STERBEN – TRAUER - TOD
Tod (59) – tot (21) – sterben (45)
– trauern (3)
Islam, als jene Lebenshaltung, welche die vollkommene
Anerkennung der Allmacht Gottes durch Sein Geschöpf meint und damit dessen
demütige Ergebung in des Schöpfers Vorgaben, bestimmt des Menschen Vorstellung
zu irdischem Leben und Tod und dessen Untrennbarkeit im Qur’an, der jüngsten
Offenbarungsschrift an die Menschen kurz und prägnant in Sure 3 Vers 185:
Jede Seele wird den
Tod kosten, und euch wird euer Lohn am Tag der Auferstehung vollständig
gegeben; und wer da vom Feuer ferngehalten und ins Paradies geführt wird, der
soll glücklich sein. Und das irdische Leben ist nichts als ein trügerischer
Nießbrauch.
Wollen wir uns nun gleich den für unser Thema relevanten
Begriffen zuwenden und ihr islamisches Verständnis erläutern.
Es sind dies:
Leben - Seele – Tod – Auferstehung – der Lohn, die
Abrechnung - Feuer – Paradies und letztlich wollen wir auch über die Trauer sprechen.
Das LEBEN
Diesseitiges und jenseitiges Leben sind eng durch drei
Faktoren: die Taten[1], resp. die Absicht der Menschen,
der schicksalhaften Bestimmung und der Barmherzigkeit und Allmacht Gottes
miteinander verknüpft.
1. Wahrlich,
die Stunde kommt bestimmt. Ich halte sie fest verborgen, auf dass jede Seele
nach ihrem Bemühen belohnt werde. [20:15]
2. Für
jeden von euch haben Wir Richtlinien und eine Laufbahn bestimmt. Und wenn Allah
gewollt hätte, hätte Er euch zu einer einzigen Gemeinde gemacht. Er wollte euch
aber in alledem, was Er euch gegeben hat, auf die Probe stellen. Darum sollt
ihr um die guten Dinge wetteifern. Zu Allah werdet ihr allesamt zurückkehren;
und dann wird Er euch das kundtun, worüber ihr uneins wart.[5:48]
3. Jede
Seele muss sterben und wird vor ihren Schöpfer zurückgebracht. Keiner wird
sterben ohne Allahs Erlaubnis; (denn dies geschieht) gemäß einer zeitlichen
Vorherbestimmung. Niemand kann dem Tod entkommen.
4. Von
Freude erfüllt (sind sie) über die Gnade von Allah und über Seine Huld und
darüber, dass Allah den Lohn der Gläubigen nicht verloren gehen lässt. [3:171]
5. Und
Er ist es, der alle Macht über seine Diener hat, und Er sendet über euch
Wächter, bis endlich, wenn der Tod an einen von euch herantritt, Unsere Boten
seine Seele dahin nehmen; und sie vernachlässigen nichts. [6:61]
Gott lässt das
Lebendige aus dem Toten und das Tote aus dem Lebendigen hervorgehen; und Er
belebt die Erde nach ihrem Tod, und in gleicher Weise sollen die Menschen
wieder aus ihr hervorgebracht werden. [30:19]
Vierzig Tage nach der Empfängnis haucht der Engel des Lebens
dem Menschen seinen Lebensgeist ein und bei des Menschen Tod zieht der Engel
des Todes die Seele, diesen Lebensgeist mit Gewalt wieder aus ihm heraus.
Sündhafte Menschen erkaufen, so lautet die qur’anische
Terminologie, das diesseitige Leben um den Preis des jenseitigen und wetteifern
dabei um mehr und mehr Genuss. Das Leben selbst, auch wenn es mannigfaltige
Freuden, Zeitvertreib und Vergnügen bereithält, die wohl in Dankbarkeit in
Anspruch genommen werden dürfen und auch sollen, ist doch nur eine Probe und nichts
als ein kurzer, vorübergehender und daher trügerischer Nießbrauch.
Der Prophet (a.s.) pflegte sich folgendermaßen
auszudrücken: »Das irdische Leben ist ein Gefängnis
für den Gläubigen und ein Paradies für den Ungläubigen.« [SUN:759]
Er sagte auch: »Das irdische
Leben ist eine freudige Nutznießung, und die beste Freude darin ist eine
gläubige Frau.«" [SUN:1175]
Auch wenn der Prophet (Gottes Segen mit ihm) als schönstes
Beispiel für die Gläubigen bei seinem Tod neben der Versorgung für seine Frauen
und den Lohn für seinen Diener, nichts als sein Pferd und seine Waffe
hinterlassen hat, so ist es den Muslimen doch erlaubt, Reichtümer zu besitzen.
Ein Testament zu machen so jemand etwas als Erbe zu hinterlassen hat und dieses
zu beglaubigen, ist Vorschrift für die Gläubigen. Hinterlässt der Verstorbene
Schulden, so übernimmt der islamische Staat die Verpflichtung die
gerechtfertigten Ansprüche der Gläubiger zu befriedigen.
Das Leben ist ein heiliges, von Gott verliehenes Gut.
Gottes Bestimmung diesbezüglich an die Kinder Israels, welche ja für die
Muslime Gültigkeit hat, lautet:
Deshalb haben Wir den
Kindern Israels verordnet, dass, wenn jemand einen Menschen tötet, ohne dass
dieser einen Mord begangen hätte, oder ohne dass ein Unheil im Lande geschehen
wäre, es so sein soll, als hätte er die ganze Menschheit getötet; und wenn
jemand einem Menschen das Leben erhält, es so sein soll, als hätte er der
ganzen Menschheit das Leben erhalten. Und Unsere Gesandten kamen mit deutlichen
Zeichen zu ihnen; dennoch, selbst danach begingen viele von ihnen
Ausschreitungen im Land. [5:32]
Aus diesem Grunde ist den Muslimen Selbstmord verboten.
Der Prophet (a.s.) führt aus:
"Keiner von euch soll sich den Tod auf
Grund eines Leidens wünschen, das ihn traf. Wenn er aber dies unbedingt tun
will, so soll er nur sagen: »O Allah mein Gott, lass mich weiter leben, solange
das Leben für mich gut ist, und lass mich dann sterben, wenn der Tod für mich
gut ist!«" [SUN:2500]
Zu dem, nach dem Sinn des Lebens fragenden Muslim spricht
Gott in Sure 51 Vers 56:
Und Ich habe die
Dschinn und die Menschen nur darum erschaffen, damit sie Mir dienen.
Die SEELE
Somit ist der Dienst, die Bemühung und Absicht[2] im Gottesdienst der Maßstab, nach
welchem jeder Seele von Gott vergolten wird, der alle Menschen aus einer
einzigen Seele erschaffen hat. Doch was die Seele ist – ruh oder nafs – so ist
sie auf Geheiß, auf Maßnahme, den Befehl Gottes erschaffen.
Und sie befragen dich
über die Seele. Sprich: "Die Seele ist eine Angelegenheit meines Herrn;
und euch ist vom Wissen nur wenig gegeben." [17:85]
Bestimmt wurde sie getrennt von materieller Körperlichkeit
erschaffen, doch für den Menschen mit einem Körper gepaart. Und einen Hüter
weiß sie über sich, der sie in allen Lagen begleitet. Jedenfalls ist sie ständig
niederen, weltlichen Einflüsterungen gegenüber anfällig, doch in ihrer reinen
und polierten Gestalt, widerspiegelt sich in ihr das „Antlitz Gottes“.
Aufgrund der Seele Hinneigung zu weltlichem Genuss, ihrer
Anfälligkeit Täuschungen gegenüber, ihres Leichtsinns und Hochmuts wegen, verspürt
sie Furcht vor dem Tode und versucht ihm – vergebens – zu entgehen.
Sein ganzes Leben lang ist der Muslim aufgerufen den
großen Dschihad anzustrengen, der darin besteht, seine Seele in den reinen
Zustand zu versetzen, in welchem der Liebende und Geliebte, der Spiegel und
sein Bild quasi eins werden, wie die Mystiker dies bisweilen auszudrücken
pflegen.
Allah sagt: Mein Knecht nähert sich Mir nicht
mit etwas, das Ich mehr liebe als das, was Ich ihm als Pflicht auferlegte. Mein
Knecht fährt fort, sich Mir durch nicht vorgeschriebene Werke zu nähern, bis
Ich ihn liebe. Und wenn Ich ihn liebe, bin Ich sein Hören, mit dem er hört,
sein Sehen, mit dem er sieht, seine Hand, mit der er zupackt, sein Fuß, mit dem
er geht. Wenn er Mich (um etwas) bittet, werde Ich es ihm gewiss gewähren, und
wenn er Mich um Schutz bittet, werde Ich ihm gewiss Zuflucht geben.« (Bu). [SUN:294]
Der TOD
Der Qur’an erklärt, dass jede Seele sterben muss und vor
ihren Schöpfer zurückgebracht wird. Keiner wird sterben ohne Allahs Erlaubnis; Jede
Seele, Menschen oder Dschinn, wird den Tod kosten. Doch dieses Sterben, dieser
Tod bedeutet nicht endgültiges Ausscheiden aus existentiellem Dasein. Nach
islamischem Verständnis ist der Tod eher, von Gott erschaffener verkörperter Moment
vollständiger Ohnmacht. Der Tod ist jenes Erlebnis, in welchem jedes Geschöpf
in vollendeter Form erfährt, dass es aus sich selbst heraus zu nichts, zu
absolut nichts im Stande ist. All seine Kräfte und Fähigkeiten sind im
Augenblick des Todes völlig ausgelöscht und alle Kraft, Macht und Herrlichkeit
sind beim Herrn und Schöpfer allein. Der Tod bedeutet für jedes Geschöpf
ultimative Erkenntnis eigener Ohnmacht und vollkommene, wenn auch erzwungene Anerkennung
göttlicher Allmacht.
Der Tod ist eine Schranke[3], nach welcher es kein Zurück mehr
gibt, bis zu welcher der Mensch die Möglichkeit hatte, aus eigenem Vermögen und
Wollen heraus, die Allmacht Gottes zu erkennen, sich ihr aus freien Stücken hinzugeben
und willig Seiner Rechtleitung zu folgen.
Nach islamischem Verständnis wird der Verstorbene sogleich
nach seinem körperlichen Ableben von zwei Engeln über seinen Glauben, seine
Religion befragt werden, der er im Leben zu folgen pflegte.
Die Muslime, die ihren Glauben bestätigt sehen, werden
voll der Freude das Glaubensbekenntnis sprechen:
Es gibt keinen Gott
außer Gott – Muhammad ist Sein Gesandter.
Die Engel werden ihnen frohe Botschaft von Gott verkünden,
die lautet:
"O meine Diener,
die ihr euch gegen eure eigenen Seelen vergangen habt, verzweifelt nicht an
Allahs Barmherzigkeit; denn Allah vergibt alle Sünden; Er ist der
Allverzeihende, der Barmherzige. [39:53]
Sodann wird ihnen das Paradies gezeigt, in dessen Nähe sie
verbracht werden, um dort auf den Tag der Auferstehung zu warten, an welchem
Gott Gericht halten wird und die Seelen wider sich selbst Zeugnis ablegen
werden.
Andere werden sprechen, was sie zu sprechen haben und
ihnen wird gezeigt werden, was ihnen gezeigt wird und in dessen Nähe werden sie
verbracht.
