Sehr geehrte
Herren, sehr geehrte Frau Weyermann
Ich lade Sie
freundlich zur vorbereitenden Sitzung unseres für den 05. März 2003 geplanten
interreligiösen Anlasses ein auf:
Donnerstag, 20. Februar 2003, 09.30 Uhr bis 12.00 Uhr
beim Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund SEK,
Sulgenauweg 26, 3000 Bern 23,
Sitzungszimmer Parterre
Dieses
Datum konnten wir nun definitiv mit allen Repräsentanten der Kirchen, des SIG
und der KIOS vereinbaren. Für Herrn Bischof Fritz René Müller wird allenfalls
die bischöfliche Informationsbeauftragte Frau Maya Weyermann
teilnehmen. Ich danke allen Beteiligten für Ihre Flexibilität.
Von unserer Seite werden an der Vorbereitung teilnehmen:
Mit
freundlichen Grüssen
Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund SEK
Fédération des Eglises
Protestantes de Suisse FEPS
Pfarrer
Markus Sahli, Leiter Innenbeziehungen
Sulgenauweg 26 / Postfach
3000
Bern 23
Tel.
031 / 370 25 22
Tel mob. 079 / 348 80 50
markus.sahli@sek-feps.ch
Die Schweizer Bischofskonferenz
Der Bischof der Christ-Katholische
der Kirche der Schweiz
Die Geschäftsleitung des Schweizerischen
Israelitischen Gemeindebundes
Der Präsident der Koordination Islamischer
Organisationen der Schweiz
Der Rat des Schweizerischen Evangelischen
Kirchenbundes
Die Kirchen und
Religionsgemeinschaften sind – zusammen mit den politisch Verantwortlichen in
unserem Land und der ganzen Bevölkerung – beunruhigt über die Entwicklung der
Krise im Irak während der letzten Wochen und Tage. Wir begrüssen und
unterstützen die Bemühungen des Bundesrates, insbesondere der Vorsteherin des
Eidgenössischen Departementes für auswärtige
Angelegenheiten (EDA), zur Bewältigung der Krise einen spezifisch
schweizerischen Beitrag leisten zu wollen, den diplomatischen Weg weiter zu
beschreiten und eine internationale humanitäre Konferenz einzuberufen.
In der - reellen wie artifiziellen - religiös-ideologischen Dimension des Konflikts erkennen wir die besondere Verantwortung, uns für den Erhalt des religiösen Friedens einzusetzen. Wir haben deshalb beschlossen, anlässlich eines öffentlichen interreligiösen Anlasses und auf der Grundlage der je verschiedenen spirituellen Traditionen des Christentums, Judentums und Islams den gemeinsamen Willen zu bekräftigen, den Dialog und das Band des Friedens untereinander zu stärken.
Am Mittwoch, 5. März 2003, um 17.30 Uhr, findet im Münster von Bern eine gemeinsame Andacht und Erklärung unserer Kirchen und Religionsgemeinschaften statt. Zu diesem Anlass laden wir Sie freundlich ein und würden uns freuen, Sie begrüssen zu dürfen.
Im Hinblick auf die Planung des Begrüssungsteils und der Reservation der Plätze erwarten wir gerne auch Ihre Rückmeldung, ob Sie (und in welcher Zusammensetzung ggf. Ihre Behörde) an diesem Anlass teilnehmen werden (wird).
Mit freundlichen Grüssen
Im Auftrag der Leitungsgremien der bezeichneten Kirchen und Religionsgemeinschaften
Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund SEK
Fédération des Eglises protestantes de Suisse FEPS
Innenbeziehungen
/ Relations intérieures
Projektidee für einen nationalen
interreligiösen Anlass unter dem Motto:
Angesichts
der Kriegsdrohungen – das Band des Friedens stärken
unter den christlichen, jüdischen und muslimischen
Glaubensgemeinschaften in der Schweiz
Wer? Der Rat des Schweizerischen Evangelischen
Kirchenbundes (SEK), die Schweizer Bischofskonferenz (SBK), der Bischof der Christ-Katholischen Kirche in der Schweiz, die
Geschäftsleitung des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes (SIG) und
der Vorstand der Konferenz Islamischer Organisationen in der Schweiz (KIOS)
laden zu diesem Anlass ein (Trägerorganisationen).
