Seltsam, nicht wahr ?

Seltsam, daß ein Zehn-Mark-Schein so groß aussieht, wenn man ihn in einer Moschee spendet, aber so klein, wenn man ihn ins Einkaufszentrum bringt.
Seltsam, wie lange es dauert, Allah für eine Stunde zu dienen, aber wie schnell eine Mannschaft sich vorbereitet, um stundenlang zu spielen.
Seltsam, wie lang ein paar Stunden bei religiösen Pflichten scheinen, aber wie kurz sie sind, wenn man einen Film anschaut.
Seltsam, daß wir beim Bittgebet nicht wissen, was wir sagen sollen, aber keine Schwierigkeiten haben, etwas zu finden, über das wir im Gespräch mit einem Freund sprechen.
Seltsam, wie gespannt wir werden, wenn ein Fußballspiel in die Verlängerung geht, aber wie ärgerlich wir werden, wenn ein islamischer Vortrag länger als die vorgesehene Zeit dauert.
Seltsam, wie schwer es ist, einen Vers aus dem Qur'an zu lesen, aber wie leicht es ist, mehrere Seiten eines Bestsellerromans zu lesen.
Seltsam, wie sehr die Leute bei einem Spiel oder Konzert in der ersten Reihe sitzen wollen, sich aber in der hintersten Reihe der Moschee drängeln.
Seltsam, daß wir zwei oder drei Wochen vorausplanen müssen, um ein religiöses Ereignis in unseren Terminkalender unterzubringen, daß wir jedoch für eine Unterhaltung unsere Termine selbst im letzten Moment ändern können.
Seltsam, wie schwer es manchen Leuten fällt, einen einfachen islamischen Artikel gut genug zu lernen, um ihn anderen mitzuteilen, aber wie leicht es denselben Leuten fällt, Klatsch über jemanden zu verstehen und zu wiederholen.
Seltsam, wie sehr wir einer Zeitung Glauben schenken, aber das, was der Qur'an sagt, in Frage stellen.
Seltsam, wie sehr alle in den Himmel kommen wollen, vorrausgesetzt, daß sie nicht irgend etwas glauben, denken, sagen oder tun brauchen, was Allahs Wille ist.
Seltsam, nicht wahr? Nicht wirklich.
Es ist ein ernster Denkanstoß für unseren Verstand.
Möge Allah uns vergeben.
Amin.

SYMPOSIUM der IRPA Wien

"ISLAM und EUROPA"
Prof. Dr. Mahmoud ZAKZOUK


Es ist mir eine große Freude, wieder einmal an einer Veranstaltung der Wiener Islamischen Religionspädagogischen Akademie teilzunehmen. Nebenbei gesagt, ist dies seit meiner Teilnahme an der Eröffnung dieser Akademie im letzten Jahr meine erste deutsche Rede, da ich alle anderen Einladungen aus Zeitgründen absagen mußte.

Das Thema dieser Tagung ist sehr wichtig und dringender je zuvor, da die Probleme für die Muslime in Europa sich von Tag zu Tag vervielfachen. Dies ist nicht zuletzt deswegen, weil immer noch das in den Massenmedien propagierte Bild von den Muslimen häufig sehr negativ ist.

In Europa leben heutzutage über 10 Millionen Muslime. Ihr Hauptproblem - das auch ihre Gastländer sehr beschäftigt, besteht zweifellos für viele von ihnen in der Frage ihrer Integrierung in die westlichen Gesellschaften. Sie bemühen sich trotzalledem weiterhin um eine Anpassung, welche ihnen aber gleichwohl die Beibehaltung ihres Glaubens ermöglicht. Das Land Österreich spielt in diesem Zusammenhang eine positive Rolle, da hier der Islam seit langem rechtlich anerkannt ist und der Religionsdialog gepflegt wird. Diese Tatsache ermöglichte ja auch die Gründung der Islamischen Religionspädagogischen Akademie in Wien.

Von der Geschichte der Beziehungen zwischen der westlichen und der islamischen Kultur her betrachtet, steht jedenfalls grundsätzlich einer Anpassung der Muslime in Europa nichts im Wege. Die Aufklärung hierüber und im Zusammenhang damit die notwendigen Bildungsbemühungen könnten daher sehr viel leisten.

Beide Kulturen blicken auf eine lange Geschichte gegenseitiger Beeinflussung zurück und weisen bei näherer Betrachtung doch weitaus mehr Gemeinsamkeiten als Verschiedenheiten auf. Daher möchte ich zunächst einen kurzen Blick auf die Geschichte der Beziehungen dieser beiden Welten werfen. Vom Boden der Kultur her gesehen wird tatsächlich ein besseres Verständnis der Situation der Muslime in Europa möglich. Es gab ja nicht nur Kriege zwischen Europa und den islamischen Ländern, sondern auch starke kulturelle  Beziehungen zwischen ihnen, welche bleibende Einflüsse ausübten.