Ihnen wird vorgetragen:
Wahrlich, Allah wird
es nicht vergeben, dass Ihm Götter zur Seite gestellt werden; doch Er vergibt
das, was geringer ist als dies, wem Er will. Und wer Allah Götter zur Seite
stellt, der hat wahrhaftig eine gewaltige Sünde begangen. [4:48]
Manche unter diesen werden sagen und vergebens bitten:
"Mein Herr, bringe mich zurück, auf dass ich Gutes tue von dem, was ich unterlassen
habe." Oder "Mein Herr! Wenn Du mir nur Aufschub für eine kurze
Frist gewähren würdest, dann würde ich Almosen geben und einer der
Rechtschaffenen sein." [63:10]
Das höllische Los im Jenseits für den Glaubensverweigerer
ist: Der Tod wird von allen Seiten zu ihm kommen,
doch er wird nicht sterben. Was im Lichte obiger Darstellung bedeuten
kann, dass er diese VÖLLIGE Hingabe im Tod, die vollständige Aufgabe seines
Selbst und die damit einhergehende endgültige selige Ruhe aufgrund seines
Ungehorsams und Unwilligkeit die Ein- und Einzigkeit Gottes anzuerkennen, des
Alleinigen Machthabers im Universum der Schöpfung, nicht erleben kann.
Stets, in „alle Ewigkeit“, ist ihm im jenseitigen Leben, die fatal fortgesetzte
Konsequenz diesseitiger Einstellung, sein eigener Widerspruch dabei im Wege,
der Hochmut des eigenen Selbst, an welcher ja auch Satan strauchelte und zu
Grunde gehen musste.
Und angekündigt wird ihm, zusätzlich
das Hinzukommen noch einer strengen Strafe hinterher. … Wahrlich, für den, der
im Zustand der Sündhaftigkeit zu seinem Herrn kommt, ist Dschahannam (das
Höllenfeuer bestimmt); darin soll er weder sterben noch leben. [20:74]
Wie dem auch immer sei.
Es wird keine Seele geben, die nicht dem Feuer der Hölle nahe
gebracht und von ihm „kosten“ wird[4].
AUFERSTEHUNG am
JÜNGSTEN TAG
Der Glaube an den Tag des Gerichts ist eines der
verbindlichen islamischen Glaubensgrundsätze[5]. Das Wissen um den Termin seines
Eintreffens ist allein bei Gott. Der Prophet berichtete allerdings von
bestimmten Zeichen, welche sein Eintreten ankündigen werden. Unter diese
Zeichen gehört das Auftreten des „einäugigen“ Antichristen, welcher dann von
Imam al Mahdi, dem Rechtgeleiteten, zusammen mit Jesus, dem Sohn der Maria[6], dessen Wiedererscheinenden
versprochen ist, bekämpft und endgültig besiegt wird.
Der Jüngste Tag, der Tag Wahrheit wird endlich Klarheit
über allen Streit, und alle Meinungs- und Auffassungsunterschiede zu einem
endgültigen Ende bringen.
Allah wird zwischen
euch am Tage der Auferstehung über das richten, worüber ihr uneinig waret."[22:69]
Über diesen Tag berichtet Gott im Qur’an:
An dem Tage, da werden
Wir den Himmel zusammenrollen, wie die Schriftrollen zusammengerollt werden.
(So) wie Wir die erste Schöpfung begonnen haben, werden Wir sie wiederholen -
bindend für Uns ist die Verheißung; wahrlich, Wir werden (sie) erfüllen. [21:104]
… Wenn dann der Stoß
in den Sur („Posaune“) erfolgt ist, gibt es zwischen ihnen an jenem Tage keine
Verwandtschaftsbande (mehr), und sie werden einander nicht befragen. Dann
werden die, deren Waagschalen schwer sind, die Erfolgreichen sein. Jene aber,
deren Waagschalen leicht sind, werden die sein, die ihrer selbst verlustig
gegangen sind; in Dschahannam werden sie auf ewig bleiben. [23:99-103]
Den Menschen wird ihr Buch übergeben, aus welchem sie
selbst ihre, von den Engeln aufgezeichneten Taten, begangene und unterlassene,
vortragen werden.
Dann wird Gott das Urteil jedem Einzelnen verkünden und die
Menschen werden zu der ihnen zugesprochenen Heimstatt verbracht.
Jene, die sich schon bei Lebzeiten der Allmacht Gottes
freiwillig unterstellt haben und sich unter die Bekenner Seiner Herrlichkeit
eingereiht haben, überbrachte der Prophet folgende frohe Botschaft, dass Gott
sie dafür an Seiner, über allem erhabenen Barmherzigkeit teilhaben lässt.
Er sagte:
… Wenn ich diesmal (das vierte mal) die Fürsprache einlege, legt Er (Gott) mir eine Zahl von Menschen fest, die ich das Paradies
betreten lassen darf. Ich lasse diese dann ins Paradies eintreten und kehre zum
dritten Mal zurück. Beim vierten Male sage ich dann: »Es gibt im Höllenfeuer
keine mehr (von den sündhaften Gläubigen) außer denjenigen, deren Einsperrung
im Qur'an in alle Ewigkeit vorbestimmt worden ist.«" (Bu).
[SUN:285]
Nun beginnt die Ewigkeit mit folgender Begebenheit:
Ibn 'Umar berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs
Segen und Friede auf ihm, sagte: "Wenn (am Tage des Jüngsten Gerichts) die
Bewohner des Paradieses ins Paradies eingegangen sind, und die Bewohner des
Höllenfeuers ins Höllenfeuer eingegangen sind, wird der Tod zu einer Stelle
geführt, die zwischen dem Paradies und dem Höllenfeuer liegt; dann wird er
geschlachtet. Anschließend ruft ein Rufer aus: »Ihr Bewohner des Paradieses! Es
gibt kein Sterben mehr. Ihr Bewohner des Höllenfeuers! Es gibt kein Sterben
mehr.« Damit werden die Bewohner des Paradieses noch freudiger sein zu deren
vorherigen Freude, und die Bewohner des Höllenfeuers werden noch trübseliger
sein zu deren vorherigen Trübseligkeit." (Bu). [SUN:2256]
TRAUER im ISLAM
Sehen wir, was Gott im Qur’an über die Trauer, das
Traurigsein sagt:
Allah, der Erhabene Schöpfer lässt sterben und erweckt zu
erneutem Leben– so seid dankbar! [2:56]
Und Allah wird diejenigen retten, die (Ihn) fürchteten,
und ihnen Erfolg (verleihen). Weder wird sie das Übel berühren, noch werden sie
trauern. [39:61]
Doch wer sich Allah hingibt und Gutes tut, der hat seinen
Lohn bei seinem Herrn; und diese werden weder Angst haben noch werden sie
traurig sein. [2: 112]
"Sei nicht traurig; denn Allah ist mit uns." … Und Allah ist Erhaben, Allweise. [9:40]
Und warne sie vor dem immer näher kommenden Tag, da die
Herzen voll innerer Trauer zur Kehle emporsteigen werden. Die Ungerechten
werden weder einen vertrauten Freund noch einen Fürsprecher haben, auf den
gehört werden könnte. [40:18]
Und es wurde Noah offenbart: "Keiner von deinem Volk
wird (dir) glauben, außer jenen, die (dir) bereits geglaubt haben: sei darum
nicht traurig über ihr Tun. [11:36]
Wir lernen daraus, dass Muslime, die vollständig auf Gott
und Seinem, wenn manchmal auch unergründlichen Ratschluss vertrauen, in
Wirklichkeit weder Grund zu Trauer noch Traurigkeit haben.
Vielmehr ist der Tod, die angekündigte Auferstehung und
das versprochene ewige Verweilen im Paradies für die Gottergebenen eine
Wohltat, Grund zu großer Freude im Diesseits und noch viel mehr im Jenseits.
Und doch ist das schwach erschaffene menschliche Geschöpf
nicht vollständig gefeit vor Angst, Furcht und Trauer. Auch nicht einmal die
Propheten.
Aus der Überlieferung erfahren wir:
Anas Ibn Malik, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete:
"Wir traten mit dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm,
beim Schmied Abu Saif, dem Pflegevater des Ibrahim (Sohn des Prophet, Allahs
Segen und Friede auf ihm), Allahs Heil auf ihm, ein. Der Gesandte Allahs,
Allahs Segen und Friede auf ihm, nahm Ibrahim zu sich auf, küsste ihn und
atmete seinen Geruch ein. Später traten wir nochmals bei ihm ein, als Ibrahim
(im Sterben lag und) seine letzten Atemzüge aufgab. Da begannen die Tränen des
Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, zu fließen. 'Abdu-r-Rahman Ibn
'Auf, Allahs Wohlgefallen auf ihm, sagte dann zu ihm: »(Weinst) du auch, o
Gesandter Allahs?« Der Prophet erwiderte: »O Ibn 'Auf, das gehört zur
Barmherzigkeit!« Bei einer weiteren Träne fuhr der Prophet, Allahs Segen und
Friede auf ihm, fort: »Wahrlich, das Auge tränt, das Herz trauert und wir
sprechen nur Worte, die unserem Herrn wohlgefällig sind. O Ibrahim, wir sind
wahrlich bei deinem Abschied von Traurigkeit erfüllt!« ..." (Bu).
[SUN:347]
Anas Ibn Malik, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete:
"Wir waren bei der Beerdigung der Tochter des Gesandten Allahs, Allahs
Segen und Friede auf ihm, und sahen, wie der Gesandte Allahs, Allahs Segen und
Friede auf ihm, am Grab saß, und die Tränen aus seinen Augen flossen; er
fragte: »Gibt es unter euch einen Mann, der in dieser Nacht keinen
Geschlechtsverkehr hatte?« Abu Talha sagte: »Ich!« und der Prophet sagte zu
ihm: »Dann klettere (in das Grab) hinab!« Er kletterte darauf in ihr Grab hinab
(und erledigte dort die Grabarbeit)." (Bu). [SUN:1197]
Umm Habiba berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und
Friede auf ihm, sagte: "Einer muslimischen Frau, die an Allah und den
Jüngsten Tag glaubt, ist es nicht erlaubt, länger als drei Tage zu trauern, mit
Ausnahme beim Tod ihres Mannes, um den sie vier Monate und zehn Tage trauern
soll." (Bu). [SUN:794]
'Amir Ibn Rabi'a, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete,
dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: "Wenn jemand von
euch einen Trauerzug sieht und selbst nicht an ihm teilnimmt, so soll er
aufstehen und warten, bis dieser an ihm vorbeigegangen, oder die Totenbahre
abgesetzt worden ist." (Bu). [SUN:370]
Ein Muslim ist überzeugt, dass nichts geschieht, ohne die
Zustimmung Gottes. Somit ist auch jeglicher Verlust für den Menschen ein von
Gott bestimmtes Schicksals.
„Alles kommt von Gott – und alles kehrt zu Gott zurück“.
Gegen dieses Schicksal zu hadern kommt dem Muslim nicht
zu, bedeutete dies doch, die absolute Autorität und Verfügungsgewalt Gottes in
Frage zu stellen und gleicht einem Akt der Undankbarkeit. Dieses sich demütig
ins Schicksal fügen ist allerdings keinesfalls mit jenem Fatalismus
gleichzusetzen, welcher den Muslimen gerne von jenen angedichtet wird, welchen
das wahre Wesen des Islam völlig fremd ist.
Der Glaube an Allahs schicksalhafte Bestimmung von Gutem
und Schlechtem: Einer der Glaubensfundamente des Islams.
Zwei Lehrsätze stehen sich hier scheinbar gegenüber:
1. Die Lehre des menschlichen freien Willens und
2. Die Lehre der Vorbestimmung Gottes über Gutes und
Böses.
Dem Moslem ist der Glaube an beide Lehrsätze
vorgeschrieben, auch um ihm durch die Beschäftigung mit diesen, die nicht
auszuschöpfende weit reichende Bedeutung beider vor Augen zu führen.
