ISLAM und EUROPA (Sypmosium der IGGiÖ/IRPA, Mai 2000)

Wortmeldung von Muhammad LANZL / WIEN

Der Mächtigen im Westen haben in den letzten Jahrzehnten begriffen, welche Dynamik im Islam steckt; in ihrem Interesse und in ihrer Natur liegt es, dieser Religion die Dynamik zu nehmen und die Muslime im westlichen System zu vereinnahmen und einzuzementieren.

Die Verantwortlichen in den islamischen Ländern sollten sich ihrer Aufgabe bewusster werden, dass sie in ihren Ländern nach den Prinzipien der islamischen Gerechtigkeit im Dienste ihrer Völker regieren sollen. Dann wird es nicht zu einem solchen Auswanderungsdruck kommen und soziale Probleme nicht nach Europa exportiert werden, wo die sozialen und kulturellen Probleme auch zu Konflikten mit der einheimischen Bevölkerung führen und Aggressionen gegen die Muslime und den Islam erzeugen können.

Die Muslime in Europa selbst sollen sich mehr bemühen, zu einer wirklichen Einheit zu kommen, kreativ zu sein und einen Islam zu entwickeln, der in der Lage ist die Probleme des neuen Jahrtausends auf eine friedliche und einladende Weise zu lösen. Dazu werden wir aber auch unsere Engstirnigkeiten, Rückständigkeit, Rechthabereien, mit einem Wort unsere Selbstbezogenheit überwinden müssen. Wenn wir das tun, wird der Islam in Europa auf friedliche Weise wachsen, so wie die lebendige Pflanze den Beton sprengt, und Europa wieder eine Seele geben (von der vorher gesprochen worden war). So wird sich der Islam in Europa zu einem schönen Baum entwickeln, der viele gute Früchte hervorbringt, der keine Angst bei den anderen auslöst, nicht nur den Muslimen Schutz und Unterhalt gewährt, sondern auch auf viele Nichtmuslime einladend wirkt; sie werden auch von seinen Füchten kosten und unter seinem Schatten Platz nehmen wollen. Wenn wir Muslime uns darum bemühen und den tagtäglichen Kampf (Dschihad) in diesem Sinn nicht aufhören, dann wird uns Gott in seiner Barmherzigkeit auch in unserem Bemühen unterstützen.