Als die Muslime ihre Kultur aufbauten, wurde ihnen dies möglich, weil sie aufgeschlossen und tolerant waren und ständig in einem regen Austausch mit anderen Kulturen standen, vor allem auch mit der griechischen Kultur. Sie übersetzten bekanntlich die griechischen philosophischen und wissenschaftlichen Werke ins Arabisch und unterzogen sie gleichzeitig auch einer wissenschaft-lichen Kritik.
Europa hat dann seinerseits im Mittelalter, zur Zeit der Hoch-blüte der islamischen Kultur, die islamischen wissenschaftlichen Werke ins Lateinische übersetzt, welche im Gefolge einen großen Einfluß auf das europäische mittelalterliche Denken ausübten.
Vor allem in Spanien, aber auch in Sizilien, gab es fruchtbare kulturelle Begegnungen zwischen dem islamischen Osten und dem Westen. Es ist eine interessante Tatsache, daß Europa die grie-chische Philosophie doch erst auf dem Wege über die arabischen Übersetzungen kennenlernte.
Wie auch die beiden französischen Gelehrten Carra de Vaux und Renan lehrten, wäre der Rationalismus in Europa zur Zeit der Renaissance ohne den Einfluß der rezipierten islamischen Wissenschaften nicht möglich gewesen.

Dieser kurze Hinweis auf die wechselseitigen starken Einflüsse zwischen dem Westen und der islamischen Welt soll in diesem Zusammenhang genügen.

Im letzten Jahrhundert gab es ein ganz neues Phänomen in den Beziehungen beider Kulturen. Nach dem 2. Weltkrieg kamen viele Muslime als Arbeitskräfte nach Europa. Sie halfen mit ihrer Arbeit, Europa wieder aufzubauen. Für diese Muslime selber aber entwickelten sich zunehmend mehr Probleme, vor allem bezüglich der Ausübung ihrer Religion, der Erziehung ihrer Kinder und ganz allgemein der Integrierung in die westlichen säkularisierten Gesellschaften. Schwerpunkte dieser problematischen Situation der Muslime in Europa, die in dieser Tagung diskutiert werden, sind vor allem ihre wirtschaftliche, soziale, politische und rechtliche Situation, die Ausübung ihres Glaubens, die Erziehung
der muslimischen Kinder, der islamische Religionsunterricht an den Schulen sowie  das Bild Bild der Muslime in den westlichen Massenmedien.
Die Muslime in Europa sehen es als ihre Aufgabe, sich in den Gastländern, für die  sie arbeiten, zwar anzupassen, aber in einer solchen Weise, daß sie ihren Glauben und ihre traditio-nellen Werte nicht aufzugeben haben. Sie dürfen sich nicht als eine subkulturelle Gruppe isolieren und ins Ghetto gehen. Damit wäre beiden Seiten nicht gedient.
Von dieser Problemlage her gesehen, sind zweifellos Tagungen wie die heutige Veranstaltung sehr wichtig, damit auf sachliche Weise die Hindernisse für eine fruchtbare Integration der Muslime in Europa studiert und durch gemeinsame Bemühungen beseitigt werden können. Vor allem sollte die Aufmerksamkeit darauf gerich-tet sein, die Auffassungen der anderen Seite zu klären und richtig zu verstehen.

Die Frage ist also, wie die Muslime in Europa in Harmonie mit  ihrer Umwelt leben können und wie es ihnen möglich gemacht werden kann, der Gefahr, Außenseiter der Gesellschaft zu werden, aus dem Weg zu gehen.
Es gibt keinen Zweifel daran, daß eines der Haupthindernisse für die meisten Muslime in Europa die vielen islamischen Splittergruppen darstellen, d.h. die Tatsache, daß sie sich häufig nicht hinreichend organisieren.
Die Lösung der vielen Probleme der Muslime in den westlichen Ländern ist auch, wie schon gesagt, eine Priorität für die Gast-länder selber. Daher sind sachliche und intensive Dialoge zwischen beiden Seiten von großer Bedeutung. Nur so wird eine
positive Bewältigung der Zukunft, die immer schneller auf uns zukommt, möglich.

Zweifellos gibt es immer noch viele Vorurteile auf beiden Seiten - zum Teil durch die Massenmedien hochgezüchtet - die aber abgebaut werden müssen, damit die notwendige Atmosphäre für ein besseres gegenseitiges Verständnis geschaffen werden kann.
 