Gleichzeitig wird ihm empfohlen, sich mit dieser Frage nicht zu belasten, da die
Diskussion darüber unentschieden bleiben wird. Dieser Glaube endet nicht, wie
allgemein angenommen wird in oben angesprochenem Fatalismus, sondern bringt dem
Gläubigen größte Beweglichkeit. Er zwingt ihn zur Bemühung einerseits und
andererseits schenkt er ihm Kraft im Unglück, um standhaft zu sein.
Der Muslim hat die Pflicht, sich stets mit all seiner
Kraft und all seinem Bemühen um das Gute und Bessere einzusetzen – jene
Komponente, welche sein Schicksal gemäß seiner freien Entscheidung gestaltet. Und
sollte das Ergebnis dieser aufrichtigen Bemühung nicht seinen Erwartungen
entsprechen, dann kann er mit gutem Gewissen und Beruhigtheit sprechen: „Der
Diener hat seine Pflicht getan und der Herr hat entschieden“ und sich willig in
das Unabwendbare schicken. Denn er ist gewiss, dass die Gerechtigkeit, Weisheit
und Barmherzigkeit Gottes spätestens am Tage des Gerichts, Dinge und
Verhältnisse klarstellen wird und der Lohn von Gott zu seiner, des Dieners
vollständigen Zufriedenheit ausfallen wird.
Tod (59) – tot (21) – sterben (45) – trauern (3) – Stunde
(47)
Qur’an
6. Oder (ihr Beispiel
ist) gleich (jenen bei) einem Regenguss vom Himmel, voller Finsternisse, Donner
und Blitz; sie stecken ihre Finger in ihre Ohren in Todesangst vor den
Donnerschlägen. Und Allah hat die Ungläubigen in Seiner Gewalt. [2:19]
7. Dann erweckten Wir
euch wieder nach eurem Tode, auf dass ihr dankbar sein möget, [2:56]
8. Sprich: "Wenn
die Wohnstätte des Jenseits bei Allah nur euch gehört, unter Ausschluss anderer
Menschen, dann wünscht euch den Tod, wenn ihr wahrhaftig seid!" [2:94]
9. Es ist euch
vorgeschrieben, dass, wenn sich bei einem von euch der Tod einstellt, sofern er
Gut hinterlässt, den Eltern und den Verwandten auf geziemende Art ein
Vermächtnis gemacht wird. Dies ist eine Verpflichtung gegenüber den
Gottesfürchtigen. [2:180]
10. Hast du nicht über
jene nachgedacht, die in Todesfurcht zu Tausenden aus ihren Häusern auszogen?
Allah sprach zu ihnen: "Sterbt!" Dann gab Er ihnen das Leben
(wieder). Wahrlich, Allah ist huldvoll gegen die Menschen, doch die meisten
Menschen sind nicht dankbar. [2:243]
11. Damals sprach Allah:
"O Jesus, siehe, Ich will dich verscheiden lassen und will dich zu Mir
erhöhen und will dich von den Ungläubigen befreien und will deine Anhänger über
die Ungläubigen setzen bis zum Tag der Auferstehung. Alsdann werdet ihr zu Mir
wiederkehren, und Ich will zwischen euch richten über das, worüber ihr uneins
waret. [3:55]
12. Oder meint ihr, in
das Paradies einzugehen, ohne dass Allah diejenigen erkennt, die unter euch
gekämpft haben, und (ohne) dass Er die Geduldigen erkennt? Und wahrlich, ihr
wünschtet euch den Tod, bevor ihr ihm begegnetet. Nun sahet ihr ihn mit eigenen
Augen. Und Muhammad ist nur ein Gesandter; schon vor ihm gingen die Gesandten
dahin. Und ob er stirbt oder getötet wird - werdet ihr auf euren Fersen
umkehren? Und wer auf seinen Fersen umkehrt - nimmer schadet er Allah etwas;
aber Allah wird wahrlich die Dankbaren belohnen. Keiner wird sterben ohne
Allahs Erlaubnis; (denn dies geschieht) gemäß einer zeitlichen
Vorherbestimmung. Und dem, der den Lohn der Welt begehrt, geben Wir davon, und
dem, der den Lohn des Jenseits begehrt, geben Wir davon; wahrlich, Wir werden
die Dankbaren belohnen. [3:142-145]
13. Und betrachte nicht
diejenigen, die auf Allahs Weg gefallen sind, als tot. Nein! Sie leben bei
ihrem Herrn, und sie werden dort versorgt. [3:169] Sie freuen sich über das, was
Allah ihnen von Seiner Huld gab, und von Freude erfüllt (sind sie) über
diejenigen, die ihnen noch nicht gefolgt sind, so dass keine Furcht über sie
kommen wird und sie nicht trauern werden. [3:170] Von Freude erfüllt (sind sie) über
die Gnade von Allah und über Seine Huld und darüber, dass Allah den Lohn der Gläubigen
nicht verloren gehen lässt. [3:171]
14. Alsdann sandte Er
auf euch nach dem Kummer Sicherheit (in der Art von) Schläfrigkeit nieder.
Müdigkeit überkam eine Gruppe von euch; eine andere Gruppe war aber sorgenvoll
mit sich selbst beschäftigt; ungerecht denken sie über Allah in heidnischem
Denken. Sie sagten: "Haben wir irgend etwas von der Sache?" Sprich:
"Seht, die ganze Sache ist Allahs." Sie verbargen in ihren Seelen,
was sie dir nicht kundtaten, indem sie sagten: "Hätten wir etwas von der
Sache gehabt, lägen wir hier nicht erschlagen!" Sprich: "Wäret ihr
auch in euren Häusern gewesen, wahrlich, jene wären hinausgezogen, denen der
Tod bei ihren Ruhestätten vorgezeichnet war - und (es geschah,) damit Allah
prüfe, was in eurem Innern war, und erforsche, was in euren Herzen war. Und
Allah kennt das Innerste (der Menschen)." [3:154]
15. (Das sind)
diejenigen, die zu ihren Brüdern sagten, während sie daheim blieben:
"Hätten sie uns gehorcht, wären sie nicht erschlagen worden." Sprich:
"So wehrt von euch den Tod ab, wenn ihr wahrhaftig seid." [3:168]
16. Jede Seele wird den
Tod kosten, und euch wird euer Lohn am Tag der Auferstehung vollständig
gegeben; und wer da vom Feuer ferngehalten und ins Paradies geführt wird, der
soll glücklich sein. Und das irdische Leben ist nichts als ein trügerischer
Nießbrauch. [3:185]
17. Und wenn einige
eurer Frauen eine Hurerei begehen, dann ruft vier von euch als Zeugen gegen sie
auf; bezeugen sie es, dann schließt sie in die Häuser ein, bis der Tod sie
ereilt oder Allah ihnen einen Ausweg gibt. [4:15]
18. Wo auch immer ihr
seid, der Tod ereilt euch doch, und wäret ihr in hohen Burgen. Und wenn ihnen
Gutes begegnet, sagen sie: "Das ist von Allah"; und wenn ihnen
Schlimmes begegnet, sagen sie: "Das ist von dir." Sprich: "Alles
ist von Allah." Warum verstehen denn diese Leute kaum etwas von dem, was
ihnen gesagt wird? [4:78]
19. Und wer für die
Sache Allahs auswandert, der wird auf Erden genug Stätten der Zuflucht und der
Fülle finden. Und wer seine Wohnung verlässt und zu Allah und Seinem Gesandten
auswandert und dabei vom Tode ereilt wird, für dessen Lohn sorgt Allah, und Allah
ist Allverzeihend, Barmherzig. [4:100]
20. Und es gibt keinen
unter den Leuten der Schrift, der nicht vor seinem Tod daran glauben wird; und
am Tage der Auferstehung wird er ein Zeuge gegen sie sein. [4:159]
21. Verboten ist euch
das Verendete sowie Blut und Schweinefleisch und das, worüber ein anderer als
Allahs Name angerufen wurde; das Erdrosselte, das zu Tode Geschlagene, das zu
Tode Gestürzte oder Gestoßene und das, was Raubtiere angefressen haben, außer
dem, was ihr geschlachtet habt, ferner das, was auf einem heidnischen
Opferstein geschlachtet worden ist, und ferner (ist euch verboten), dass ihr
durch Lospfeile das Schicksal zu erkunden sucht. Das ist eine Freveltat. Heute
haben die Ungläubigen vor eurem Glauben resigniert; also fürchtet nicht sie,
sondern fürchtet Mich. Heute habe Ich euch eure Religion vervollkommnet und
Meine Gnade an euch vollendet und euch den Islam zum Glauben erwählt. Wer aber
durch Hungersnot gezwungen wird, ohne sündhafte Neigung - so ist Allah
Allverzeihend, Barmherzig [5:3]
22. ihr, die ihr glaubt!
Wenn der Tod an einen von euch herantritt, liegt die Zeugenschaft zum Zeitpunkt
der Testamentseröffnung bei euch: (bei) zwei Redlichen unter euch, oder zwei
anderen, die nicht zu euch gehören, wenn ihr gerade im Land herumreist und euch
das Unglück des Todes trifft. Ihr sollt sie beide nach dem Gebet zurückhalten;
und wenn ihr zweifelt, so sollen sie beide bei Allah schwören: "Wir
erstehen damit keinen Gewinn, handelte es sich auch um einen nahen Verwandten,
und wir verhehlen das Zeugnis Allahs nicht; wahrlich, wir wären sonst
Sünder." [5:106]
23. Kann wohl einer, der
tot war und dem Wir Leben gaben und für den Wir ein Licht machten, um damit
unter den Menschen zu wandeln, dem gleich sein, der in Finsternissen ist und
nicht daraus hervorzugehen vermag? Und so wurde den Ungläubigen schön gemacht,
was sie zu tun pflegten. [6:122]
24. Und Er ist es, der
alle Macht über seine Diener hat, und Er sendet über euch Wächter, bis endlich,
wenn der Tod an einen von euch herantritt, Unsere Boten seine Seele dahin nehmen;
und sie vernachlässigen nichts. [6:61]
25. Wer ist ungerechter
als derjenige, der eine Lüge gegen Allah erdichtet oder sagt: "Mir wurde
offenbart", während ihm doch nichts offenbart worden war, und der da sagt:
"Ich werde dergleichen hinabsenden, was Allah herabgesandt hat."?
Aber könntest du die Frevler nur in des Todes Schlünden sehen, wenn die Engel
ihre Hände ausstrecken: "Liefert eure Seelen aus! Heute sei euer Lohn die
Strafe der Schande als Vergeltung für das, was ihr an Falschem gegen Allah
gesprochen habt, und weil ihr euch hochmütig von Seinen Zeichen abgewendet
habt." [6:93]
26. Sprich: "Mein
Gebet und meine Opferung und mein Leben und mein Tod gehören Allah, dem Herrn
der Welten. [6:162]
27. Du nimmst nur darum
Rache an uns, weil wir an die Zeichen unseres Herrn glaubten, als sie zu uns
kamen. Unser Herr, gib uns reichlich Geduld und laß uns als Muslime
sterben." [7:126]
28. Wer ist wohl
frevelhafter als der, der eine Lüge gegen Allah erdichtet oder Seine Zeichen
der Lüge bezichtigt? Diesen soll das bestimmte Los (zuteil) werden, bis Unsere
Boten zu ihnen kommen, um ihnen den Tod zu bringen; sie werden sprechen:
"Wo ist nun das, was ihr statt Allah anzurufen pflegtet?" Jene werden
antworten: "Wir können sie nicht finden"; und sie werden gegen sich
selbst Zeugnis ablegen, dass sie Ungläubige waren. [7:37]
29. Sie streiten mit dir
über die Wahrheit, nachdem sie (ihnen) doch deutlich kund geworden ist, als ob
sie in den Tod getrieben würden und (ihn) vor Augen hätten. [8:6]
30. Und Er ist es, Der
die Himmel und die Erde in sechs Tagen erschuf - und Sein Reich war auf dem
Wasser -, damit Er prüfe, wer von euch die beste Tat begehe. Und wenn du
sprichst: "Ihr werdet wahrlich nach dem Tode auferweckt werden", dann
werden die Ungläubigen gewiss sagen: "Das ist nichts als offenkundige
Zauberei." [11:7]
31. er wird ihn
hinunterschlucken und kaum daran Genuss finden. Und der Tod wird von allen
Seiten zu ihm kommen, doch er wird nicht sterben. Und (zusätzlich) kommt
hinterher noch eine strenge Strafe. [14:17] Siehst du denn nicht, dass Allah
die Himmel und die Erde in Wirklichkeit geschaffen hat? Wenn Er will, so kann
Er euch hinweg nehmen und eine neue Schöpfung hervorbringen. [14:19]
32. Und Allah hat Wasser
vom Himmel hernieder gesandt und damit die Erde nach ihrem Tod belebt.
