LEITE UNS DEN
RECHTEN PFAD
Friedensgebet
VON CHRISTEN UND MUSLIMEN
Freitag,
25. April 2003 - 19.30 Uhr
Dominikanerhaus
Veranstalter:
Treffpunkt
der Frau, Caritas und Paraplü
Begrüßung
Mariam
Troschl für die Muslime
Johanna
Eisner für die Christen
Stille
Trommel
El — Fatiha
Die Eröffnende
Bismillahi
rrahmanirrahim
Im
Namen Allahs des Erbarmers des Barmherzigen.
Lob
sei Allah, dem Weltenherrn dem Erbarmer, dem Barmherzigen dem Herrscher am Tag des
Gerichts! Dir dienen wir und zu Dir rufen wir um Hilfe. Leite uns den rechten
Pfad, den Pfad derer, denen Du gnädig bist, nicht derer, denen Du zürnst, und
nicht der Irrenden.
Cello
Glauben — trotz allem
Wir
glauben nicht an das Recht des Stärkeren, an die Sprache der Waffen, an die
Macht der Mächtigen. Wir glauben lieber an das Recht der Menschlichkeit, an die
aufgehaltene Hand, an die Macht der Gewaltlosen.
Alle: Denn Gott will, dass wir durch
Liebe leben.
Wir
glauben nicht an den Vorrang einer Rasse, an Reichtum oder Privilegien.
Wir
glauben lieber, dass alle Menschen gleichermaßen Menschen sind, und dass eine
Ordnung aus Gewalt keine Ordnung ist.
Alle: Denn Gott will, dass wir durch
Liebe leben.
Wir
glauben nicht, dass uns nicht angeht, was weit von hier geschieht.
Wir
glauben lieber, dass die ganze Welt unsere Wohnung ist und das Feld, das wir
bestellen, und dass alle ernten dürfen, was alle gesät haben.
Alle: Denn Gott will, dass wir durch
Liebe leben.
Wir
glauben nicht, dass wir woanders gegen Unterdrückung kämpfen können, während
wir bei uns Ungerechtigkeit dulden.
Wir
glauben lieber, dass nur ein Recht gilt, hier wie dort, und dass wir nicht frei
sind, solange es noch einen unfreien Menschen gibt.
Alle: Denn Gott will, dass wir durch
Liebe leben.
Wir
glauben nicht, dass Krieg und Hunger unvermeidlich sind, und der Friede
unerreichbar.
Wir
glauben lieber an den Sinn bescheidener Handlungen, an die einfachen Gesten der
Liebe, an den Frieden auf Erden.
Alle: Denn Gott will, dass wir durch
Liebe leben.
Wir
glauben nicht, dass alle Mühe vergeblich ist, dass Misserfolg und Tod das Ende
bedeuten.
Wir
glauben — trotz allem — an den göttlichen Traum von einem neuen Himmel und
einer neuen Erde, in denen Liebe und Gerechtigkeit wohnen.
Alle: Denn Gott will, dass wir durch
Liebe leben.
Sure 49, Vers 13
„Oh
ihr Menschen! Wir erschufen euch aus einem Mann und einer Frau und machten euch
zu Völkern und Stämmen, damit ihr einander kennenlernt. Doch der von Allah am
meisten Geehrte von euch ist der Gottesfürchtigste unter euch. Allah ist
fürwahr wissend und kundig.“
Trommel
Sure Al Maida, Vers 27—33
Im
Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen
„Und
verkünde ihnen der Wahrheit gemäß die Geschichte der beiden Söhne Adams, als sie
ein Opfer darbrachten. Angenommen wurde es von einem von ihnen, aber nicht von
dem anderen. Er sprach:
„Wahrlich ich schlage dich tot!“ (Der andere) sprach: „Siehe Allah nimmt nur
von den Gottesfürchtigen an.* (28) Wahrlich, erhebst du auch deine Hand gegen
mich, um mich totzuschlagen, so erhebe ich doch nicht meine Hand gegen dich, um
dich zu erschlagen. Siehe, ich fürchte Allah, den Herrn der Welten. (29) Siehe,
ich will, dass du dir meine und deine Sünde auflädst und ein Bewohner des
Feuers wirst, denn dies ist der Lohn der Missetäter.“ (30) Da trieb es ihn,
seinen Bruder zu erschlagen, und so erschlug er ihn und wurde einer der
Verlorenen. (31) Und Allah entsandte einen Raben; dass er auf dem Boden
scharre, um ihm zu zeigen, wie er die Missetat an seinem Bruder verbergen
könnte. Er sprach: „Oh, weh mir! Bin Ich kraftlos, wie dieser Rabe zu sein und
die Missetat an meinem Bruder zu verbergen?“ Und so wurde er reumütig. (32) Aus
diesem Grund haben Wir den Kindern Israel, dass wer einen Menschen tötet, ohne
dass dieser einen Mord begangen oder im Land ein Unheil angerichtet hat, wie
einer sein soll, der die ganze Menschheit ermordet hat. Und wer einen Menschen
am Leben erhält soll sein, als hätte er die ganze Menschheit am Leben erhalten.