 

Verbot der rituellen Schächtung verfassungswidrig

NL 99/1/15             B 3028/97

Vorarlberger Landesgesetz zum Schutz der Tiere vor Quälerei und mutwilliger Tötung (Tierschutzgesetz), Vbg. LGBl. 31/1982 idF. Vbg. LGBl. 46/1996 (im folgenden: Vbg. TierschutzG 1982)
Art. 14 (1) StGG
Art. 15 StGG
Art. 63 StV von St. Germain
Art. 9 EMRK

Sachverhalt:
Mit Straferkenntnis vom 29.11.1996 wurde über den Bf. eine Geldstrafe von ATS 3.000,-- wegen Beihilfeleistung zu nach dem Vbg. TierschutzG 1982 verbotenen Schächtungen verhängt. Der dagegen erhobenen Berufung gab der UVS des Landes Vorarlberg keine Folge; das angefochtene Straferkenntnis wurde mit der Maßgabe bestätigt, daß die Tatumschreibung wie folgt zu lauten hat: "Sie haben es gewußt und zugelassen, daß auf ihrem landwirtschaftlichen Anwesen in ... am ... 26 Stück Schafe, die sie zuvor an türk . Staatsangehörige verkauft haben, ohne Betäubung vor dem Blutentzug von den türk. Staatsangehörigen [es folgen die Namen] geschlachtet wurden (Schächtung). Sie haben dadurch vorsätzlich Beihilfe zur Begehung dieser Tat geleistet."

Rechtsausführungen:
Der Bf. behauptet, durch die Anwendung eines verfassungswidrigen Gesetzes - nämlich § 11 (1) erster Satz Vbg. TierschutzG 1982 - in seinen durch Art. 14 (1) StGG, Art. 63 (2) StV von St. Germain und Art. 9 EMRK verfassungsgesetzlich gewährleisteten Rechten verletzt worden zu sein.

Die Schächtung ist eine im Judentum und im Islam weit verbreitete Form der rituellen Schlachtung von Tieren zum Zwecke der vollständigen Entblutung durch Durchschneiden von Halsschlagader, Luftröhre und Speiseröhre, welches ohne vorherige Betäubung des Tieres erfolgt. Es ist in der bisherigen Lehre und Rspr. nahezu unbestritten, daß die Schächtung als religiöser Brauch und damit als Teil der Religionsausübung in den Schutzbereich der Art. 14 StGG, Art. 62 (2) StV von St. Germain und Art. 9 (1) EMRK fällt. Auch der OGH hat in einer kürzlich ergangenen Entscheidung (15 Os 27, 28/96 = JBl. 1998, 196) das Schächten als im Schutzbereich des Grundrechtes liegend angesehen.

Gegen diese Auffassung spricht nicht, daß es innerhalb des Islam Lehren gibt, die eine Betäubung des Tieres vor der Schlachtung zulassen wollen. Vor dem Hintergrund der in Art. 15 StGG verfassungsgesetzlich verbürgten Autonomie der Religionsgemeinschaften in ihren inneren Angelegenheiten kann es nämlich nicht Aufgabe eines staatl. Organs - und sei es auch eines Höchstgerichtes - sein, einen Lehrenstreit, der innerhalb einer Religionsgemeinschaft hinsichtlich einer religiösen Übung besteht, dadurch zu entscheiden, daß nur eine der Richtungen als vom Grundrecht geschützt und damit als gleichsam "rechtmäßig" anerkannt würde. Es kann daher für den Schutz einer der Religionsausübung dienenden Handlung nicht darauf ankommen, ob innerhalb einer gesetzlich anerkannten Religionsgemeinschaft
einheitliche Auffassungen über deren Modalitäten bestehen.

Im übrigen kommt es, wie auch der OGH in der vorzitierten Entscheidung zutreffend ausführt, bei der Beurteilung der Frage, ob ein Verhalten Religionsausübung darstellt, nicht darauf an, ob es auf einer zwingenden religiösen Vorschrift beruht oder gar Ausdruck eines unabdingbaren Glaubenssatzes ist; vielmehr
unterliegen nicht nur rituelle Vorgänge, sondern auch bloß religiöse Gebräuche dem Grundrecht der Glaubens- und Gewissensfreiheit. Entscheidend ist nur, daß es sich nicht bloß um eine von einer Einzelperson behauptete oder vorgeschobene, sondern um die tatsächliche Übung eines bestimmten Glaubens oder eines
Bekenntnissen handelt, daß sich also eine bestimmte Form der gemeinsamen religiösen Betätigung herausgebildet hat (VfSlg. 2002/1950). Dies ist hinsichtlich des Schächtens unbestritten.