Wahrlich, darin liegt ein Zeichen für Leute, die hören können. [16:65]
33. Doch dann hätten Wir
dich das Doppelte im Leben kosten lassen und das Doppelte im Tode; und du
hättest keinen Helfer Uns gegenüber gefunden. [17:75]
34. So wirst du dich
vielleicht noch aus Kummer über sie zu Tode grämen, wenn sie dieser Rede keinen
Glauben schenken. [18:6]
35. Wahrlich, die Stunde
kommt bestimmt. Ich halte sie fest verborgen, auf dass jede Seele nach ihrem
Bemühen belohnt werde. [20:15]
36. Und Wir werden
Waagen der Gerechtigkeit für den Tag der Auferstehung aufstellen, so dass keine
Seele in irgendeiner Weise Unrecht erleiden wird. Und wäre es das Gewicht eines
Senfkorns, Wir würden es hervorbringen. Und Wir genügen als Rechner. [21:47]
37. dann wird der,
dessen Waage schwer ist, ein Wohlleben genießen; dem aber, dessen Waage leicht ist,
wird das Feuer Al-Hawiya sein Endziel sein. Das Streben nach Mehr lenkt euch solange ab, bis ihr die
Gräber besucht. [ [101:6]
38. Und an dem Tage, wo
die Stunde herankommt, werden die Schuldigen schwören, dass sie nicht länger
als eine Stunde (auf Erden) weilten - so sehr sind sie an (Selbst-) Täuschung
gewöhnt. [30:55]
39. Doch wahrlich, er
(Jesus) ist ein Vorzeichen der Stunde. So bezweifelt sie nicht, sondern folgt
Mir. Das ist ein gerader Weg. [43:61]
40. Und Allahs ist das
Königreich der Himmel und der Erde; und an dem Tage, wenn die Stunde kommt - an
jenem Tage werden die Lügner die Verlierer sein. [45:27]
41. Wahrlich, für den,
der im Zustand der Sündhaftigkeit zu seinem Herrn kommt, ist Dschahannam
(bestimmt); darin soll er weder sterben noch leben. [20:74]
42. Jede Seele wird den
Tod kosten; und Wir stellen euch mit Bösem und mit Gutem auf die Probe; und zu
Uns werdet ihr zurückgebracht. [21:35]
43. Dann, danach (nach
der Schöpfung), werdet ihr mit Gewissheit sterben. [23:15]
44. Wenn dann der Tod an
einen von ihnen herantritt, sagt er: "Mein Herr, bringe mich zurück,
auf dass ich Gutes
tue von dem, was ich unterlassen habe." Keineswegs, es ist nur ein Wort,
das er ausspricht. Und hinter ihnen steht eine Schranke bis zu dem Tage, an dem
sie auferweckt werden. Wenn
dann der Stoß in den Sur erfolgt ist, gibt es zwischen ihnen an jenem Tage
keine Verwandtschaftsbande (mehr), und sie werden einander nicht befragen. Dann
werden die, deren Waagschalen schwer sind, die Erfolgreichen sein. Jene aber,
deren Waagschalen leicht sind, werden die sein, die ihrer selbst verlustig
gegangen sind; in Dschahannam werden sie auf ewig bleiben. [23:99-103]
45. Und doch haben sie
sich Götter außer Ihm genommen, die nichts erschaffen haben, sondern selbst
erschaffen worden sind, die weder für sich selber Macht über Schaden und Nutzen
noch Macht über Leben und Tod und Auferweckung haben. [25:3]
46. Vielleicht grämst du
dich noch zu Tode darüber, dass sie nicht glauben. [26:3]
47. Und er betrat die
Stadt um eine Zeit, da ihre Bewohner in einem Zustand der Unachtsamkeit waren;
und er fand da zwei Männer, die miteinander kämpften. Der eine war von seiner
eigenen Partei und der andere von seinen Feinden. Jener, der von seiner Partei
war, rief ihn zu Hilfe gegen den, der von seinen Feinden war. So schlug Moses
ihn zurück; doch es führte zu seinem Tod. Er sagte: "Das ist ein Werk
Satans; er ist ein Feind, ein offenbarer Verführer." [28:15]
48. Jede Seele wird den
Tod kosten; zu Uns werdet ihr dann zurückgebracht. [29:57]
49. Er lässt das
Lebendige aus dem Toten und das Tote aus dem Lebendigen hervorgehen; und Er
belebt die Erde nach ihrem Tod, und in gleicher Weise sollt ihr wieder
hervorgebracht werden. [30:19]
50. Und zu Seinen
Zeichen gehört dies, dass Er euch den Blitz zu Furcht und Hoffnung zeigt und
Wasser vom Himmel hernieder sendet und damit die Erde nach ihrem Tod belebt.
Hierin sind wahrlich Zeichen für ein Volk, das begreift. [30:24]
51. So schau auf die
Spuren von Allahs Barmherzigkeit, wie Er die Erde nach ihrem Tode belebt.
Wahrlich, Derselbe wird auch die Toten erwecken; denn Er hat Macht über alle
Dinge. [30:50]
52. Sprich: "Der
Engel des Todes, der über euch eingesetzt wurde, wird euch abberufen; dann
werdet ihr zu eurem Herrn zurückgebracht." [32:11]
53. Sprich: "Die
Flucht wird euch nimmermehr nützen, wenn ihr dem Tod oder der Niedermetzelung
entflieht; denn (am kurzen Überleben) werdet ihr nur wenig Freude haben." [33:16]
54. (und sind) euch
gegenüber geizig. Naht aber Gefahr, dann siehst du sie nach dir ausschauen -
mit rollenden Augen wie einer, der aus Todesfurcht in Ohnmacht fällt. Doch wenn
dann die Angst vorbei ist, dann treffen sie euch mit scharfen Zungen in ihrer
Gier nach Gut. Diese haben nicht geglaubt; darum hat Allah ihre Werke zunichte gemacht.
Und das ist für Allah ein leichtes. [33:19]
55. Und als Wir über ihn
den Tod verhängt hatten, da zeigte ihnen nichts seinen Tod an außer einem Tier
aus der Erde, das seinen Stock zerfraß; so gewahrten die Dschinn deutlich, wie
er fiel, so dass sie, hätten sie das Verborgene gekannt, nicht so lange in
schmählicher Pein hätten bleiben müssen. [34:14]
56. Und Allah ist es,
Der die Winde sendet, die das Gewölk hochtreiben. Dann treiben Wir es über eine
tote Stadt und beleben damit die Erde nach ihrem Tode. Ebenso wird es bei der
Auferstehung der (Toten) sein. [35:9]
57. Und für diejenigen,
die ungläubig sind, ist das Feuer der Dschahannam. Der Tod wird nicht über sie
verhängt, so dass sie sterben könnten, noch wird ihnen etwas von ihrer Strafe
erleichtert. So vergelten Wir es jedem Undankbaren. [35:36]
58. Ist es nicht so, dass
wir nicht sterben werden, [37:58] außer bei unserem ersten Tod? Und wir sollen nicht
bestraft werden. [37:59]
59. Allah nimmt die
Seelen (der Menschen) zur Zeit ihres Sterbens (zu Sich) und (auch die Seelen)
derer, die nicht gestorben sind, wenn sie schlafen. Dann hält Er die zurück,
über die Er den Tod verhängt hat, und schickt die anderen (wieder) bis zu einer
bestimmten Frist (ins Leben zurück). Hierin sind sicher Zeichen für Leute, die
nachdenken. [39:42]
60. Und Allah wird
diejenigen retten, die (Ihn) fürchteten, und ihnen Erfolg (verleihen). Weder
wird sie das Übel berühren, noch werden sie trauern. [39:61]
61. Und warne sie vor
dem immer näher kommenden Tag, da die Herzen voll innerer Trauer zur Kehle
emporsteigen werden. Die Ungerechten werden weder einen vertrauten Freund noch
einen Fürsprecher haben, auf den gehört werden könnte. [40:18]
62. Er ist es, Der ins
Leben ruft und sterben lässt. Und wenn Er etwas bestimmt hat, so spricht Er zu
ihm nur: "Sei!" und es ist. [40:68]
63. : "Es gibt nur
unseren ersten Tod, und wir werden nicht wiedererweckt werden. [44:35]
64. Und in dem Wechsel
von Nacht und Tag und in dem, was Allah vom Himmel an Versorgung nieder sendet,
wodurch Er die Erde nach ihrem Tod neu belebt, und in dem Wechsel der Winde
sind Zeichen für Leute, die Verstand besitzen. [45:5]
65. Meinen die, die
Böses verüben, etwa, dass Wir sie wie die behandeln würden, die glauben und
gute Werke tun, so dass ihr Leben und ihr Tod gleich sein würden? Schlimm ist
es, wie sie urteilen! [45:21]
66. ihr, die ihr glaubt!
Vermeidet häufigen Argwohn; denn mancher Argwohn ist Sünde. Und spioniert nicht
und führt keine üble Nachrede übereinander. Würde wohl einer von euch gerne das
Fleisch seines toten Bruders essen? Sicher würdet ihr es verabscheuen. So
fürchtet Allah. Wahrlich, Allah ist Gnädig, Barmherzig. [49:12]
67. und es kam die
Benommenheit des Todeskampfes in Gerechtigkeit: "Das ist es, dem du zu
entrinnen suchtest." [50:19]
68. Wir haben für euch
den Tod verordnet, und Wir sind nicht unfähig dazu, [56:60] an eurer Stelle andere wie euch
hervorzubringen und euch in einen Zustand zu versetzen, den ihr nicht kennt. [56:61]
69. Wisset, dass Allah
die Erde nach ihrem Tode belebt. Wahrlich, Wir haben euch die Zeichen klar
gemacht, auf dass ihr (sie) begreifen möget. [57:17]
70. Sprich: "O ihr,
die ihr Juden seid, wenn ihr meint, ihr seid die Schutzbefohlenen Allahs unter
Ausschluss der anderen Menschen, dann wünscht euch den Tod, wenn ihr wahrhaftig
seid." [62:6]
71. Sprich: "Der
Tod, vor dem ihr flieht, wird euch sicher ereilen. Dann werdet ihr zu Dem
zurückgebracht werden, Der es kennt, das Verborgene und das Sichtbare; und Er
wird euch verkünden, was ihr zu tun pflegtet." [62:8]
72. Und spendet von dem,
was Wir euch gegeben haben, bevor einen von euch der Tod ereilt und er sagt:
"Mein Herr! Wenn Du mir nur Aufschub für eine kurze Frist gewähren
würdest, dann würde ich Almosen geben und einer der Rechtschaffenen sein."