Und zu ihnen kamen unsere Gesandten mit deutlichen Beweisen; aber selbst dann
waren viele von ihnen weiterhin ausschweifend auf Erden.“
Cello
Von der Liebe zu den Feinden
Mt.5,43—48
Ihr
habe gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und
deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet flur die,
die euch verfolgen, damit ihr Söhne und Töchter eures Vaters im Himmel werdet;
denn er lässt seine Sonne aufgehen über. Bösen und Guten, und er lässt regnen
über Gerechte und Ungerechte. Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben,
welchen Lohn könnt ihr daflur erwarten? Tun das nicht auch die Zöllner? Und
wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr damit Besonderes? Tun das nicht
auch die Heiden? Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer
Vater ist.
Friede ist möglich
Auf
ein Wort ihr Gläubigen, die Welt hat eine Frage. Die Welt kann nicht warten.
Die Welt braucht eine Antwort, die sich leben lässt. Die Welt stirbt am Krieg!
Gott,
gib den Mut zur Antwort.
Die Antwort heißt: FRIEDE!
Und Friede ist möglich.
Friede
konkret:
Tun,
was man kann
Den
ersten Platz nicht begehren
Die
Drohung nicht aussprechen
Den
Freund nicht verraten
Den
Gegner nicht verhöhnen
Den
Eigennutz unterordnen
Das
Trennende ausräumen
Die
andere Meinung achten
Den
Schlag nicht zurückgeben
Die
Beleidigung zurücknehmen
Den
Krieg ächten
Auf
Ausgleich drängen
Den
ausgebrochenen Krieg beenden
Nachteile
in Kauf nehmen
Unrecht
verabscheuen
Guten
Rat annehmen
Tun,
was man kann.
Gott,
gib den Mut zur Antwort.
Die
Antwort heißt: FRIEDE!
Und
Friede ist möglich.
Trommel
Sure al Maida
Vers
18
Im
Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen „Und die Juden und die Christen
sprechen: „Wir sind Gottes Kinder und von Ihm geliebt.“ Sprich: „Weshalb straft
Er euch für eure Sünden? Nein, ihr seid Menschen wie alle, die Er erschaffen
hat.“ Er verzeiht wem Er will und Allah‘s ist das Reich der Himmel und der Erde
und was zwischen den beiden ist. Und zu Ihm ist die Heimkehr.“
Du‘ah
Allahumma
anta salam
Oh
Allah, Du bist der Friede und der Friede ist von Dir, gesegnet bist Du oh Herr
von Erhabenheit und Ehre.
Sure Vel Asr
Im
Namen Gottes des Erbarmers, des Barmherzigen „Bei der Zeit! Der Mensch kommt
bestimmt ins Verderben. Außer denen die glauben und sich gegenseitig zur Wahrheit
(zum Rechten) anhalten und sich gegenseitig anhalten zur Geduld!“
Großer Gott, wir loben dich
Großer
Gott, wir loben dich; Herr, wir preisen deine Stärke. Vor dir neigt die Erde
sich und bewundert deine Werke. Wie du warst vor aller Zeit, so bleibst du in
Ewigkeit.
Schlussworte
Yaprak
Bilal für die Muslime
Ingrid
Lackinger für die Christen und als Gastgeberin
zum FRIEDENSGEBET
VERANSTALTUNG am 25. Mai in STEYR