Der VfGH ist daher der Auffassung, daß die Vornahme einer Schächtung nach islamischem ebenso wie nach israelitischem Ritus unter die durch die vorerwähnten Bestimmungen verfassungsgesetzlich gewährleisteten Rechte auf Ausübung der Religion fällt. Ein Schächtungsverbot stellt daher einen Eingriff in die vorerwähnten verfassungsgesetzlich gewährleisteten Rechte dar.

Ob dieser Eingriff gerechtfertigt werden kann, ist nach Maßgabe der einschlägigen Grundrechtsschranken zu beurteilen. Nach der Rspr. des VfGH sind die genannten Verfassungsbestimmungen insofern als eine Einheit anzusehen, als Art. 14 StGG durch Art. 63 (2) StV von St. Germain ergänzt wird und die dort genannten Schranken in Art. 9 (2) EMRK näher umschrieben werden (VfSlg. 10647/1985). Es darf daher die Ausübung der Religion auch bei Vorliegen der
materiellen Voraussetzungen des Art. 63 (2) StV von St. Germain keinen Beschränkungen unterworfen werden, die nicht durch Gesetz vorgesehen und in einer demokratischen Gesellschaft zum Schutz der öffentlichen Ordnung oder der guten Sitten notwendig sind. Unter der öffentlichen Ordnung iSd. Art. 63 (2) StV von St.
Germain ist der Inbegriff der die Rechtsordnung beherrschenden Grundgedanken zu verstehen. Dieser Begriff bezeichnet nicht dasselbe wie die allgemeinen Staatsgesetze in Art. 15 StGG. Vielmehr fallen unter den Begriff der öffentlichen Ordnung nur Regelungen, die für das Funktionieren des Zusammenlebens der
Menschen im Staate wesentlich sind. Daß der Ritus der Schächtung eine Handlung sei, die dieses Zusammenleben stört, kann demnach nicht behauptet werden.

Auch ist die Schächtung nicht mit den guten Sitten iSd. Art. 63 (2) StV von St. Germain unvereinbar. Diese bezeichnen nur jene in der Bevölkerung verankerten Vorstellungen von einer "richtigen" Lebensführung, die durch ausdrückliche gesetzliche Anordnungen geschützt sind. Das Schächten nach islamischem Ritus ist daher
weder mit der öffentlichen Ordnung noch mit den guten Sitten unvereinbar. Ein Verbot des (fachgerechten) Schächtens ist daher in einer demokratischen Gesellschaft nicht notwendig.

Dennoch bedarf es hinsichtlich § 11 Vbg. TierschutzG 1982 nicht der Einleitung eines Gesetzesprüfungsverfahrens, weil dieser Bestimmung nach ihrem klaren Wortlaut nicht zwingend ein verfassungswidriger Inhalt unterstellt werden muß. Der Bescheid war dennoch aufzuheben.

Erkenntnis vom 17. Dezember 1998

P.R.

 http://www.sbg.ac.at/oim/docs/99_1_15.htm
E U R O P A K U L T U R

http://dip.bundestag.de/btd/14/045/1404530.pdf

Islam in Deutschland
Deutscher Bundestag Drucksache 14/4530 Der Text (96 Seiten) ist im pdf-Format im Internet:
14. Wahlperiode 08. 11. 2000 Die Antwort wurde namens der Bundesregierung mit Schreiben des Bundesministeriums des Innern vom 8. November 2000
übermittelt.Die Drucksache enthält zusätzlich - in kleinerer Schrifttype - den Fragetext.
Antwort der Bundesregierung auf die Große Anfrage der Abgeordneten Dr. Jürgen Rüttgers, Erwin Marschewski (Recklinghausen), Wolfgang Zeitlmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU
- Drucksache 14/2301 -

Christians of the world should be ashamed

by Catholic priest, Father Labib Kobti
5.2.2002

I am devastated about what is happening to the HOLIEST PLACE IN CHRISTIANITY:
The Church of the Nativity, Bethlehem, the BIRTH place of Jesus Christ our Lord.

Christians of the WORLD have lost their dignity and lost the moral courage it takes to defend their holiest places. Defending does not mean sending an army, it means to stand with what is right, true and fair for the Church and the people besieged in the church without food, water, electricity and put
pressure on their governments, on the USA and Israel. It is taking too long.
It is unfair. It calls for people of conscience.