[63:10]
73. (Er,) Der den Tod
erschaffen hat und das Leben, auf dass Er euch prüfe, wer von euch die besseren
Taten verrichte; und Er ist der Erhabene, der Allvergebende, [67:2]
74. hätte doch der Tod
(mit mir) ein Ende gemacht! Mein Besitz hat mir nichts genützt. Meine Macht ist
von mir gegangen."[69:27-29]
75. bis der Tod uns
ereilte." Darum wird ihnen die Fürsprache der Fürsprecher nichts nützen. [74:47-48]
76. Ja! Wenn (die Seele
eines Sterbenden) bis zum Schlüsselbein emporsteigt und gesprochen wird:
"Wer kann die Zauberformel sprechen, (um sie zu retten)?" und er (der
Mensch) wähnt, dass (die Stunde des) Abschieds gekommen ist und sich Bein mit Bein (im
Todeskampf) verfängt, dann wird an jenem Tage das Treiben zu deinem Herrn sein;
denn er spendete nicht und betete nicht, sondern er leugnete und wandte sich
(von Ihm) ab. [75:26-32]
AHADITH
1. Es wird dann
geschehen, dass jeder, der ins Paradies eingehen wird, die Gestalt von Adam
einnimmt. Seit damals bis zur heutigen Zeit ist die Menschengestalt immer
weniger geworden." (Bu). [SUN:86]
2. 'Abdullah Ibn 'Amr
berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: "Wer
einen Menschen tötet, dessen Schutz unter vertraglicher Abmachung (mit den
Muslimen) steht, wird (am Tage des Jüngsten Gerichts) nicht einmal den Duft des
Paradieses einatmen dürfen; und sein Duft ist wahrlich aus einer Entfernung von
einer vierzigjährigen Reise wahrzunehmen!" (Bu). [SUN:102]
3. Von Abu Malik
Al-Harith Ibn 'Asim Al-Asch'aryy, Allahs Wohlgefallen auf ihm: Der Gesandte
Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: "Die Reinheit ist die
Hälfte des Glaubens. Al-hamdu li-llah (=alles Lob gebührt Allah) füllt die
Waage, und subhana-llah (gepriesen sei Allah) und al-hamdu li-llah füllen, was
zwischen Himmel und Erde ist. Das Gebet ist Licht, Almosen ein Beweis, Geduld
eine Erleuchtung, und der Qur'an ein Beweis für oder gegen dich. Jedermann geht
in den Tag und verkauft sich selbst und bringt (entweder) seine Befreiung oder
sein Verderben (herbei)." (Mu). [SUN:178]
4. 'Adyy Ibn Hatim,
Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: "Ich befand mich in Gegenwart des
Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, als zwei Männer zu ihm
kamen: Der eine von den beiden klagte über Armut, während der andere über
Wegelagerei klagte. Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm,
sagte: »Was die Wegelagerei angeht, so wird es nicht mehr allzu lange Zeit
dauern, bis die Kamel-Karawanen nach Makka ohne Begleitschutz aufbrechen. Was
aber die Armut angeht, so wird die Stunde (des Weltuntergangs) nicht kommen,
bis der eine von euch mit seinem Almosen umhergeht und keinen finden wird, der
es von ihm annimmt. (Es wird die Zeit kommen, in der) bestimmt jeder von euch
vor Allah stehen wird, ohne jegliche Verschleierung zwischen ihm und Ihm, aber
auch ohne Dolmetscher, der für ihn die Sprache übersetzen soll. Diesem wird
dann gesagt: »Habe Ich dir nicht Reichtum gegeben?« und er wird mit Sicherheit
sagen: »Doch!« Diesem wird abermals gesagt: »Habe Ich zu dir keinen Gesandten
entsandt?« und er wird mit Sicherheit sagen: »Doch!« Dieser schaut dann zu
seiner Rechten und sieht nichts anderes als das Höllenfeuer; alsdann schaut er
zu seiner Linken und sieht nichts anderes als das Höllenfeuer. Also soll sich
ein jeder von euch vor dem Höllenfeuer schützen, und wäre es nur mit einer
halben Dattel; und wenn er diese nicht finden kann, dann mindestens mit einem
guten Wort.«" (Bu). [SUN:256]
5. 'A'ischa, Allahs
Wohlgefallen auf ihr, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und
Friede auf ihm, sagte: "Ihr werdet (am Tage des Jüngsten Gerichts)
barfüßig, nackt, und (bei Männern) mit der Vorhaut versammelt." 'A'ischa,
Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtete weiter: "Ich sagte: »O Gesandter
Allahs, Männer und Frauen sehen sich gegenseitig an?« Der Prophet erwiderte:
»Das Ereignis wird gewaltiger sein, als dass sich die Menschen dafür
interessieren würden!«" {Vgl. Qur'an-Vers 10:34Th (Bu). [SUN:271]
6. Abu Huraira
berichtete, dass er den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm,
folgendes sagen hörte: "Allah wird (am Tag der Auferstehung) die Erde in
den Griff nehmen, die Himmel mit Seiner Rechten zusammenrollen und sprechen:
»Ich bin der König! Wo sind die Könige der Erde?«" (Bu). [SUN:274]
7. Abu Huraira, Allahs
Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf
ihm, sagte: "Du wirst am Tage der Auferstehung finden, dass zu den
schlimmsten Menschen bei Allah derjenige gehört der zwei Gesichter hat, indem
er zu diesen Menschen mit dem einen Gesicht und zu jenen Menschen mit einem
anderen Gesicht kommt." (Bu). [SUN:278]
8. Abu Qatada, Allahs
Wohlgefallen auf ihm, berichtete: "Ich hörte den Gesandten Allahs, Allahs
Segen und Friede auf ihm, sagen: »Wer einem Armen Aufschub seiner Schulden
gewährt oder ihm diese erlässt, dem nimmt Allah eine Not von den Nöten am Tage
der Auferstehung.«" (Mu). [SUN:279]
9. Anas Ibn Malik,
Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und
Friede auf ihm, sagte: "Allah, Der Hocherhabene spricht (am Tage der
Auferstehung) zu demjenigen unter den Höllenbewohnern, der mit der geringsten
Pein bestraft wird: »Wenn du auf der Erde noch etwas besessen hättest, würdest
du dich damit freikaufen?« Dieser sagt: »Ja!« Allah spricht dann zu ihm: »Ich
verlangte von dir etwas Leichteres, als du noch in den Lenden Adams* warst,
nämlich dass du Mir nichts beigesellst, doch du hieltest dich an nichts anderem
fest, als dass du Mir beigeselltest.«" {Vgl. dazu Qur'an-Vers 7:172 und
36:60Th (Bu). [SUN:283]
10. 'Ubada Ibn As-!amit
berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: "Wer
die Begegnung mit Allah liebt, mit dem liebt Allah auch die Begegnung. Und wer
die Begegnung mit Allah verabscheut, mit dem verabscheut Allah auch die
Begegnung." 'A'ischa - oder einige seiner Frauen - sagte: "Wir
verwünschen doch den Tod!" Der Prophet sagte: "Es ist nicht das. Es
geht aber darum, wenn ein Gläubiger im Sterben liegt, so wird ihm die frohe
Botschaft über das Wohlwollen Allahs und seine ehrwürdige Stellung bei Ihm
verkündet. Hier dann wird ihm nichts anderes lieber sein, als das, was ihm
nunmehr bevorsteht. Somit liebt er dann die Begegnung mit Allah und Allah liebt
die Begegnung mit ihm. Was aber den Ungläubigen angeht, der im Sterben liegt,
so wird ihm die Pein und die Bestrafung Allahs verkündet. Hier dann wird er das
verabscheuen, was ihm bevorsteht. Somit verabscheut er also die Begegnung mit
Allah und Allah verabscheut auch die Begegnung mit ihm!" (Bu). [SUN:385]
11. Abu Huraira
berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: "Zu
den Bewohnern des Paradieses wird (am Tage des Jüngsten Gerichts) gesagt: »Ihr
Bewohner des Paradieses! Es ist nunmehr Ewigkeit und kein Sterben mehr!« Und Zu
den Bewohnern des Höllenfeuers wird gesagt: »Ihr Bewohner des Höllenfeuers! Es
ist nunmehr Ewigkeit und kein Sterben mehr!«" (Bu). [SUN:497]
12. 'Abdullah Ibn Mas'ud
berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: "Das
erste, über das zwischen den Menschen (am Tage des Jüngsten Gerichts) gerichtet
werden wird, ist das Blutvergießen!" (Bu, Mu). [SUN:607]
13. 'Abdullah Ibn 'Umar,
Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs
Segen und Friede auf ihm, sagte: "Der Muslim ist des Muslims Bruder. Ihn
darf er weder unterdrücken noch zugrunde gehen lassen. Wer seinem Bruder in der
Not beisteht, dem steht Allah in seiner eigenen Not bei. Und wer einem Muslim
eine Sorge abnimmt, dem nimmt Allah eine Sorge von den Sorgen am Tage der
Auferstehung ab. Und wer einen Muslim nicht bloßstellt, den stellt Allah nicht
bloß am Tage der Auferstehung." (Bu). [SUN:638]
14. Umm Habiba
berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
"Einer muslimischen Frau, die an Allah und den Jüngsten Tag glaubt, ist es
nicht erlaubt, länger als drei Tage zu trauern, mit Ausnahme beim Tod ihres
Mannes, um den sie vier Monate und zehn Tage trauern soll." (Bu).
[SUN:794]
15. Abu Huraira
berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
"Sieben (Arten von Menschen) wird Allah am Tage (der Auferstehung)
beschirmen, an dem kein anderer Schutz außer Seinem Schutz sein wird. (Diese sind):
Der gerechte Imam; ein junger Mann, der in der Anbetung seines Herrn
aufgewachsen ist; ein Mann, dessen Herz an den Moscheen hing; zwei Menschen,
die einander um Allahs willen liebten, indem sie sich deswegen trafen und
verabschiedeten; ein Mann, den eine angesehene und schöne Frau verführen
wollte, und er zu ihr sagte: >Ich fürchte Allah<; und ein Mensch, der im
geheimen so spendete, dass seine linke Hand nicht erfuhr, was seine rechte Hand
gegeben hatte; und ein Mensch, der nur Allahs so in Abgeschiedenheit gedachte, dass
ihm die Tränen aus den Augen stürzten." (Bu). [SUN:918]
16. Abu Huraira
berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm,
folgendes sagte: "Jeder Führer, der über zehn Personen und mehr geherrscht
hat, wird am Tage des Jüngsten Gerichts in Fesseln herbeigeführt und in diesem
Zustand solange bleiben, bis entweder die von ihm ausgeübte Gerechtigkeit ihn
(von seinen Fesseln) befreit, oder die von ihm begangene Ungerechtigkeit ihn
zugrunde richtet." (Ty) [SUN:1302]
17. Mu'ath Ibn Dschabal
berichtete: "Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
»Derjenige, der eine führende Aufgabe in der Umma übernimmt, dann aber seine
Unterstützung den Schwachen und Hilfsbedürftigen untersagt, dem verweigert
Allah Seine Hilfe am Tage des Jüngsten Gerichts.«" (Ha). [SUN:1310]
18. Dschabir Ibn
'Abdullah berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf
ihm, sagte: "Wer beim Hören des Gebetsrufs sagt: >allahumma rabba
hathihi-d-da'wati-t-tamma, wa-s-salati-l-qa'ima, ati Muhammadan al-wasilata
wa-l-fadila, wa-b'athhu maqamam-mahmudan al-lathi wa'attah (= O Allah, Herr
dieses vollkommenen Glaubens und des immerwährenden Gebets, gib Muhammad die
Rangstellung im Paradies und die Gnadenfülle und erwecke ihn {am Tage des
Jüngsten Gerichts} zu einer ruhmvollen Stellung, die Du ihm zugesprochen
hast)<, dem steht meine Fürbitte (Schafa'a) am Tage des Jüngsten Gerichts
zu." (Bu). [SUN:1541]
19. Abu Sa'id, Allahs
Wohlgefallen auf ihm, berichtete: "Dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und
Friede auf ihm, wurde folgende Frage gestellt: »Welcher Diener Allahs ist der
beste und hat den höchsten Rang bei Allah am Tage der Auferstehung?« Er sagte:
»Alle, die Allahs häufig gedenken.«" (Ti). [SUN:1583]
20. Von Ibn 'Umar,
Allahs Wohlgefallen auf beiden: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede
auf ihm, nahm mich bei meiner Schulter und sagte: "Sei in der Welt wie ein
Fremder oder ein Durchreisender." Ibn 'Umar pflegte zu sagen: "Wenn
der Abend kommt, erwarte nicht den Morgen, und wenn der Morgen kommt, erwarte
nicht den Abend. Nimm von deiner Gesundheit für deine Krankheit und von deinem
Leben für deinen Tod." (Bu). [SUN:1719]
21. 'Abdullah Ibn Busr,
Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: "Der Gesandte Allahs, Allahs
Segen und Friede auf ihm, sagte: »Glückselig ist derjenige, der (im Jenseits)
auf seiner Buchseite viele Bitten um Vergebung finden wird.«" (Na).