Informiert und mit eingeladen sind die weiteren Mitglieder der AGCK-CH und
allenfalls andere Religionsgemeinschaften. Im Vordergrund stehen aber die drei
„monotheistischen Buchreligionen“.
Was? 1. Nationaler, in
„Andachtsform“ gehaltener interreligiöser Anlass
Der interreligiöse Anlass ist liturgisch gestaltet und beinhaltet im Kern:
a. Eine gemeinsame Erklärung und ein Aufruf der
Kirchen und
Religionsgemeinschaften in der
Schweiz
b. Ein offizielles gemeinsames Gebet
Kern-Botschaft der gemeinsamen Erklärung und des Aufrufs:
Die Kirchen und Religionsgemeinschaften interpretieren den drohenden Krieg
im Irak nicht im Sinne der aufeinanderprallenden Religionen (clash of religions).
Die Kirchen und Religionsgemeinschaften lassen sich für diesen Krieg nicht
instrumentalisieren. Sie bieten nicht Hand, die Gewaltanwendung mythisch,
religiös oder ideologisch zu überhöhen. Sie sind nicht gewillt, dem drohenden
Krieg noch zusätzlich „Kraft“ zu geben.
Die Kirchen und Religionsgemeinschaften erklären, dass es keine religiöse
Rechtfertigung für diesen Krieg gibt.
Die Kirchen und Religionsgemeinschaften widersetzen sich dem Versuch, dass
zwischen ihnen Gräben der Feindschaft und des Misstrauens aufgerissen werden.
Im Gegenteil: der drohende Krieg ist ihnen ein Anlass, den Dialog und das Band
des Friedens untereinander zu stärken.
Die Kirchen und Religionsgemeinschaften erklären sich bereit, zum Erhalt des
(religiösen) Friedens beizutragen.
Das Gebet:
Das Gebet ist das offizielle Gebet der christlichen, jüdischen und muslimischen
Glaubensgemeinschaften in der Schweiz angesichts des drohenden Krieges im Irak.
Es wird öffentlich kommuniziert und kann während der Dauer der Krise in den
Gottesdiensten weiter gebetet werden.
2. Regionale interreligiöse Anlässe:
Die Kantonalen / Regionalen
Kirchen und Religionsgemeinschaften werden eingeladen, den Kern (Erklärung
/Friedensgebet) des interreligiösen Anlasses in Bern in ihrer Region in einem
eigenen Anlass zur gleichen Zeit aufzunehmen.
Wann? Mittwoch,
05. März 2003, 17.30 Uhr
Wo? Nationaler Anlass in Bern (Vorschlag Münster)
Gleichzeitig regionale Anlässe, wenn möglich in den Kantonshauptstädten
Organisation?
Projektleitung Markus Sahli, Leiter Innenbeziehungen
SEK in enger Zusammenarbeit mit bezeichneten Ansprechpersonen in den anderen
Kirchen und Religionsgemeinschaften
Kommunikation:
Die gemeinsame Erklärung /
der Aufruf der Kirchen und Religionsgemeinschaften sowie der Text des
Friedensgebetes wird in den Schweizer Medien so breit wie möglich bekannt
gemacht.
Das Schweizer Fernsehen und das Schweizer Radio berichten über den „Nationalen
interreligiösen Anlass“ in Bern. Die regionalen elektronischen Medien
übertragen die regionalen Anlässe.
Bern, 11.
Februar 2003 / MS, auf der Grundlage des Beschlusses des Rates vom 10.02.03