Unfortunately, Christians of the worlds have been duped by Israel once again. How Arab-Christian will be able to tolerate living under such a brutal and violent occupation? This situation would create catastrophic consequences for Arab-Christians of the Holy Land. The Palestinian-Christians have been fleeing in record numbers and this is precisely the desire of the state of Israel

Israel would like to force the Palestinian Christians out of the Holy land because it is their desire and their ultimate goal to rid the land of all Christians. This will give them the great opportunity to say to the world that the war in Palestine is a war against terrorism and make from our beloved Palestinian Muslims the target of this war. The way USA is doing in Afghanistan.

Yet, most American Christians and the Christians of the West are ignorantly being fed lies that they accept as a God given truth--that Israel's war is simply against Muslim Palestinians using the same logic of the Taliban/Afganistan. They are ignoring that the problem is the ISRAELI OCCUPATION and it is not a war against terrorism but a resistance against Occupation. And Palestinian resistance are Christians and Muslims.

Palestinian Christians of the Holy Land who have been living in harmony with Muslims for centuries feel abandoned and alone. They feel angry against the Christians in the West and specially the American Christians.

There is little that their Muslim blood brothers and sisters can do to console and defend the Palestinian Christians. Muslims from Qatar and Arab world offered to repair the destruction that the Israelis have done to the Holiest place of Christianity, the Church of the Nativity.
In fact, in the Church of the Nativity, Palestinian Muslims and Christians are sharing the same food, water and defending the place against the Israelis. They are not terrorists, it is their right by international law to defend their city from occupation. The Palestinians are fighting against the evils and frustrations of Israeli occupation for over 35 years. It is a right, it is not at all a crime. That Christians of the world are unable to see this reality and exercise any pressure to save the priests, the people, and the defenders of their Holy Place, or to exert pressure on Israel to deliver food, water, medicine for the besieged make Arab-Christians in the Middle East angry. This is an indifference based on a certain racism and hatred for the Arabs, regardless of his or her religion.

Palestinian Christians are angry at Western Christians who have abandoned them.  Palestinian Christians feel that Western Christians have left them alone to face this brutal Israeli occupation simply because they are Arab Christians. This at least what many Arab-Christians have said to me as their
pastor. If we were Italian, English, Irish, Americans, Germans, French would they do the same? Imagine if Jews would besiege Notre Dame of Paris, or the Vatican, or St. Patrick in New York. Or imagine if a group of any people would besiege Jews for days inside any synagogue in the world and deprive them from food, water, electricity and kill them with snipers. Would it be tolerated and accepted, would it take that long to save them and stand with the innocent Jews in a place of prayer? Wouldn't the whole world move to do immediately what is fair, right and just? Why they are doing this to our Arab Palestinians people? Why the West hates us that much? What did we do to deserve all this, what did the Palestinians do to the world? Who are we as Arab-Christians for the Christians of the West? Aren't we the Christians of the first centuries? The Christians who translated the Bible into different languages; the first who have created monachism, and religious orders; the first fathers of the Church; the first missionaries? 

At his visit on March 2000 Pope Paul II was proud of the Palestinian Christians and their history and thanked them for what they have given to the world and praised the harmony between Muslims and Christians in the Hoy Land.

How we can as Arab Christians recall with pride these words of the Pope? How we can recall the many other speeches of the Cardinals, Archbishops, Bishops, pastors preachers of the Catholic, Orthodox, Anglican and Protestant Churches?
They seem to many of the Arab Christians as just all these were words to the public opinion. But when there should be some actions, everybody finds a way to step back and try to think what to do and when to act. What a shame?

There is a kind of acceptance between the people in the West that killing Arabs, Muslims or Christians is a good things for the world. Our people say this and repeat it. And I can understand, as an Arab Catholic priest, their frustration and after months of destruction and massacres by Israel. What the
world is waiting for? For a holocaust against Arabs?

The Christian Palestinian population fleeing the Holy Land are saying to me: When Sharon visited the Al-Aqsa Mosque, Muslims from around the world stood proudly to defend their Holy Place and they were so angry that Sharon had to leave immediately in front to the world wide condemnation.

But what have the Christians of the world done for the holiest place on earth, the place of the Birth of our Lord Jesus Christ?  Nothing. Never before in the history of the Church of the Nativity has it been
attacked in this way. Even when the Persians conquered Bethlehem in 622 they absolutely respected the holiness of the place, because they saw some mosaics that depict the magi coming from Persia.

In 1948 20% of Palestinians in the Holy Land were Christian, today, because of the Israeli occupation and its attendant violence, poverty and discrimination that number has dwindled down to 1.8%. Statistics indicate that in a few years the Holy Land will become a Christian museum with no LIVING STONES. And what is the Holy Land without the Palestinian Christians?  Without the true and oldest people of the land of Jesus Christ, descendants of the Cananites, Jesbusites, Aramites. These Arab-Christians who have been celebrating Christmas for 2000 years and the Holy week for 2000 years. What is the Holy Land without its rightful people?