[SUN:1780]
22. Al-Bara' Ibn 'Azib
berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
"Wenn der Muslim (nach seinem Tod) im Grab gefragt wird, so bezeugt er, dass
kein Gott da ist außer Allah, und dass Muhammad der Gesandte Allahs ist. Dies
geht aus dem folgenden Wort Allahs hervor: >Allah stärkt die Gläubigen mit
dem fest gegründeten Wort, in diesem Leben wie im künftigen.< (Bu).
[SUN:1814]
23. Abu Sa'id
Al-Chudryy, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs,
Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: "Die Gläubigen, die (am Tage des
Jüngsten Gerichts) vor dem Höllenfeuer gerettet worden sind, werden auf einer
Brücke zwischen dem Paradies und dem Höllenfeuer angehalten. Dort erzählt jeder
jedem über die Beschwerden, die es einst zwischen ihnen im Diesseits gab. Wenn
sie zu dem Punkt gelangen, an dem sie ihre diesbezüglichen Beschwerden
abgeschüttelt haben und von jedem Groll rein geworden sind, wird ihnen die
Erlaubnis zum Eintreten ins Paradies gegeben. Ich schwöre bei Dem, in dessen
Hand das Leben Muhammads ist, dass jeder von ihnen den Weg zu seiner Wohnstätte
im Paradies noch genauer kennen wird, als einst den Weg zu seiner Wohnung im
Diesseits." {Vgl.Qur'an-Vers 7:43: "Und Wir wollen alles
hinwegräumen, was an Groll in ihren Herzen sein mag ..."} (Bu). [SUN:1829]
24. Abu Sa'id, Allahs
Wohlgefallen auf ihm, berichtete: "Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und
Friede auf ihm, sagte: »Der ehrliche und vertrauenswürdige Händler wird (am
Tage der Auferstehung) zusammen mit den Propheten, den Wahrhaften und den
Märtyrern sein.«" (Ti). [SUN:1925]
25. Anas berichtete, dass
der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: "Aus dem Höllenfeuer
wird jeder entlassen, der >la ilaha illa-llah< sagte, und in seinem
Herzen soviel von den guten Vorsätzen hatte, wie das Gewicht eines
Gerstenkorns; und aus dem Höllenfeuer wird jeder entlassen, der >la ilaha
illa-llah< sagte, und in seinem Herzen soviel von den guten Vorsätzen hatte,
wie das Gewicht eines Weizenkorns; und aus dem Höllenfeuer wird ebenfalls jeder
entlassen, der >la ilaha illa-llah< sagte und in seinem Herzen soviel von
den guten Vorsätzen, wie das Gewicht eines Stäubchens, hatte." ... Anas
berichtete ferner, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, auch vom
>Glauben< anstelle von >guten Vorsätzen< sprach.(Bu). [SUN:2079]
26. Abdullah, Allahs
Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf
ihm, sagte: "Das Paradies liegt jedem von euch näher als seine
Schuhsohlen, und das Höllenfeuer ist genauso!" (Bu). [SUN:2080]
27. Abu Huraira, Allahs
Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und
Friede auf ihm, sagte: "Ich schwöre bei Dem, in Dessen Hand mein Leben
ist, dass der Sohn der Maria alsbald zu euch als Schiedsrichter entsandt werden
wird; sodann wird er das Kreuz brechen, das Schwein töten, den Krieg
einstellen, und das Geld wird sich so vermehren, dass keiner es wird annehmen
wollen. Stattdessen wird eine einzige Niederwerfung (zur Anbetung Allahs)
besser sein als die Welt und das, was auf ihr ist." Abu Huraira fuhr fort:
"Leset, wenn ihr wollt, >Und es gibt keinen unter den Leuten der Schrift,
der nicht vor seinem Tod daran glauben wird; und am Tage der Auferstehung wird
er ein Zeuge gegen sie sein.< (Qur'an 4:159)." (Bu). [SUN:2173]
28. Abu Sa'id Al-Chudryy
berichtete, dass er den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm,
folgendes sagen hörte: "Wenn einer zum Islam kommt und seinen Islam gut
lebt, dem wird Allah jede schlechte Tat tilgen, die er einst begangen hatte.
Danach gilt nur die Abrechnung: jede gute Tat wird (zur Belohnung) zehnfach bis
siebenhundertfach bewertet, und eine schlechte Tat wird als solche nur einfach
bewertet, es sei denn, dass Allah (von der Bestrafung) absieht." (Bu).
[SUN:2175]
29. Ibn 'Umar
berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
"Wenn (am Tage des Jüngsten Gerichts) die Bewohner des Paradieses ins
Paradies eingegangen sind, und die Bewohner des Höllenfeuers ins Höllenfeuer
eingegangen sind, wird der Tod zu einer Stelle geführt, die zwischen dem
Paradies und dem Höllenfeuer liegt; dann wird er geschlachtet. Anschließend
ruft ein Rufer aus: »Ihr Bewohner des Paradieses! Es gibt kein Sterben mehr.
Ihr Bewohner des Höllenfeuers! Es gibt kein Sterben mehr.« Damit werden die
Bewohner des Paradieses noch freudiger sein zu deren vorherigen Freude, und die
Bewohner des Höllenfeuers werden noch trübseliger sein zu deren vorherigen
Trübseligkeit." (Bu). [SUN:2256]
30. Anas, Allahs
Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf
ihm, sagte: "Es gibt unter den Menschen keinen Muslim, der drei seiner
minderjährigen Kinder durch den Tod verliert, ohne dass Allah ihn (den Vater
oder die Mutter) in das Paradies gehen lässt, und dies geschieht aus Seinem
Erbarmen für sie (die Kinder)." (Bu). [SUN:2340]
31. Abu Huraira
berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
"Der unverschämteste aller Namen bei Allah am Tage des Jüngsten Gerichts
ist der Name eines Menschen, der sich (im Diesseits) >König der Könige<
nannte." (Bu). [SUN:2386]
32. Anas Ibn Malik,
Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und
Friede auf ihm, sagte: "Keiner von euch soll sich den Tod auf Grund eines
Leidens wünschen, das ihn traf. Wenn er aber dies unbedingt tun will, so soll
er nur sagen: »O Allah mein Gott, lass mich weiter leben, solange das Leben für
mich gut ist, und lass mich dann sterben, wenn der Tod für mich gut ist!«"
(Bu). [SUN:2500]
33. 'Uqba Ibn 'Amir
berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
"Hütet euch davor, dass ihr bei den Frauen eintretet!" Ein Mann von
den Al-Ansar sagte: "O Gesandter Allahs, wie ist es mit dem Bruder des
Mannes?" Und der Prophet sagte: "Der Bruder des Mannes ist der
Tod!" (Bu). [SUN:2603]
34. Anas Ibn Malik,
Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede
auf ihm, sagte: "Der Tod durch die Pest ist ein Martyrium für jeden
Muslim!" [SUN:2639]
35. 'Ubada, Allahs
Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf
ihm, sagte: "Wer bezeugt, dass kein Gott da ist außer Allah, Der keinen
Partner hat, und dass Muhammad Sein Diener und Gesandter ist, und dass 'Isa
(Jesus) der Diener Allahs und Sein Gesandter und Sein Wort ist, das Er Maryam
(Maria) entboten hat und von Seinem Geist, und (bezeugt), dass das Paradies
wahr ist und das Höllenfeuer wahr ist, den lässt Allah ins Paradies eingehen um
dessentwillen, was er (im Diesseits) getan hat." (Bu). [SUN:2802]
36. Anas Ibn Malik,
Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: "Der Prophet, Allahs Segen und
Friede auf ihm, gab den Tod von Dscha'far und Zaid bekannt - bevor derartige
Nachricht über sie kam - und aus seinen Augen liefen die Tränen." (Bu).
