Anyone who is a Muslim or born into a Muslim family and then
ignores the teachings of Islam also is eligible for punishment. Surely he can't
only blame the society in which he is living.
So we'll end here with
Do not the unbelievers see that the heavens and the earth were joined
together as one unit of creation before We clove them
asunder? We made from water every living thing. Will they not then believe?
And We have set on the earth mountains standing firm lest it should
shake with them and We have made therein broad highways between mountains for
them to pass through that they may receive guidance (and We have made the
heavens as a canopy, well-guarded, yet do they turn away from the signs which
those things point to.)
It is He who created the night and the day and the sun and the moon, all
the celestial bodies swim along, each in its rounded course.
We granted not to any man before thee permanent life here. If then thou shouldst die, would they live permanently?
Every soul shall have a taste of death and We
test you by evil and by good by way of trial to us lest you return.