Palestinian Christians feel that the Christians of the West lack the courage and morality to stand united with them, Christian Palestinians feel that the utter contempt and disregard that Western Christians have for Christian Palestinians stems from a kind of racism against all Arab peoples.

I am so afraid that Christians of the Holy Land will be forced to abandon the land because they themselves feel so alone, so depressed so unhappy to be called Christians at the same level of the Christian of the West.

I was sent to the United States to serve the Arab-American Christian community by my superior, the Latin Patriarch of Jerusalem, Michel Sabbah.  I have been a Pastor of the Arab-Americans in California for 10 years. I have witnessed the Arab-Christian community in San Francisco continue to grow with Christian immigrants from Ramallah, Bir-Zeit, Gifna, Bethlehem , Jerusalem, Taybeh ... coming to San Francisco to flee the ungodly Zionist occupation.  Today there are more Palestinian Christians from Ramallah in San Francisco than in Ramallah itself.

What a shame?

Arab-Christians at the end are the losers, they lost their prestige, their future and their hopes. I am very concerned for them, perhaps I am so concerned because I am also an Arab Christian, I cannot rely on the non-Arab world to give a damn about the Palestinian-Christians.

I feel so ashamed of the Christians of the World.

Father Labib Kobti
San Francisco

Falsches Verständnis von Toleranz

Kopftuch Fall zwei: Gefährlicher Stoff / SZ vom 30. März

Im Stuttgarter Verwaltungsgerichtsverfahren der abgewiesenen Lehramtsbewerberin Fereshta Ludin gegen das Land Baden-Württemberg wurde dem Bericht Wulf Reimers zufolge bekannt, dass in Stuttgart bereits eine zum Islam konvertierte Lehrerin mit Kopftuch unterrichtet.

In der Klosterschule, die ich Ende der sechziger Jahre in München besuchte, war es Mädchen nicht erlaubt, in Hosen zum Unterricht zu kommen – es sei denn, sie trugen über der Hose eine Kittelschürze(!), die bis zu den Knien reichte. Diesen Anachronismus haben wir in den vergangenen Jahrzehnten endlich hinter uns gelassen dank des Einsatzes der Frauen für Emanzipation und für Gleichberechtigung. Und das soll auch so bleiben.

Ich wünsche für meine Kinder und erst recht für meine Enkelkinder keine weiblichen Vorbilder, die wieder anfangen, sich zu verhüllen – ganz egal, ob sie das freiwillig tun oder nicht. Wie kann eigentlich eine Lehrerin Sportunterricht geben, wenn sie ein Kopftuch auf hat? Wie können Schülerinnen mit Kopftuch am Sportunterricht teilnehmen? Und was würde passieren, wenn eine Lehrerin ihren Körper freiwillig aus so genannten religiösen Gründen völlig verhüllte, mit Gitternetz vor den Augen, so wie es in Afghanistan den Frauen aufgezwungen wird. Mit welcher Begründung wollte man ihr dies verwehren? Sie könnte mit dem Recht auf Gleichbehandlung auf ihre Kollegin mit dem Kopftuch verweisen.

Ich bin für eine multikulturelle Gesellschaft, aber mit dem Vorbehalt: Es gibt Bereiche, in denen die Kultur der Einwanderer sich den hier gegebenen kulturellen Gegebenheiten anzupassen hat. Eine bestimmte Haltung, die mit persönlich-religiöser Anschauung begründet wird, hat immer auch eine politisch-gesellschaftliche Wirkung, vor allem wenn sie in einem öffentlichen Raum, wie es die Schule ist, zur Darstellung kommt. Dieser Tatsache sollte auch entsprochen werden. Deshalb finde ich die politische und die gerichtliche Auseinandersetzung in Baden-Württemberg angemessen.

Wir Frauen haben zu lange gekämpft und noch nicht genug gewonnen, als dass wir es uns leisten könnten, an der falschen Stelle um eines falschen Verständnisses von Toleranz willen Zugeständnisse zu machen.

E.B. Schwabhausen

Köln, den 23. März 2000
(ZMD-Vorsitzender Dr. Nadeem Elyas, Tel.: 02403/24434)

Gerichtsverhandlung i.S. Fereshta Ludin
 

Der Zentralrat der Muslime in Deutschland erwartet mit großem Interesse die Entscheidung des Verwaltungsgerichts Stuttgart i.S. Fereshta Ludin.

An der Verhandlung am 24. März 2000 wird der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD), Dr. Nadeem Elyas, teilnehmen.