[SUN:2859]
37. 'Abdullah Ibn 'Umar,
Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs
Segen und Friede auf ihm, sagte: "Wenn einer von euch stirbt, dem wird
sein Platz des morgens und des abends gezeigt. Wenn er zu den Bewohnern des
Paradieses gehört, so erfährt er, dass er zu den Bewohnern des Paradieses
gehört; und wenn er zu den Bewohnern des Höllenfeuers gehört, so erfährt er, dass
er zu den Bewohnern des Höllenfeuers gehört. Ihm wird gesagt: »Dies ist dein
Platz am Tage der Auferstehung, an dem Allah dich erwecken wird.«"
[SUN:3470]
38. 'Abdullah Ibn
Mas'ud, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: "Der Gesandte Allahs,
Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: »Die Wahrhaftigkeit ist euch zur
Pflicht gemacht; denn die Wahrheit führt zur Rechtschaffenheit, und die
Rechtschaffenheit führt zum Paradies. Hütet euch davor, zu lügen; denn das
Lügen führt zur Schändlichkeit, und die Schändlichkeit führt zum
Höllenfeuer.«" (Mu). [SUN:3474]
39. Abu Huraira
berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
"Keiner wird ins Paradies eintreten, ohne dass ihm vorher sein Sitz im
Höllenfeuer gezeigt wird - wenn er Missetaten begangen hätte -, damit er umso
dankbarer sein wird. Und keiner wird ins Höllenfeuer eintreten, ohne dass ihm
vorher sein Sitz im Paradies gezeigt wird - wenn er Gutes getan hätte -, damit
er umso verbitterter sein wird." (Bu). [SUN:3482]
40. Abu Huraira, Allahs
Wohlgefallen auf ihm, berichtete: "Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und
Friede auf ihm, sprach gewöhnlich folgendes Bittgebet: »O Allah mein Gott, ich
nehme meine Zuflucht bei Dir vor der Peinigung im Grab und vor der Peinigung im
Höllenfeuer und vor der Versuchung zu Lebzeiten und beim Tod und vor den Wirren
des falschen Messias.«" (Bu). [SUN:3516]
41. Von Abu Huraira,
Allahs Wohlgefallen auf ihm, vom Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm,
der sagte: "Wer einem Gläubigen eine Bedrängnis von den Bedrängnissen
dieser Welt erleichtert, dem wird Allah eine Bedrängnis von den Bedrängnissen
des Tages der Auferstehung erleichtern. Und wer einem Menschen in einer Geldnot
hilft, dem wird Allah in dieser Welt und im Jenseits helfen. Und wer die
Schandtaten eines Muslims deckt, dessen Schandtaten wird Allah in dieser Welt
und im Jenseits decken. Allah ist dem Knecht Beistand, solange der Knecht
seinem Bruder Beistand ist. Wer einen Weg entlang zieht, auf ihm Wissen zu
suchen, dem wird Allah dafür einen Weg zum Paradiesgarten ebnen. Keine Schar
versammelt sich in einem der Häuser Allahs, (wo) sie das Buch Allahs vortragen
und es miteinander genau studieren, ohne dass sich auf sie die innere Ruhe
herablässt, das Erbarmen sie umschließt, die Engel sie umgeben, und Allah sie
denen gegenüber erwähnt, die bei Ihm sind. Und wen seine Taten verlangsamen,
den wird seine Herkunft nicht beschleunigen." (Mu). [SUN:3626]
42. 'A'ischa berichtete:
"Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: »Es gibt
keinen, der am Tage der Auferstehung zur Rechenschaft (über Einzelheiten)
gezogen wird und nicht zugrunde geht.« Ich fragte ihn: » Sagt Allah der
Hocherhabene nicht >Was nun den anbelangt, dem sein Buch in seine Rechte
gegeben wird, der wird einer leichten Rechenschaft unterzogen sein.<?« Der
Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte dann: »Es handelt sich
dabei nur um die Vorführung! Und es wird keinen geben, der bei der Rechenschaft
am Tage der Auferstehung über Einzelheiten befragt wird, ohne (von Allah) bestraft
zu werden.« ... "{Vgl. Qur'an-Vers 84:8} (Bu). [SUN:3664]
43. Abu Huraira, Allahs
Wohlgefallen auf ihm, berichtete: "Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und
Friede auf ihm, sagte: »Wem Allah von den Reichtümern gibt und dieser den
Zakah-Anteil davon nicht entrichtet, dem wird sein Reichtum am Tage der
Auferstehung in Form einer hochgiftigen Riesenschlange mit zwei schwarzen
Hörnchen erscheinen. Diese wird ihn am Tage der Auferstehung umschlingen,
seinen Unterkiefer ... anpacken und zu ihm sprechen: »Ich bin dein Reichtum,
ich bin dein Schatz!« Der Prophet rezitierte anschließend folgenden Qur'an
-Vers (180 aus der Sura 3, Al-'Imran): >Und diejenigen, die mit dem geizen,
...<" (Bu). [SUN:3717]
44. Abu Tharr, Allahs
Wohlgefallen auf ihm, berichtete: "Ich ging eines Nachts hinaus und sah, dass
der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, allein und ohne
Begleitung irgendeines Menschen vorbeiging. Ich dachte, es mag sein, dass er
nicht gern mit einem anderen gehen wollte. Deshalb lief ich nur im Mondschatten.
Als er sich aber umsah, erblickte er mich und sagte: »Wer ist dort?« Ich
erwiderte: »Ich bin Abu Tharr. Allah möge mich zu einem Opfer für dich machen!«
Er sagte: »Du Abu Tharr, komm zu mir!« Nachdem ich neben ihm einige Zeit
gelaufen war, sagte er zu mir: »Wahrlich, diejenigen, die (in dieser Welt) viel
besitzen, sind diejenigen, die wenig besitzen am Tage der Auferstehung.
Ausgenommen davon ist derjenige, dem Allah Geld gab, und er dieses großzügig
nach rechts und links, nach vorne und nach hinten im guten Sinne verteilte.«
Nachdem ich weiter neben ihm noch einige Zeit gelaufen war, sagte er zu mir:
»Setze dich hier hin!« Er ließ mich auf einer Ebene sitzen, die von Steinen
umgeben war; er sagte zu mir: »Bleib hier sitzen, bis ich zu dir zurückkomme!«
Er ging dann fort und begab sich zu einer Gegend mit schwarzen Steinen, damit
ich ihn nicht sehen konnte. Dort blieb er, und es dauerte ziemlich lang. Dann
hörte ich ihn wieder, als er auf dem Rückweg zu mir war, indem er folgendes
sprach: »Auch, wenn er stiehlt, auch, wenn er Unzucht begeht?« Als er wieder
bei mir war, hatte ich keine Geduld mehr und ich fragte ihn: »O Prophet Allahs!
Allah möge mich zu einem Opfer für dich machen. Mit wem hast du da gesprochen
in der Gegend der schwarzen Steine? Denn ich habe niemanden vernommen, der dir
etwas erwiderte!« Er sagte zu mir: »Dieser war Gabriel, Allahs Friede auf ihm,
der mir in der Gegend der schwarzen Steine entgegen kam, und zu mir sagte:
>Verkünde deiner Umma die frohe Botschaft, dass, wer von ihnen stirbt und
dabei Allah nichts beigesellt hatte, ins Paradies eingeht.< Ich sagte zu
ihm: >Ya Dschibril (= o Gabriel), auch, wenn er stiehlt, auch, wenn er
Unzucht begeht?< Er sagte zu mir: >Ja!< Ich sagte wieder zu ihm:
>Auch, wenn er stiehlt, auch, wenn er Unzucht begeht?< Er sagte zu mir:
>Ja!< Ich sagte abermals zu ihm: >Auch, wenn er stiehlt, auch, wenn er
Unzucht begeht?< Er sagte zu mir: >Ja!<«" (Bu). [SUN:3718]
45. Abu Huraira, Allahs
Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf
ihm, sagte: "Allah sagte: »Ich werde Selbst für drei Arten von Menschen am
Tage der Auferstehung ein Gegner sein: Für einen Menschen, der ein Versprechen
durch einen Schwur in Meinem Namen abgab und danach untreu handelte; und für
einen Menschen, der einen Freien (als Sklaven) verkaufte und den Erlös davon
unterschlug; und für einen Menschen, der einen anderen in seinen Dienst
einstellte und ihm für die von ihm geleistete Arbeit keinen Lohn zahlte.«"
(Bu). [SUN:4079]
46. Thabit Ibn Ad-Dahhak
berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
"Wer immer in einer Form eines anderen Glaubens als des Islam schwört, der
ist bei dem, was er spricht. Und kein Mensch vermag ein Gelöbnis zur Weihgabe
einer Sache versprechen, die er nicht besitzt. Und wer mit einem Gegenstand
Selbstmord begeht, mit dem wird er am Tage der Auferstehung gepeinigt werden.
Und wer einen Gläubigen verflucht, der handelt genauso, als ob er ihn getötet
hätte, und wer dem anderen den Kufr (Unglauben) vorwirft, der handelt auch so,
als ob er ihn getötet hätte." (Bu). [SUN:4100]
47. Abu 'Ubaid
berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
"Keiner von euch soll sich den Tod wünschen; denn er kann entweder ein
Wohltäter sein, der seine guten Werke vermehren kann, oder aber ein Übeltäter,
der sich zur Reue zurückbesinnen mag!" (Bu). [SUN:4224]
48. Anas, Allahs
Wohlgefallen auf ihm, berichtete: "Wenn ich nicht den Propheten, Allahs
Segen und Friede auf ihm, sagen gehört hätte >wünscht euch nicht den Tod
<, so hätte ich ihn mir gewünscht." (Bu). [SUN:4226]
49. Ibn 'Umar, Allahs
Wohlgefallen auf beiden, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und
Friede auf ihm, sagte: "Wenn Allah eine Strafe auf ein Volk herabkommen
lässt, trifft diese all diejenigen, die sich unter ihnen befinden. Dann werden
sie (am Tage des Jüngsten Gerichts) gemäß dem erweckt, was sie getan
haben." (Bu). [SUN:4247]
50. 'Abdullah Ibn 'Umar,
Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs
Segen und Friede auf ihm, sagte: "Eine Frau wurde wegen einer Katze
bestraft, weil sie sie solange einsperrte, bis sie verhungerte. Sie ging dafür
ins Höllenfeuer. ... (Ihr wurde vorgehalten:) »Du hast ihr weder Nahrung noch
etwas zu trinken gegeben, als du sie einsperrtest, noch ließest du sie laufen,
damit sie sich von den Tierchen der Erde hätte ernähren können.«" (Bu).
[SUN:4430]
51. Von Ibn 'Umar,
Allahs Wohlgefallen auf beiden: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede
auf ihm, nahm mich bei meiner Schulter und sagte: "Sei in der Welt wie ein
Fremder oder ein Durchreisender." Ibn 'Umar pflegte zu sagen: "Wenn
der Abend kommt, erwarte nicht den Morgen, und wenn der Morgen kommt, erwarte
nicht den Abend. Nimm von deiner Gesundheit für deine Krankheit und von deinem
Leben fur deinen Tod." (Bu). [SUN:4448]
52. Abu Huraira, Allahs
Wohlgefallen auf ihm, berichtete: "Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und
Friede auf ihm, gab die traurige Nachricht über den Tod des Negus am selben Tag
bekannt, an dem dieser starb. Der Prophet trat (von seiner Wohnung) zur
Gebetshalle hinaus, ließ (die Anwesenden) sich in Reihen aufstellen und sprach
anschließend viermal den Takbir. (Bu). [SUN:4465]
53. Ibn 'Abbas
berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, folgendes zu sagen
pflegte: "Ich nehme meine Zuflucht bei Deiner Erhabenheit, bei Dir, außer
Dem kein Gott da ist, bei Dem, Der nicht stirbt, und die Dschinn und die
Menschen sterben." (Bu). [SUN:563]
54. Abu Huraira, Allahs
Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und
Friede auf ihm, sagte: "Einer Prostituierten wurde (ihre Sünde) deshalb
vergeben, weil sie an einem Hund vorbeikam und sah, wie dieser auf der Kante
eines Wasserbrunnens mit heraushängender Zunge stand, und beinah vor Durst zu
sterben. Da zog sie ihren Schuh aus, band ihn an ihren Schleier und zog für ihn
Wasser heraus. Für dieses wurde ihr (die Sünde) vergeben." (Bu).
[SUN:4293]
55. 'Abdullah Ibn 'Umar,
Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und
Friede auf ihm, sagte: "Wer Unrecht begeht, über den kommen Finsternisse
über Finsternisse am Tage der Auferstehung." (Bu). [SUN:4637]
56. Anas, Allahs
Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf
ihm, sagte: "Wenn der Diener (Allahs) in sein Grab gebettet worden ist,
seine Gefährten die Beerdigung beendet haben und dabei sind, wegzugehen - so dass
der Verstorbene selbst ihre Schritte hört, kommen zu ihm zwei Engel, die ihn
aufrecht setzen und befragen: »Was pflegtest du über diesen Mann Muhammad,
Allahs Segen und Friede auf ihm, zu sagen?« Er sagt dann: »Ich bezeuge, dass er
der Diener Allahs und Sein Gesandter ist. « Es wird zu ihm gesagt: »Schau hin
zu deinem Sitz im Höllenfeuer! Allah hat dir statt dessen einen Sitz im Paradies
gegeben!« Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte weiter: "Er
sieht dann alle beide! Was den Ungläubigen - oder den Heuchler - angeht, so
beantwortet dieser die Frage so: »Ich weiß es nicht! Ich habe nur das gesagt,
was die Menschen zu sagen pflegten!« Es wird zu ihm gesagt: »Du weißt nichts
und sprichst nichts!« Dann wird ihm mit einem Eisenhammer ein Schlag zwischen
seine beiden Ohren versetzt, der ihn so schreien läst, dass alle in seiner
näheren Umgebung, mit Ausnahme der beiden Erdbewohner, ihn hören." {D.h.
mit Ausnahme der Menschen und der DschinnTh (Bu). [SUN:858]
57. Abu Huraira
berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: "Die
Stunde wird nicht eintreffen, bis der Mensch am Grab eines anderen vorbeigeht
und sagt: »Wenn ich an seiner Stelle wäre!«" (Bu). [SUN:2499]
58. Abu Huraira
berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
"Die Stunde wird nicht eintreffen, bis ein Feuer aus dem Land des Hidschaz
herauskommt und die Kamelhälse in Busra (in Palästina) beleuchtet!«" (Bu).
