Audhu billahi mina shaytani rajim
Bismillahi ar Rahmani ar Rahim!
Al Hamdulillahi Rabbil aalamin ar Rahmani ar Rahim!
Sehr geehrte Ehrengäste, Gäste im Saal - lieber Bruder FETTAH!
Heute am Tag der Danksagungen, darf auch ich mich dieser vornehmen Tradition anschließen.
Vor allem möchte ich Gott dem Allerbarmer dafür Dank sagen, daß ich in der heutigen Zeit, die doch so gnadenlos und unbarmherzig erscheint, mit aufrichtigen Menschen zusammengetroffen bin und mit ihnen gemeinsam arbeiten darf, in diese Welt, in diese traurige Welt, etwas mehr Barmherzigkeit, Mitleid und Güte zu bringen, alles Eigenschaften, welche sich an den Eigenschaften Gottes auszurichten haben.
Denn es ist tatsächlich selten in den heutigen Tagen, Menschen
zu finden und sich ihr Freund nennen zu dürfen, welche ohne besondere
Rücksicht auf eigene persönliche Befindlichkeiten ihr Interesse
auf das Wohl ihrer großen Familie, auf das Wohl ihres Volkes richten
und im weitesten Sinne damit auch das Wohl der ganzen Menschheit im Auge
haben und sich dafür mit "Gut, Blut und Ehre" wie wir Muslime sagen
auch tatsächlich einsetzen.
Einer von solchen Menschen ist heute mit uns.
Möge Allah taala, Dir lieber Bruder FETTAH noch ein langes Leben und viel Kraft schenken, um deiner Bestimmung als aufrechter Diener Gottes zum Wohle Seiner Schöpfung zu wirken, gerecht zu werden - in scha Allah. Und möge der Allmächtige Gott auch Deiner Familie die nötige Standhaftigkeit und Geduld (auch mit dir) verleihen. Amin.
Nicht vergessen möchte ich aber auch Dank zu sagen, all jenen,
die trotz des traurigen Schicksals, welches sie zu erdulden haben, dennoch
ihren Mut und ihren Glauben nicht verlieren und ständig bemüht
sind, sich dem Besseren zuzuwenden und solch hohe Tugenden wie Gerechtigkeit
und Vergebung zu entwickeln.
Denn Muslime wissen wohl, daß Allah in Seiner Erhabenheit den
Menschen zu ihrem eigenen Besten befohlen hat, das Schlechte mit dem Besseren
abzuwehren, und daß Gerechtigkeit ohne Barmherzigkeit und Vergebung
letztlich nicht möglich ist.
Last but not least mein ergebenster Dank an all jene Personen und Institutionen
in Österreich, welche in vorbildhafter Weise ihren Nächsten aus
dem KOSOVO in den Stunden bitterster Not und Verzweiflung nicht nur mit
Rat sondern mit ordentlicher Tat zur Seite gestanden haben und diese Menschen
bis heute nicht im Stich gelassen haben und - so Gott will - auch weiterhin
unterstützen werden, bis ein eigenständiges Leben in Anstand
und Würde in der Region KOSOVA wieder möglich ist.
Möge Gott der unermeßlich Reiche sie für all jenes
vergelten, wozu der Mensch allein doch zu schwach ist.
DANKE
Hanel, 6.5.2000