In dem Beschluss des Oberschulamtes Stuttgart, die deutsche muslimische Lehrerin Fereshta Ludin wegen ihres Kopftuches nicht in den Schuldienst des Landes Baden-Württemberg zu übernehmen sah der ZMD faktisch ein Berufsverbot für praktizierende Muslimas und bewertete ihn als einen Fall einer gravierenden Diskriminierung von Menschen, die nach ihrer Glaubensüberzeugung leben.

Am 14. Juli 1998 formulierte der ZMD-Vorsitzende seine Haltung wie folgt:

" Die Kleidervorschriften für Männer und Frauen gehören zum wesentlichen Inhalt der islamischen Lehre. Das Tragen des Kopftuches ist für die muslimische Frau nicht nur Teil ihrer religiösen Überzeugung, sondern auch religiöse Pflicht, die durch den Koran, die prophetische Tradition und denKonsens aller islamischen Rechtsschulen belegt ist.
Vernachlässigung dieser Pflicht durch einige ändert nichts an ihrer grundsätzlichen Bedeutung im Islam.

" Die Bedeckung der muslimischen Frauen und Mädchen, hier das Kopftuch, ist für praktizierende Muslimas weder Symbol der Religion noch Mittel der Missionierung. Noch weniger ist es für sie ein politisches Mittel.
Missbrauch durch einige darf nicht allen Muslimen zur Last gelegt werden.

" Die Existenz unterschiedlicher Ausdrucksformen verschiedener  Religionen nebeneinander ist Teil des Pluralismus dieses Staates und der Multikultur dieser Gesellschaft. Dies erleben Schülerinnen und Schüler tagtäglich und überall.
Auch im Schulalltag können Schülerinnen und Schüler diese Vielfalt als Teil der Normalität unbeschadet wahrnehmen.

" Die positiven Erfahrungen mit muslimischen kopftuchtragenden Lehrerinnen in anderen Bundesländern beweisen, dass die Sorgen der Kultusministerin unbegründet sind. Viele Konflikte lassen sich ohne Ministerialerlässe durch die Mündigkeit der Bürgerinnen und Bürger vermeiden und besser lösen. Bei dieser überzogenen Reaktion müssen wir uns mit Recht fragen, wird hier auf Kosten der Muslime Wahlkampf getrieben?

" Die Kultusministerin fordert Toleranz und erwartet von der muslimischen Gemeinschaft, dass sie gegen die religiöse Überzeugung und das eigene Gewissen handelt.
Toleranz bedeutet aber, die anderen trotz ihres Andersseins zu akzeptieren, und ihre Grundrechte nicht wegen ihres Fremdseins zu beschneiden.

" Das Kopftuch ist nicht Mittel der kulturellen Ausgrenzung, wie das friedliche Zusammenleben Abertausender Kopftuchträgerinnen im deutschen Alltag beweist. Ausgrenzung erfahren diese muslimischen Frauen gerade durch solche Beschlüsse, die sie ins gesellschaftliche Abseits drängen.
 

Köln, den 23. März 2000
(ZMD-Vorsitzender Dr. Nadeem Elyas, Tel.: 02403/24434)

Brief des Vorsitzenden der HDR,Recep Karagöz, an den Herrn Bundeskanzler Gerhard
Schröder, hinsichtlich des drastigen Anstiegs der rassistischen Ausschreitungen.Es wird aufgefordert mit den Vertretern der Muslime zusammen zu arbeiten um für diese Problematik eine Lösung zu finden.
 

Sehr geehrter Herr Bundeskanzler,

wie Sie wissen beruht das rassistische Überlegenheitsgefühl der europäischen Nationen, besonders aber der deutschen Nation, auf einen historischen Hintergrund. Nachdem die Rassismus-Bewegung Europa und die übrige Welt in eine große, irreparable Katastrophe hineingezogen hat, erscheint sie von neuem in der Aktualität.

Es ist kein Geheimnis, dass aus der Rassismus-Bewegung, die vor dem II. Weltkrieg eine "anti-semitische", nach dem Krieg eine "anti-kommunistische" Richtung verfolgte, jetzt versucht wird eine "anti-islamische" Bewegung zu machen. Aus diesem Aspekt heraus kann man die Grundlagen für den Antiislamismus keinesfalls mit einfachen Hinweisen auf Randgruppen und einigen ihrer
Anschläge erläutern.

Konkreter Beweis dafür sind die rassistischen Anschläge gegen Moscheen und ähnliche islamische Institutionen und die Tatsache, dass unter den Ausländern die Muslime als besonders gefährlich gelten und Organisationen als potentielle Terror- Gruppen dargestellt und beobachtet werden.