[SUN:3467]
59. Abu Huraira, Allahs
Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf
ihm, sagte: "Die Stunde (des Weltuntergangs) wird nicht kommen, bis sich
die Reichtümer unter euch so vermehrt haben, dass ihr im Überfluss lebt, und
bis der Wohlhabende Sorge dafür trägt, ob jemand seine milde Gabe empfangen
kann, sogar bis er diese anbietet und derjenige, dem es angeboten wird, sagen
wird: »Ich habe kein Verlangen danach!«" (Bu). [SUN:3715]
60. Abu Huraira, Allahs
Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und
Friede auf ihm, sagte: "Mit der Stunde wird es nicht soweit sein, bis zwei
Gruppen in eine Kriegshandlung verwickelt werden, deren Ziel ein und dasselbe
ist." (Bu). [SUN:4267]
61. Abu Huraira, Allahs
Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und
Friede auf ihm, sagte: "Wenn das Treuhandgut veruntreut wird, dann
erwartet die Stunde!" Einer fragte: "Und wie wird es veruntreut, o
Gesandter Allahs?" Der Prophet erwiderte: "Wenn jemand mit der
Betreuung einer Sache beauftragt wird, zu der er nicht fähig ist, dann erwarte
die Stunde!" (Bu). [SUN:4268]
62. Anas berichtete, dass
der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: "Zu den
Vorzeichen der Stunde gehört, dass das (göttliche) Wissen verschwindet, die
Unwissenheit herrscht, der Alkohol gewöhnlich getrunken und die Unzucht (Zina)
offenkundig wird." (Bu). [SUN:4271]
63. 3443.... Abu
Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs,
Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: "Ich stehe dem Sohn der Maria am
nächsten, sowohl im Diesseits als auch im Jenseits. Die Propheten sind Brüder
auf Grund des (göttlichen) Auftrags. Ihre Mütter sind verschieden und ihr Glaube
ist nur einer." .... {Siehe Hadith Nr. 3442} [BU:790]
64. 6304.... Abu Huraira
berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
"Für jeden Propheten gibt es ein bestimmtes Bittgebet, das von Allah
erfüllt wurde. Ich aber will mein Bittgebet solange aufheben, bis ich dieses
als Fürsprache für meine Umma im Jenseits spreche." {vgl. die Bittgebete
der Propheten im Qur'an: z.B. Noahs 71:26; Abrahams 14:37; Moses 20:29;
Zachrias 19:3ff. usw. Siehe ferner Hadith Nr. 6305} [BU:1347]
65. Anas, Allahs
Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf
ihm, sagte: "Die Gläubigen werden am Tage der Auferstehung versammelt und
zueinander sagen: »Sollten wir nicht jemanden suchen, der für uns Fürsprache
bei unserem Herrn einlegt?« Sie begeben sich bald zu Adam und sagen zu ihm: »Du
bist der Urvater aller Menschen, den Allah mit Seiner Hand erschuf und vor ihm
die Engel sich niederwerfen ließ. Er lehrte dich aber auch die Namen aller
Dinge. So lege für uns bei deinem Herrn Fürsprache ein, womit Er uns von dieser
unserer Lage erlösen möge.« Adam erwidert: »Dazu bin ich nicht der Richtige für
euch!« Er erwähnt dann seine Sünde, schämt sich und fährt fort: »Suchet Noah
auf; denn er ist der erste Gesandte, den Allah zu allen Bewohnern dieser Erde
geschickt hatte.« Wenn sie bei ihm ankommen, sagt er zu ihnen: »Dazu bin ich
nicht der Richtige für euch!« Er erwähnt dann seine Bitte an seinen Herrn,
worüber er kein Wissen hatte, schämt sich und fährt fort: »Suchet dann den Freund
des Allerbarmers auf.« Wenn sie bei ihm (Abraham) ankommen, sagt er zu ihnen:
»Dazu bin ich nicht der Richtige für euch! Suchet Moses auf; denn es handelt
sich bei ihm um einen Diener, zu dem Allah sprach und ihm die Thora gab.« Wenn
sie bei ihm ankommen, sagt er zu ihnen: »Dazu bin ich nicht der Richtige für
euch!« Er erwähnt dann, dass er einen Menschen erschlug, ohne dass dieser einen
anderen erschlagen hatte, schämt sich dann dafür vor seinem Herrn und fährt
fort: »Suchet dann Jesus auf; denn er ist der Diener Allahs, Sein Gesandter,
ein Wort von Allah und ein Geist von Ihm.« Wenn sie bei ihm ankommen, dann sagt
er zu ihnen: »Dazu bin ich nicht der Richtige für euch! Suchet dann Muhammad,
Allahs Segen und Friede auf ihm, auf; denn er ist ein Diener, dem Allah
vergangene und spätere Sünden vergeben hatte.« Nunmehr kommen sie zu mir, und
ich begebe mich zunächst zu meinem Herrn, um die Erlaubnis dafür zu erbitten,
und Er erlaubt es. Und wenn ich dann meinen Herrn sehe, falle ich anbetend
nieder. (In diesem Zustand) läst Er mich, solange Er will. Dann wird zu mir
gesprochen: »Erhebe dein Haupt und trage deine Bitte vor; denn diese wird
gewährt. Und sprich; denn dein Wort wird gehört. Und lege Fürsprache ein; denn
von dir wird die Fürsprache angenommen.« Da erhebe ich mein Haupt und spreche
Ihm ein Lob, das Er Selbst mir beibringt. Danach lege ich Fürsprache ein, und
Er legt mir eine Zahl von Menschen fest, die ich das Paradies betreten lassen
darf. Dann kehre ich zu Ihm abermals zurück. Und wenn ich meinen Herrn sehe,
geschieht dasselbe, wie beim ersten Mal. Wenn ich diesmal die Fürsprache
einlege, legt Er mir eine Zahl von Menschen fest, die ich das Paradies betreten
lassen darf. Ich lasse diese dann ins Paradies eintreten und kehre zum dritten
Mal zurück. Beim vierten Male sage ich dann: »Es gibt im Höllenfeuer keine mehr
außer denjenigen, deren Einsperrung im Qur'an in alle Ewigkeit vorbestimmt
worden ist.«" (Bu). [SUN:285]
66. 6731.... Abu
Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs
Segen und Friede auf ihm, sagte: "Ich trage für die Gläubigen mehr Sorge,
als sie selbst unter sich tragen. Wer (von ihnen) stirbt und mit Schulden
belastet ist und dafür keine Deckung hinterlässt, so obliegt uns (Muslimen)
deren Begleichung.* Wer aber Vermögen hinterlässt, so gehört dieses seinen
Erben." {Dies hat die rechtliche Folge, dass der islamische Staat die
Ansprüche der Gläubiger nach dem Ableben eines verschuldeten armen Erblassers
(ohne Erbschaftssteuer) befriedigen muss, und damit den Verstorbenen von seiner
Schuldenlast im Jenseits erlöst. Siehe Hadith Nr. 6745} [BU:1492]
67. Usama Ibn Zaid,
Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: "Eine der Töchter des
Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, schickte ihm einen Boten - während
ich mit Sa'd und Ubayy mit dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, war,
der ihm sagte: »Sie (deine Tochter) nimmt an, dass ihr Kind stirbt, und du
sollst zu ihr kommen.« Der Prophet ließ ihr den Friedensgruß ausrichten und
folgendes sagen: »Wahrlich, Allah gehört alles, was Er nimmt und was Er gibt,
und alles ist bei Ihm vorbestimmt! So soll sie in Erwartung des Lohnes Allahs
in Geduld ausharren.« Als sie zu ihm abermals den Boten schickte, er solle bei
Allah doch kommen, stand der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, auf, und
wir mit ihm (und begab sich dorthin). Dort wurde der Junge in seinen Schoß
gelegt, während dieser seine letzten Atemzüge von sich gab. Da liefen die
Tränen aus den Augen des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm. Sa'd sagte
zu ihm: »Was ist das, o Gesandter Allahs?« Und der Prophet sagte: »Das ist eine
Barmherzigkeit, die Allah in die Herzen einiger Seiner Diener einlegt, die Er
auserwählt hat. Und Allah erbarmt Sich nur derer von Seinen Dienern, die
barmherzig sind.«" (Bu). [SUN:1593]
[1] 'Ubada,
Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und
Friede auf ihm, sagte: "Wer bezeugt, dass kein Gott da ist außer Allah,
Der keinen Partner hat, und dass Muhammad Sein Diener und Gesandter ist, und
dass 'Isa (Jesus) der Diener Allahs und Sein Gesandter und Sein Wort ist, das
Er Maryam (Maria) entboten hat und von Seinem Geist, und (bezeugt), dass das
Paradies wahr ist und das Höllenfeuer wahr ist, den lässt Allah ins Paradies
eingehen um dessentwillen, was er (im Diesseits) getan hat." (Bu).
[SUN:2802]
[2] Ich hörte den Gesandten Allahs,
Allahs Segen und Friede auf ihm, sagen: "Wahrlich, die Taten sind
entsprechend den Absichten, und jedem Menschen steht das zu, was er
beabsichtigt hat. [SUN:4383]
[3] Auch der Schlaf gilt als (kleiner)
Tod, von dem es allerdings ein Zurück gibt.
Allah nimmt die Seelen (der Menschen) zur Zeit
ihres Sterbens (zu Sich) und (auch die Seelen) derer, die nicht gestorben sind,
wenn sie schlafen. Dann hält Er die zurück, über die Er den Tod verhängt hat,
und schickt die anderen (wieder) bis zu einer bestimmten Frist (ins Leben
zurück). Hierin sind sicher Zeichen für Leute, die nachdenken. [39:42]
[4] Anas
berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: "Aus
dem Höllenfeuer wird jeder entlassen, der >la ilaha illa-llah<
sagte, und in seinem Herzen soviel von den guten Vorsätzen hatte, wie das
Gewicht eines Gerstenkorns; und aus dem Höllenfeuer wird jeder entlassen, der
>la ilaha illa-llah< sagte, und in seinem Herzen soviel von den guten
Vorsätzen hatte, wie das Gewicht eines Weizenkorns; und aus dem Höllenfeuer
wird ebenfalls jeder entlassen, der >la ilaha illa-llah< sagte und in
seinem Herzen soviel von den guten Vorsätzen, wie das Gewicht eines Stäubchens,
hatte." ... Anas berichtete ferner, dass der Prophet, Allahs Segen und
Friede auf ihm, auch vom >Glauben< anstelle von >guten Vorsätzen<
sprach. (Bu). [SUN:2079]
[5] Glaube an die Ein- und Einzigkeit
Gottes, Seine Bücher, Seine Engel, Seine Gesandten, daran dass alle Bestimmung
mit ihrem Guten und Bösen von Gott ist und an die Auferstehung am Tag des
Gerichts.
[6] Doch
wahrlich, er (Jesus) ist ein Vorzeichen der Stunde. So bezweifelt sie nicht,
sondern folgt Mir. Das ist ein gerader Weg. [43:61]