Allein in Deutschland wurden innerhalb von 5 Jahren 24.000 rassistische Ausschreitungen registriert, bei denen 30 türkische Migranten ums Leben gekommen sind. In dem Bericht über Zuwanderer von 1997,welches zwei mal jährlich von der Regierung veröffentlicht wird, ist dir Rede von "befreiten Zonen" in den neuen Bundesländern, wo kein Ausländer sich sicher aufhalten kann. Die letzte
Publikation (1999) des Zuwanderungs-Berichts beinhaltet nichts von einer positiven Entwicklung zu diesem Problem.

Die Shell- Untersuchung, nach der mehr als ein Viertel aller deutschen Jugendlichen in Deutschland als "hoch ausländerfeindlich" eingestuft werden, hat in der Öffentlichkeit und unter den Migranten einen Schock ausgelöst. Auch nach dem NRW Verfassungsschutzbericht von 1999 hat Landesinnenminister Behrens erklärt, dass sich unter den deutschen Jugendlichen rassistische Tendenzen verbreiten.

Herr Bundeskanzler,
der rassistischen Bewegung, die in der deutschen Geschichte als Quelle des Unheils steht und sich heute wie eine Lawine vergrößert muss ein Ende gesetzt werden, bevor sie neues Unheil stiftet. Wir sind der Meinung, dass es vernünftig wäre, gemeinsam mit Vertretern der betroffenen Gruppen eine Lösung für dieses Problem zu suchen.

Allerdings sind wir erstaunt, dass Sie sich seit Ihrer Amtsübernahme nicht einmal mit Vertretern der in Deutschland lebenden 3 Millionen Muslime getroffen haben, um diese Problematik zu besprechen.

Die Bemühungen die oben erwähnte rassistische Bewegung, in eine antiislamische Richtung zu führen, kann durch die gemeinsame Arbeit mit Vertretern der erwähnten Gruppen verhindert werden.

Wir hoffen auf Ihr Engagement in diesem Bereich und verbleiben

mit freundlichen Grüßen
 

Recep Karagöz
 

Betreff: Format 24/2000,  Interview „Neger ist nicht bös` gemeint“ Wien, 17.06.2000

Sehr geehrter Herr  Simon Karavagna!
Sehr geehrte Redaktion!

Als Stammleser des „Format“ senden wir Ihnen  eine kurze Stellungnahme mit der Bitte um Veröffentlichung als Leserbrief.
Bei eventuellen Fragen bitte ich um Kontaktaufname. Wir danken für Ihr Bemühen und verbleiben

mit freundlichen Grüßen

K       O       M       M       E       N       T        A        R

„Neger ist nicht bös‘ gemeint“ 

Herr Stadler  bestimmt als führender Funktionär der Freicheitlichen, was bös` gemeint ist und was nicht. Dass solche Aussagen bei Politik, Medien aber auch bei religiösen Institutionen unkommentiert durchkommen, zeigt wie in unserer Gesellschaft ein Gewöhnungseffekt eintritt, der gefährliche Dimensionen hat. Man kann sich nicht auf eine subjektive Absicht herausreden, wenn es eine objektive Wirkung gibt.

Jeder der offenen Auges und Ohrs unterwegs ist erfährt, dass mit der  Verwendung solcher Begriffe das eigene Überlegenheitsgefühl und die Verachtung gegenüber dem anderen zum Ausdruck gebracht wird. Dass sich betroffene Mitmenschen durch solches Verhalten diskriminiert und verletzt fühlen, ist wohl nachvollziehbar. Stellen wir uns nur vor, ein Landeshauptmann begrüßte bei Afrikareisen seine Gastgeber mit den Wörtern „Lange nicht gesehen,  Neger!“
Dies ist kein Phänomen, das lediglich unsere schwarzafrikanischen Freunde angeht. Jeder der anders wirkt, ist davon betroffen: Obdachlose, Behinderte, Angehörige von Ethnien und Religionen, die sich durch die Kleidung abheben, sei es islamisches Kopftuch, Turban oder Nonnenhabit.

Die Verwendung von Redeweisen, die anderen Menschen wehtun, ist eine offene Form des Alltagsrassismus, der unser gesellschaftliches Klima vergiftet. Sensiblilität,  Aufmerksamkeit aber vor allem Zivilcourage ist im Sinne eines besseren Miteinanders angebracht.

Dipl. Ing. Tarafa BAGHAJATI     baghajati@surfeu.at,
Tel. 259 54 49, Mobil 0664- 521 50 80
Theodor Kramer Str. 10/3/28 1220 Wien
Initiative muslimischer ÖsterreicherInnen für mehr gegenseitiges Verständnis und Toleranz